Hallo, sorry, wenn ich im Fleischmann-Bereich "wildere". Aber ich habe da unter ca. 20 Märklin Loks eine Lok von Fleischmann, die auf Wechselstrom umgebaut wurde.
Es ist die BR 064. Ein absolutes Spitzenmodell. Grund damals, sie zu kaufen und umrüsten zu lassen.
Sie hat auf dem hinteren Treibrad in Fahrtrichtung rechts einen Haftreifen.
1. Frage: Welche Artikelnummer benötige ich, um den Haftreifen zu ersetzen? 544002 war die erste Schätzung, aber ich bin mir da nicht so sicher, da alle gefundenen Quellen und Ersatzteilblätter jeweils diese Lok OHNE Haftreifen kennen und daher keine Hilfe darstellen.
2. Frage: Wie bekomme ich den Haftreifen gewechselt? Die Gestängeschraube an der Kuppelstange ist keine echte Schraube. Sie dreht sich lose im Rad und der Sechskant ist nur Zier. Die Bedienungsanleitung gibt natürlich keinen Tipp. Logisch, die Lok hat ja angeblich gar keinen Haftreifen.
Die Lok wurde vom Hersteller ohne Haftreifen ausgeliefert; der Haftreifen ist Umrüstungsresultat. Ich würde es versuchen, wie du es bereits selbst vorgeschlagen hast. Die Sechskantschraube ist okay, bitte nicht am Zwischenring schrauben. Nach dem Haftreifenwechsel magst du sie evtl. einkleben, aber nicht den Zwischenring einkleben!
Die Schraube ist vermutlich gesteckt, weil dieses Rad wohl kaum original Fleischmann sein kann. Vielleicht hatte der Umrüster ein ähnliches Problem wie du, und er hat deshalb die Schraube eingeklöpft. Bei Gewaltanwendung dürfte dann wohl etwas kaputtgehen. Da diese Lok herstellerseitig eine vorbildgerecht gute Zugkraft hat, fragt sich, ob ein neuer Haftreifen tatsächlich notwendig ist.
> Oder die Lok zu Schweickhardt (Waiblingen) zurückbringen: Die Firma gibt es noch, und mit Umrüstungen ist sie gut erfahren.
folgender Tipp basiert auf dem originalen Gleichstrommodell: der Sechskant ist auch im Originalzustand nur gesteckt. Leg mal Spannung an und bring das Rad so in Stellung, dass man von innen auf den Sechskant im Radstern kuckt. Dann müsste man den Rastzapfen des Sechskantes erkennen und evtl. rausdrücken können. Womöglich musst du die Halteplatte zwischen den Rädern noch entfernen, dann hätte man mehr Platz.
Wegen dem Haftreifen: da hilft wohl nur ausbauen und nachmessen, vergleichbaren Typ bei den gängigen Herstellern suchen (z.B. Roco, Märklin usw). Oder Schweickhardt kontaktieren.
neue Haftreifen bei Dampfloks aufziehen ist ohne geeignetes Werkzeug und genaue Dokumentation des Zustandes der Gestänge VOR dem Wechsel ggfs. eine heikle Sache. Da ich dem lieber aus dem Weg gehe, habe ich mir das Zeug hier besorgt:
Natürlich ist damit ein Stromabnahmepunkt der Lok perdu, aber man muß halt nichts schrauben. Feine Sache.
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
Hallo @Musseler / Eric, oh je, das kann wohl nur Amis einfallen. Die restaurieren auch einen Porsche 356 indem man Bauschaum in den Schweller drückt. :-(
Hallo @zeppelin / Michael, ja, der Haftreifen ist wohl Teil des Wechselstromradsatzes, den sie da verbaut haben, Teilenummer unbekannt (es gibt einen kompletten Teilesatz f. Wechselstromradsatz incl. Haftreifen, aber ohne diesen Haftreifen zu benennen). Ich habe ja, wie gesagt, mal auf Verdacht welche passender Grösse bestellt, aus dem Programm von Roco und Märklin sind auch passende im Anmarsch per Post. Dann vergleiche ich und nehme den nächst passenden. Da werde ich schon was finden. Dazu muss ich den alten aber erstmal herausbekommen - und hier kommt eben das Gestänge-Demontage-Problem.
Ist diese Art der Gestängebefestigung mit eingesteckter (Zier-)schraube denn nicht üblich bei Fleischmann? Gibt's dazu evtl. eine Anleitung, oder Spezialwerkzeug? Noch habe ich den Ehrgeiz es selbst hinzubekommen, da ich sämtliche Märklin Loks restauriere ohne Probleme, da wird ich wohl nihct an einer Fleischmann Lok aufgeben müssen... ;-)
@Empedokles: Ja, ein neuer Haftreifen ist nötig, denn 1.) verliert die Lok ihren jetzigen früher oder später bei der ersten Bergfahrt, da der alte ausgehärtet und ausgeleiert ist, dreht die Lok schneller durch als sonst, und dann flutscht er unweigerlich vom Rad und hängt im Gestänge fest. Und 2.) wenn ich ihn weglasse, hätte das Rad eine tiefe Furche statt der Lauffläche, denn die Dicke des Haftreifens fehlt ja dann. Und nein, Bullshit oder Loctite schmiere ich da nicht rein. D.h. es hilft nix, ein neuer muss drauf (auch wenn es vielleicht von der Zugkraft her reichen könnte). Apropos Zugkraft: Hier bin ich wohl falsch und ernte Mitleid im Fleischmann-Forum, aber die Punktkontakte und Schleifer bremsen etwas und verlangen daher nach etwas mehr Zugkraft, als es wohl auf einer 2L-Gleichstromanlage nötig wäre.
[quote=myworld3121 Ist diese Art der Gestängebefestigung mit eingesteckter (Zier-)schraube denn nicht üblich bei Fleischmann? Gibt's dazu evtl. eine Anleitung, oder Spezialwerkzeug? Noch habe ich den Ehrgeiz es selbst hinzubekommen, da ich sämtliche Märklin Loks restauriere ohne Probleme, da wird ich wohl nihct an einer Fleischmann Lok aufgeben müssen... ;-) [/quote]
Hallo Olaf,
Bei Fleischmann gab es mehrere Arten der Gestängebefestigung: geschraubt (z.B. V60 und Varianten); später Kunststoffsteckteile wie hier, noch später Metallbolzen mit "Übermaßpassung".
Der Sechskant ist im Prinzip ein Kunststoffsplint und wird in die Bohrung im Rad eingesteckt. Die Bohrung im Rad hat kein Gewinde. Dadurch lässt sich der Sechskant drehen, ohne sich aber dabei zu lösen. Den Splint kann man einfach rausziehen bzw. von innen her mit einem Schraubendreher herausdrücken. Hier ein Foto meiner 4064:
Auf deinem ersten Bild wirkt der Radreifen der letzen Kuppelachse dünner, dementsprechend scheint der Spurkranz höher zu sein. Womöglich ein bearbeitetes Originalrad? Denn ansonsten sieht das Rad sehr fleischmannmäßig aus, ebenso die Lackierung. Könntest du bitte ein Foto von der Innenseite der Räder einstellen, ähnliche Perspektive wie auf meinem Bild?
Hallo Michael, nach Deinem Bild habe ich gesehen, es sieht bei mir genauso aus. Dann habe ich mich getraut, das Rad in Position, mit einem feinen Schraubenzieher von innen die Steckverbindung zusammenzudrücken und gleichzeitig den Splint nach außen zu drücken. Und: Es hat geklappt.
Das Rad sieht nach Original-Rad aus, das abgedreht wurde. Kaum zu glauben, dass damals dieser Aufwand getrieben wurde, wo es doch Wechselstromradsätze gibt (zumindest findet man heute welche wenn man googlet).
Jetzt wo der Haftreifen runter ist, finde ich einen passenden. Nur momentan habe ich keinen da. Ich habe einige bestellt, u.a. Fleischmann 544002, Märklin 7153 und Roco 40071. Also einer von den dreien passt bestimmt und dann ist diese Lok auch wieder fit.
Hallo zusammen, mittlerweile kam meine letzte Ersatzteile-Bestellung an und ich habe ich die BR 064 wieder flott. Der Fleischmann Haftreifen war einen Tick zu breit. Ich habe einen Märklin 7152 aufgezogen und siehe da, er passt perfekt.
Die Fleischmann Haftreifen 544002 (10er-Pack) habe ich jetzt übrig. Kann sie jemand gebrauchen? Edit: Sie sind weg.