ich habe einige Fleischmann-Schürzenwagen (Blech) gekauft.
Haben diese Modelle ALLE ab Werk keine Puffer gehabt ?
Bei meinem Sitzwagen sind nämlich Puffer vorhanden (kleine Löcher im Blech und dann Puffer reingesteckt / geklebt), die aber rein vom Vorbild her gesehen viel zu hoch sitzen.
Außerdem habe ich u.a. auch ein Modell vom WR4ü-39 (dem roten Schürzen-Speisewagen). Das ist aber eine spätere Modellserie aus den 60er Jahren aus Kunststoff (auch mit Puffern). Der Speisewagen im Modell hat auch schon Gummiwulst statt Faltenbalg, das wurde beim Vorbild später auch so umgebaut, weil diese alten Waggons ja oft mit den normalen "neuen" 26,4 m Zügen liefen. Es steht aber noch DSG dran.
Nun hat das Speisewagenmodell ein cremefarbenes Dach. Und die anderen haben silberne Dächer.
Weiß einer, was das mit dem cremefarbenen Dach auf sich hat? Das Modell ist zwar alt und bespielt, aber das Dach sieht mir nach originalem Lack aus. Auf Fotos z.B. von ebay haben die meisten Modelle eher ein silbernes Dach, aber gut erkennen kann ich das da oft auch nicht.
das gelbliche Dach stammt noch aus der Urspungszeit dieses Wagens, den die damalige MITROPA 1939 in den Dienst stellte. Wann und aus welchem Anlaß die Dächer im Zuge der fortlaufenden Anpassungen an die Erfordernisse umlackiert wurden entzieht sich leider meiner Kenntniss, ansonsten sah er so aus: Faltenbälge, MITROPA-Schriftzug und Reichsadler:
Meines Wissens sind die auch noch nach '45 so weiter im Einsatz gewesen, da sie kein Hakenkreuz und keine DRG-Bezeichnung trugen.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
Die Wiederaufnahme des Betriebes nach dem Krieg ging unterschiedlich vor sich. Während in der russischen Besatzungszone die Hauptverwaltung der MITROPA verblieb, war in den westlichen Zonen eine "Direktion West" der MITROPA geschaffen worden, aus der 1949 die "Deutsche Schlaf- und Speisewagen-Gesellschaft hervorging. Nach der Wiedervereinigung fusionierten beide Gesellschaften am 1.01.1994 unter dem alten Firmennamen.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
vielen Dank, dann weiß ich schonmal, was das mit dem Dach auf sich hat.
Die Kunststoffwagen von Fleischmann aus den späten 50ern und frühen 60ern (denke ich mal) sind alle 24,5 cm lang und haben ein einteiliges Gehäuse, also Wände und Dach sind ein Kunststoffteil, der Wagenboden ist ein Blechteil mit angeschraubten Drehgestellen. Daher denke ich auch, daß mein Wagen noch original ist, weil es nirgends Spuren von Nachlackierung gibt. Leider ist der Lack sehr zerkratzt, so daß ich eben überlege, das Dach nachzulackieren und die gelben Linien an der Seite nachzuziehen, dann sähe er wieder recht manierlich aus. Das Blechteil vom Wagenboden ist dabei genau dasselbe bei dem Schürzenspeisewagen wie bei den anderen Nachkriegs-Wagen, z.B. Touropa, TEE, usw. Die Drehgestelle sind auch eine neuere Bauart, das paßt aber alles wieder zum Vorbild weil diese Speisewagen in den 50er und 60er und tlw. 70er Jahren ständig modernisiert wurden.
Ich denke mal, daß man - analog zum DB-Vorbild - halt den Vorkriegsspeisewagen mit in diese Kunststoff-Modellserie, bei der es ansonsten nur Nachkriegsbauarten gibt, aufgenommen hat, weil es ja bis Mitte-Ende 60er eben bei der DB / DSG keine neuen Nachkriegsspeisewagen gab.
Demgegenüber sind die Blechmodelle von Fleischmann noch älter und kommen direkt aus der Anfangsserie von 1952. Bei effert.de sind diese Wagen hier gezeigt:
Leider nur Fotos von der Seite, keins von vorne (wegen der Pufferfrage). Bei diesen Modellen ist das Dach aus Kunststoff und wird von oben mit drei sichtbaren Schrauben angebracht.
Bei diesen Fleischmann-Blechmodellen sind normalerweise keine Puffer dran (siehe mein 1. Posting). Mein Sitzwagen hat aber welche. Sie sind aber ca. 5 mm zu hoch angebracht, ich finde es sieht nicht gut aus. Dann besser gar keine! Bevor ich die aber wieder entferne, weiß ich aber eben nicht, ob die nun original so an das Blech-Sitzwagenmodell drangehören oder nicht.
"Sammlerwert" haben meine Blechwagen-Modelle wegen der nachlackierten und reparierten Dächer eh nicht, aber darauf kommt es mir auch nicht an.
wenn es geht, zeig doch mal bitte ein Bild von deinem Schürzenspeisewagen.
Zitat von Thomas...es ja bis Mitte-Ende 60er eben bei der DB / DSG keine neuen Nachkriegsspeisewagen gab.
Oh, da muß ich dich aber enttäuschen:
Die Wagen WRmh/WRümh 131 u. WR4üm-62, 26,4m lang, wurden ab '62 und die WRmh/WRümh 132 u. WR4üm-64, 27,5m lang, sowie die WRtm/WRtüm 133 u. WRt4üm-51/64 ab '64, 26,4m lang, in den Dienst gestellt, wobei letztere Umbauten aus 26,4m langen Halbspeisewagen von '60 u. '62 sind.
Ich schätze mal, das ist deutlich früher!
Damals gab es schon von Märklin ein Modell der 26,4m-Speisewagen als 24cm-Modell noch ganz aus Blech:
(Die Inneneinrchtung ist nachträglich, nicht original, eingebaut.)
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
wenn es geht, zeig doch mal bitte ein Bild von deinem Schürzenspeisewagen.
Bilder kommen morgen!
Zitat von raily
Zitat von Thomas...es ja bis Mitte-Ende 60er eben bei der DB / DSG keine neuen Nachkriegsspeisewagen gab.
Oh, da muß ich dich aber enttäuschen:
Die Wagen WRmh/WRümh 131 u. WR4üm-62, 26,4m lang, wurden ab '62 und die WRmh/WRümh 132 u. WR4üm-64, 27,5m lang, sowie die WRtm/WRtüm 133 u. WRt4üm-51/64 ab '64, 26,4m lang, in den Dienst gestellt, wobei letztere Umbauten aus 26,4m langen Halbspeisewagen von '60 u. '62 sind.
Ich schätze mal, das ist deutlich früher!
Die 1962er sind die m.W. fünf Buckelspeisewagen, oder? Okay, das stimmt, da hast Du völlig recht! Aber die stufe ich jetzt dann doch mal als Ausnahme ein, da die ja auch nur für ganz bestimmte Züge gedacht waren, und es sich auch nur um 5 Waggons handelte. Dann kamen die ersten 27,5 Meter-Speisewagen ab Jahr 1964 und bis die sich im Betrieb dann durchgesetzt haben, finde ich, ist dann doch schon "Mitte 60er"
Ich habe in einer englischen ebay-Auktion jetzt übrigens ein Bild von der Stirnwand der Fleischmann-Blechschürzenwagen gefunden:
Link zu dem Foto was die Stirnwände aller vier verschiedenen Grund-Modelle, die es damals von Fleischmann gab, zeigt (vorne Sitzwagen, dann Speisewagen, dann Packwagen, dann Schlafwagen): http://i13.ebayimg.com/02/i/000/ag/fd/f04b_3.JPG
Von diesen vier Grundmodellen gab es dann von 1952...1960 halt verschiedene Beschriftungsvarianten, offenbar gab es Sitz- und Speisewagen auch in blau für die damaligen F-Züge. Da diese blauen Varianten laut der effert.de extrem selten sind, suche ich mir bei Gelegenheit mal sehr "vermachte" Bastelmodelle, die ich dann in blau umlackieren kann. (Nochmals danke an Axel - pepinster - für den aufschlußreichen Link !!)
Demnach hatte auch das Sitzwagenmodell definitiv keine Puffer. Ich habe sie daher bei meinem Modell jetzt entfernt und in die Bastelkiste überführt. Wie schon geschrieben, saßen die Puffer sowieso VIEL zu hoch und sahen daher wirklich sehr "unnatürlich" aus. Die von einem unbekannten Künstler in die Blechstirnwand gebohrten kleinen Löcher werde ich einfach so belassen, da die wirklich nicht auffallen.
die Halbspeisewagen sind ja später wegen der 2-farbigen Bemalung, die es ab irgendwann "Mitte 60er" gab, als "Kakadus" bekannt geworden.
Da ich - bei aller "Spielbahnerei" - mich bei meinen Fahrzeugen aber auf die Zeit Mitte-Ende der 50er zu beschränken versuche, könnte ich solche Halbspeisewagen nur in einfarbiger Lackierung fahren. Bei den ja doch recht vereinfachten 24,5 cm Modellen würde man dann einen solchen Wagen außer an der Aufschrift für das Speiseabteil quasi gar nicht von einem normalen Sitzwagen unterscheiden können
Zum Thema "alte Fleischmann-Waggons" ist mir u.a. noch ein eigentlich gut und vollständig erhaltener, aber irgendwann durch Kinderhand an den Seitenwänden völlig zerkratzter und bepinselter 24,5 cm TEE-Schürzen-26,4 m-Wagen zugelaufen. Auch von Fleischmann. Es ist im Prinzip ein Modell wie das hier:
also die blau-beige Lackierung der TEE von 1962-65.
Da das Modell keine Inneneinrichtung hat, die Fenstereinteilung damals ja auch nicht so genau genommen wurde, und die Beschriftung sowieso komplett ruiniert ist, könnte man das Modell genauso auch als blauen Touropa-Wagen der 1952er Bauart herrichten. Das macht aber keinen Sinn, weil es die blauen Touropawagen von Fleischmann eh schon in 24,5 cm gibt:
Wie man sieht, ist das Modell abgesehen von den erhabenen (TOUROPA) Lettern und der Lackierung wirklich so gut wie identisch zu dem von den blau-beigen TEE-Wagen.
Daher suche ich noch nach anderen Anregungen, was ich aus dem bespielten TEE-Waggon machen könnte. Möglichst eben kein TEE ab 1962, sondern ein Vorbild aus den 50er Jahren. Ansonsten bleibt er in der Restekiste....
Als Bedingung vorgegeben sind eben der 26,4 Meter-Wagenkasten, die grobe Fensterteilung, und die Schürzenverkleidung am Wagenboden.
Für €1,99 + Versand habe ich mir jetzt noch den zu dieser, wie gesagt im Jahre 1952 erschienenen, Modellserie dazugehörenden Blech-Speisewagen ersteigert.
So daß ich mir um das Kunststoffmodell vom Speisewagen aus den 60ern keine Gedanken mehr machen brauche im Moment.
Der Speise-Blechwagen hat übrigens lt. ebay-Foto ein silbernes Dach.
Das eigentlich neuere Kunststoffmodell hat das cremefarbene Dach.
Der Blechwagen hatte ein sibernes Dach und Gussdrehgestelle (stilisierte Bauart Görlitz)
Der Wagen mit Kunststoffaufbau war in der Tat die modernisierte Version mit Gummiwulsten und Minden-Deutz-Drehgestellen. Die erste Serie hatte ein silbernes Dach, das Zuglaufschild war eine rot-gelb schraffierte Fläche. Die zweite Serie ab ca. 1967 hatte ein Dach in Beige, das Zuglaufschild war rot.
Alle Blechwagen hatten alle keine Puffer, im Gegensatz zu den K-Wagen. Den Speisewagen gab´s wohl auch noch in blau (CIWL) und gelb (USA, Union Pacifiic).
bei ebay bekommt man speziell die Speisewagen auch als Blechmodell doch recht häufig. Sind halt meistens bespielte Modelle und man muß sich immer ein bißchen überraschen lassen, wie der Zustand ist, bzw. vor dem Bieten nachfragen. Aber da die Modelle auf einer Anlage laufen sollen, und man einiges ja auch relativ einfach reparieren kann, ist mir das dann auch recht, solange die Optik insgesamt noch einigermaßen gepflegt und stimmig ist.
Die Sitzwagen bekommt man aber offenbar etwas seltener als den Speisewagen.
Die bei www.effert.de angesprochenen "sehr seltenen" blauen DB-Fernzug-Varianten der Blechwagen habe ich hingegen noch gar nicht bei ebay gesehen bisher.
Solang man dann nicht noch gerade die Ursprungsvarianten von 1952 haben möchte, (die sich in der Beschriftung und anderen kleinen Details von den späteren unterscheiden) scheinen alle diese Wagen keinen wie auch immer gearteten "Sammlerwert" zu haben.
So stellt man sich einen ganzen Zug zusammen für das Geld, für das man heute im Laden vermutlich ein einziges neues Modell bekommen würde ... und da ist auch der Versand schon drin ....!
ich meine der kunststoff-schürzenwagen-WR war bei GFN noch 1967 der speisewagen zu den 26,4 m-wagen. das ist im übrigen aufs vorbild gezogen korrekt. die schürzen-speisewagen waren wesentlich länger im hochwertigen dienst und waren auch modernisiert worden. u.a. andere drehgestelle und teilweise zulassung bis 160 km/h.