Habe vor ein paar Tagen meinen vertrixten VT 859 DRG ( Bildlink ) nen Decoder verpasst, und danach etwas Auslauf gegönnt. Allerdings wurde das Gefährt kurz darauf wegen Überschreitung der zulässigen Lärmwerte gleich wieder Z-gestellt. Das Teil macht ja nen Höllenlärm!!!! Und das ist auch der Grund, warum ich hier schreibe...
Hat irgendjemand dem Teil mal nen anternativen Antrieb spendiert? Hab das Teil mal aufgemacht, und konnte erkennen, das die Quelle des Übels zu großer Wahrscheinlichkeit die Stirnradgetriebe sind. Davon gibts ja nun zwei. Einmal am Motor, und eines am Drehgestell. Gibts da ggf. ne Möglichkeit, die auf Riemen umzubauen? Ich könnte mir vorstellen, das Gummi nich so laut ist...
bevor Du darüber nachdenkst, den Antrieb auszutauschen, solltest Du lieber das Getriebe und den Motor inspizieren. Sehr häufig fehlt ledigl. ein Tröpfchen Öl an den entscheidenden Stellen. Evtl. sind's aber auch Verschmutzungen. Zunächst wäre also Inspektion, ggf. Reinigung und dann sparsame Schmierung angesagt. Ledigl. bei verschlissenen Teilen (ausgeschlagene Lager, defekte Zahnräder o.ä.) müsste man über einen neuen Antrieb nachdenken, wenn Ersatzteile nicht zu beschaffen sind.
Es gibt eine wichtige Regel für die Lärmquellen: Je höher die Drehzahl des betr. Teiles ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es die Lärmquelle ist. In fast allen Fällen kommt der Lärm also vom Motor bzw. aus dessen Lager. Aber auch ein verdreckter Kommutator oder runtergewetzte Bürsten sind im Motor-Zusammenhang denkbar.
Leider hast Du offenbar eine wichtige Grundregel für den Decodereinbau verletzt: Ein Fahrzeug muss erst im Analogbetrieb absolut einwandfrei laufen, bevor ein Decoder eingebaut werden darf. Das hat mehrere Gründe. Zum einen könnte ein schlecht laufendes Getriebe oder ein schwergängiger Motor schnell zum Decoder-Tod führen. Zum anderen lässt sich nicht unterscheiden, ob schlechte Laufeigenschaften nun der Lok zuzuschreiben sind oder nur einem unpassend eingestellten Decoder. - Also bitte zuallererst den Decoder wieder ausbauen!
Also anna schlechten Schmierung kanns nicht liegen. Das Teil trieft an allen Enden. Hab erstmal ne halbe STD das ganze Fett aus allen Ecken gekratzt, jetzt kann man das Teil wieder in die Hand nehmen, ohne danach duschen zu müssen.
Lauteste Teile?!?! Getriebe! Und das wird vom Gehäuse (Resonanzkörper) noch unterstützt. Am schlimmsten ist der Teillastbereich. Bei höherer Drehzahl übertönt der Motor den Getriebelärm.
Zum Analogtest... Ich hab nur nen Piko ME002g-Trafo. Mindestspannung ~7V, 7 Fahrstufen... Damit schließt sich ein vernünftiger Test fast von selbst aus!
dann hat's offenbar einen Grund, warum der Vorbesitzer das gute Stück komplett verölt hat. Es besteht aber immer noch die Möglichkeit, dass er die entscheidende - evtl. schwer zugängliche - Stelle trotz seiner "viel hilft viel" Maßnahme nicht erwischt hat.
Ansonsten wird alles nichts nützen. Du kommst evtl. nicht drumrum, das Ding - zumindest teilweise - zerlegen zu müssen.
Einfachster Test wäre zunächst vielleicht eine Fahrt ohne Gehäuse. Es könnte ja immerhin irgendetwas am Gehäuseinneren schaben.
Der von Dir im ersten Beitrag verlinkte Triebwagen ist übrigens von Märklin. Ist Deiner wirklich einer von Trix? Oder was verstehst Du unter "vertrixt"? Kannst Du vielleicht Bilder von Deinem einstellen? Vielleicht auch vom Inneren? Dann könnte man evtl. leichter helfen.
Zitat von DRG-ler im Beitrag #3 Zum Analogtest... Ich hab nur nen Piko ME002g-Trafo. Mindestspannung ~7V, 7 Fahrstufen... Damit schließt sich ein vernünftiger Test fast von selbst aus!
Zum Ausprobieren genügt auch eine 9V-Batterie. Einfach die Pole an die Schleifer halten.
Reden wir vom gleichen Triebwagen? Beide Drehgestelle angetrieben? Eine Untersetzung vom Motor zu den Kardanwellen auf beiden Seiten des Motors u. die Getriebe in jedem Drehgestell. Also eigentlich 4 Getriebe. Ich habe meinen A&V-Kauf ausgewaschen (auch Motor u. Kollektor poliert), wieder montiert, auf Leichtgängigkeit u. das Zahnradspiel kontrolliert (war alles OK) u. Fleischmann-Öl u. Trix-Fett, (vermutlich) an den richtigen Stellen, aufgetragen. Der ist zwar nicht so leise wie das neue Modell von Liliput, aber meine Grenzwerte für Lärm wurden nicht überschritten. Das man digital keine Aussagen zum elektromechanischen Verhalten machen kann ist korrekt. Die Impulsbreitensteuerung kann sogar zu Resonanzen führen u. dadurch Geräusche erzeugen, aber Höllenlärm auch nicht.
Hallo, wenn das die alte Trix- Ausführung ist, die es auch für Express gab, helfen nur Oropax. Aber das ist eben subjektiv
Das Mistding (meiner war neu, als ich ihn bekommen hatte) läuft nur ohne Gehäuse erträglich. Thomas hat das schon ganz richtig erkannt. Der Zahnradsalat ist die Ursache. Ich habe den Vogel auch komplett zerlegt, weil ich ihn ruhiger haben wollte. So steht er nur in der Vitirine.
Meine Versuche: - Komplettdemontage und sachgerechte Schmierung - kein Erfolg - Ein Drehgestell stillegen - Halber Antrieb= halber Lärm, so mein Gedanke. Ziehen sollte er ja nichts. Mit vollem Antrieb kann man den VT als Schlepptriebwagen einsetzen. Aber die Gewichtsverteilung ist so ungünstig, daß es mit einem Antriebsgestell auch die leichteste Steigung nicht hinauf geht.
Überlegungen zum Riemenantrieb: Theoretisch würde das helfen. Der Motor ist nicht so schlecht, besonders, wenn er eine Schwungmasse bekommt. Das habe ich in anderen Modellen (V221, V217, E05, E75...) gemacht. Aaaaber im VT ist kein Platz. man müßte die gesamte Inneneinrichtung heraus nehmen und bis unter das Dach bauen. Deshalb hat der Triebwagen nämlich solch ein seltsames Getriebe: Man wollte möglichst tief bauen um eine halbwegs brauchbare Innengestaltung zu ermöglichen.
Fazit: Man kann sich den Lärm bestenfalls als mechanisches Soundmodul schön reden Bei dem, was Trix früher produziert hat, war auch schon einiges an Mist dabei. Wenn ich so über die Plastikmodelle nachdenke, gefällt mir so richtig nur der Glaskasten, wobei die erste Version noch schlecht lackiert war. Die BR64 und BR38 mit ihren Tenderantrieben liefen ganz ordentlich, waren aber etwas schwach auf der Brust. Gleiches gilt für die V217 und die V221. Eine Schwungmasse hätte den Motoren auch damals schon sehr gut getan. Der VT75 und der VT98 hatten leichte Kontaktprobleme, weil alle Achsen starr gelagert waren. Die E75 und besonders die E05 sind schlecht ausgewogen, haben Kontakprobleme, die man aber beheben kann. Die BR92, BR73 und die BR98.4-5 taugen doch nur als Staffage für das Schrottlokgleis ganz hinten im BW. Da muß man wohl den VT 859 dazu stellen.
Vielleicht würden ja 100 Betriebsstunden helfen, aber das halte ich nicht aus. VG Heiko
So, bin grad rein...muss jetzt erstmal lesen und alles abarbeiten...
Zum ersten....es ist das Trix-Forum, und auch der entsprechende Trix-Triebwagen. Bild war jetzt nur zur optischen Darstellung rausgesucht.
Im weiteren ist es die "neue" Version mit nur einem angetriebenen Drehgestell, und Digi-Schnittstelle.
Fahrt ohne Gehäuse und Beleuchtung hat gezeigt, das die Geräusche auch so da sind, nur eben etwas leiser....ausgehend vom schräg verzahnten Stirnradgetriebe Ritzel/Zwischenwelle. (Roter Pfeil) (Kardanwelle wurde beim Test ausgebaut.)
@ Heiko, zu deiner Theorie des Umbaus...
Man muss nicht viel ändern! Ritzel vom Motor runter, und gegen eine etwas kleinere Riemenscheibe getauscht. Zahnrad von der Zwischenwelle runter, und gegen eine etwas kleinere Riemenscheibe getauscht. Somit bleibt die Übersetzen fast gleich, bzw. der VT läuft sogar etwas langsamer. Das einzige, was sich dadurch ändert, ist die Drehrichtung. Das bekommt man aber dadurch geregelt, in dem man den Motor einfach auf "Kreuz" legt, und umgedreht wieder einbaut. (Pole vertauscht.) Andere Seite im Drehgestell siehts ähnlich aus. Jeweils eine Riemenscheibe, etwas kleiner als das Zahnrad, auf die Schneckenwelle und die "Kardanwelle". Zwischenzahnrad raus nehmen... Sollte passen...
Ok Andy, ich war von der alten Version ausgegangen - da sieht es nicht so einfach aus. Bei dieser Version könnte es gehen. Setze Dich einmal mit Bernd Tauert in Verbindung. Der baut Dir die Teile. VG Heiko
so abwegig war Dein Bild von der Märklin-"Kiste" dann doch nicht. Dein Triebwagen stammt nämlich aus der Zeit, wo Märklin und Trix schon zusammengehörten. Der wesentliche Unterschied zwischen Deinem und dem Märklin-Modell dürfte damit nur die Elektronik-Platine sein. Bei Deinem Triebwagen gibt's die Digitalschnittstelle. Bei Märklin hingegen war der Delta-Decoder fest integrierter Bestandteil der Elektronik-Platine. Somit müssten die Märklin-Modelle die gleichen mechanischen Probleme verursachen wie Dein Triebwagen.
noch etwas: Die eiernde Kardanwelle ist wohl nicht das größte Problem, wenn sie nirgendwo anschlägt. Hingegen ist die Unwucht der Schwungmasse des Motors überhaupt nicht tolerabel. Da muss es noch nicht einmal zu einem Lagerschaden am Motor gekommen sein. Das Schlagen der rel. großen Masse wird auch in einem intakten Lager unerträglichen Lärm machen. - Also müsste wohl ein Austauschmotor ran, da ein Riemenantrieb an dem Schlagen der Schwungmasse nichts ändern wird.
Sieht wohl so aus...is nur die Frage, ob nen neuer Motor von Mätrix wirklich Besserung bringt?!?! Derzeit bin ich am Grübeln, obs nicht bessere Motoren gibt...
ich habe meinen mit Trix mechanisch baugleichen Märklin VT 859 mal aufs Gleis gesetzt. Die Schwungmasse läuft sauber, aber die Kardanwelle eiert auch, schlägt jedoch nirgends an.
Zur Geräuschentwicklung: Wir sind hier ja in einem Forum für alte Modellbahnen. Lauter als z.B. die alten Märklin-Gussloks ist der Triebwagen nicht. Nur das Geräusch ist bei abgenommenem Gehäuse etwas nervig, weil der Motor schon bei rel. niedriger Geschwindigkeit recht hochtourig dreht. Mit aufgesetztem Gehäuse wird's bedeutend sonorer und damit wesentlich besser erträglich. Es mag natürlich sein, dass sich das Ganze auf einer Holzplatte ohne Schwingungsdämpfung durch Resonanzen deutlich unangenehmer anhört.
Grundsätzlich entspricht das beschriebene Geräusch natürlich klar einem Elektro-Triebwagen. Einen Diesel vermag ich da im Allerentferntesten nicht herauszuhören. - Es muss halt ein dieselelektrischer Triebwagen mit superleisem Diesel und vordergründigem E-Motor sein.
(Anmerkung: Im Vorbild war's aber ein reiner Diesel-Triebwagen mit einem mechanischen Schaltgetriebe.)
Siehste, und ich hab heute mal Schwungmasse und Motor getrennt. Ergebniss ist, das das Lager so sehr ausgeschlagen ist, das man die Lagerluft schon sehen kann. Und dadurch, das die Ankerwelle nen Durchmesser von 2,1mm hat, und nich 2,0mm, ist eine Reparatur des Motors durch neue Kugellager (Normteile) quasi ausgeschlossen. Sieht wohl so aus, als bräuchte ich nen neues Triebwerk für den Wagen. Hätte ja nen passenden Fauli da, aber der hat ne 1,5er Welle (Wodurch das Ritzel nicht mehr passt.), diese auch nur auf einer Seite....und ne Schwungmasse gibts auch nicht.
Motor fliegt raus, und es kommt ein Fauli 1624 rein. Dazu lasse ich mir grad eine Schwungmasse und nen Motorhalter fräsen. Weiterhin wird das motorseitige Stirnradgetriebe gegen ein Riemengetriebe ersetzt, und die Kardanwelle gegen eine Glattwelle mit Silikonschlauchgelenken ersetzt. Damit erhoffe ich mir eine erhebliche Senkung des Geräuchpegels. Sollte es nötig sein, kann man ggf. das Zahnradgetriebe im Drehgestell auch noch auf Riemen umrüsten. Aber erstmal schau ich so, was bei raus kommt.
Die Frästeile sind allerdings Auftragsarbeiten. Lieferzeit ca. 2 Monate.