heute war die offizielle Wiedereröffnung der Linie 19 nach Pasing Bahnhof, die Schleife über den Bahnhof ist eine Neubaustrecke. Früher war der Endpunkt der 19 am Pasinger Marienplatz. Ich hatte das nicht eingeplant, aber der Zufall war mir hold und ich hatte just zur Betriebsaufnahme eine gute Stunde Zeit. Die Feierlichkeiten in Pasing habe ich mir gespart, dafür habe ich mich an der Strecke an der Ecke Gräfstraße, Am Knie (Westbad) postiert. Diese Stelle habe ich ganz bewußt ausgewählt, sie hat für mich einen großen historischen Wert. Ich habe hier zwischen 1973 und 1978 gewohnt. Es hat sich wenig geändert, nur der Garten unseres Hauses kam mir so unendlich größer vor als Kind.
Also, heute kam die 19 zurück, mit fast allem, was der MVG zu bieten hatte, außer dem M/m-Wagen, der ist zur Zeit als Glühweintram unterwegs. In der bayrischen Landeshgauptstadt heißt diese Form des öffentlichen Nahverkehrs übrigens wirklich "Tram" oder Trambahn". "Straßenbahn" ist nicht gebräuchlich.
Jetzt Bilder, denn das ist es, was der Forist braucht! Für micht hat's angefangen mit der Ausrückfahrt des A-Wagens. Das war der erste "Maximumwagen" in München und überhaupt die erste in Großserie angeschaffte Tram in München. In der Zeit der Umstellung auf Scherenstromabnehmer bezeichete man diese Fahrzeuge als "Stangerltram", als Straßenbahn mit Stangenstromabnehmer (Trolley). Baujahr 1901 bei Rathgeber, München.
Dann kam der D 6.3 mit Beiwagen f, ebenfalls ein "Maximumwagen". Das Fahrzeug ist ein Umbaus eines C1.6 von 1911 (Umbau 1955).
Hier der P-Großraumwagen von 1968, von denen heute immer noch ein paar eingesetzt werden.
Triebwagen R 3.3 (Adtranz)
Triebweagen R 2.2 "Redesign". Diese Bauart war die erste Neuanschaffung der MVV seit 1968 und löste die legendären M/m Lenkdreiachser ab.
Jetzt sind alle Fahrzeuge bekannt, der Rest sind Bilder zum Genießen!
Ja, das war mein kleiner Bilderbogen von heute aus München Pasing. Wer jetzt noch fragt, was ein Maximumwagen ist, dem wird hier geholfen:
falls sich jetzt jemand wundert, warum die Trams alle die Liniennummer 29 haben. Nein, das ist kein Schreibfehler. Die wiedereröffnete Linie ist die 19. Eine 29 gibt es in München nicht mehr. Früher war das eine Verstärkerlinie, die in Laim am Willibaldplatz begann. Die MVG hat mitgedacht und die Pendelzüge zwischen Pasing und Willibaldplatz mit der Nr. 29 ausgeschildert.
ich weiss ja in Muenchen ist viel immer viel besser, unabhängig von etwaiger allgemeingueltiger Logik oder Geschmack....darueber hab ich mich in allen Klatschzeitungen genau und "ueberallenzweifelerhaben" informiert. Aber trotzdem ist selbst bei Euch, Freistaat hin und her, eine 1 nicht gleichwertig einer 2! Uebersetzt: Eine (1) Weisswurst nicht gleich zwei (2) Weisswurst! Auch wenn 2 Weisswurst eben besser sind, soweit versteh ich das ja alles.
Und deshalb mit strenger, allseitsgueltiger, urpreussischer Logik folgt: auch eine 29 immer noch nicht eine 19. Egal was nun besser ist.
Also, schöne Bilder, aber irgendwie muesstest Du das mit Linie 19 und den völlig unbefugt angeschriebenen 29 nochmal erklären.
Also, Fred, so wie Du schon geschrieben hast, in Bayern ist die Zwei die bessere Eins. 1 Maß / 2 Maß (was ist besser?), du hattest selbst das Beispiel mit der Weißwurst gebracht.
Ohne Schmarrn, die 29 war früher eine Verstärkerlinie vom Willibaldplatz ausgehend. Daher war es nur normal, die historischen Pendelzüge Willibaldplatz - Pasing mit der 29 auszuschildern. Es waren richtige 19er auch unterwegs, die fuhren aber die komplette Linie 19 bis zur St.-Veit-Strasse.