eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Die Anfänge von Roco

#1 von musiker , 14.01.2009 16:08

Es war Anfang der Sechziger Jahre, als die Firma Roco, bis dato nur Produzent von billigem Plastik - Spielzeug, sich erstmals an einer Eisenbahn versuchte:

Spur TT, reine Schiebebahn (unmotorisiert), auf reinen Plastik - Schienen.

Das Bild zeigt eine Güterzuggarnitur (es gab auch eine Personenzuggarnitur) im ziemlich genauen Maßstab TT, in Original - Verpackung! Vorne das Modell einer Lok Reihe 1041 der ÖBB, allerdings als 181.xxx bezeichnet

Waggons, Loks und Schienen waren auch einzeln als Beigaben im damals recht populären "Korona" - Kaffee!

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RE: Die Anfänge von Roco

#2 von martin67 , 14.01.2009 16:21

Hallo,

sehr schön! Wie hoch werden solche Artikel eigentlich heutzutage gehandelt? Ich denke hier an unsere Rokal und BTTB-Freunde, die evtl. sowas gerne mal als funktionsfähige Garnitur umbauen wollen würden.

Roco hatte ja auch mal eine Reihe von einfachen Plastik-Strassenkreuzern im Angebot.

Übrigens habe ich die Anfänge der richtigen Roco-Modellbahn im Bild, aber noch nicht ganz vollständig, auf meiner Railfun-Seite dokumentiert (Link in der Signatur), und auch hier im Forum z.T. schon vorgestellt!

Viel Spass,

Martin


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RE: Die Anfänge von Roco

#3 von musiker , 14.01.2009 16:43

Hallo Martin,

kleine Ergänzung für deine Recherche (aus dem Kopf heraus): Roco hat auch für die Firma Tyco produziert!

Muss da einmal bisschen was zusammenstellen. Das umfasst die Spurweiten 0, H0, H0e, N ... !

Die erste "echte" Modellbahn dürfte die Feldbahn in H0e gewesen sein, als Neuheit im Prospekt 65 erstmals erwähnt. Die Diesellok davon gibt es übrigens als "Roco" und als "Atlas made in Austria"

lg
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RE: Die Anfänge von Roco

#4 von martin67 , 14.01.2009 17:11

Hallo,

über die Feldbahn haben wir erst vor kurzem hier mal gesprochen, allerdings die von AHM, die Roco-Wagen und Mehanotehnika-Loks enthielt:

http://alte-modellbahnen.foren-city.de/f...-sonstiges.html

Ich hatte in diesem Thread die Vermutung angestellt, daß es da wohl eine Dreierbeziehung (Roco-Liliput-Mehanotehnika) gegeben hat. Das auch vor dem Hintergrund, daß viele amerikanische Güterwagen von AHM fast identisch mit der Bodenmarkierung "Made in Austria" und Made in Yugoslavia" vertrieben wurden.

Die einzig mir bekannte Tyco-Lok "Made in Austria" ist eine F7 Diesellok in den patriotischen "Spirit of 1776" Farben. Wobei ich hier nur für den H0-Bereich sprechen kann. Im amerikanischen Tyco-Forum wurde vor kurzem Tyco-N als nichtexistent abgestempelt.

Übrigens versuche ich derzeit, die Tyco F7 zu bekommen, um mir diese Lok genauer anzusehen. Wenn ich die mal bekommen sollte, stelle ich sie ausführlich hier im Forum vor!

Bis dann,

Martin


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RE: Die Anfänge von Roco

#5 von Georg , 14.01.2009 18:45

hier mal ein Vergleich der ersten Roco-Lok nach deutschem Vorbild, der BR 215 von 1973 (rechts) und dem Roco-Modell der Alco FA (links)

Motor und Antrieb sind weitgehend gleich. Man erkennt auch die Messingschraube am Drehgestell, nach deren Lösen das Drehgestell herausfällt. Die Radstände fallen gleich aus. Wenn das auf dem Bild nicht deutlich hrvorgeht, liegt das daran, daß die Drehgestelle etwa 1 mm längsbeweglich sind.

Der Zinkdruckgußrahmen und die Beschwerungsgewichte sind jedoch anders.

Schaut man sich den Rahmen der Alco FA an, fällt die eigentlich gar nicht nötige Zuspitzung auf der Führerstandsseite auf. Aber so paßt der Rahmen nicht nur für ein Modell der EMD F-Serie sondern auch für eine Baldwin Sharknose.



Gruß Georg


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RE: Die Anfänge von Roco

#6 von Georg , 14.01.2009 19:02

Mit einer Tyco F 7 kann nicht dienen.

Aber im deutschsprachigem (!) Tyco-Katalog von 1963 (herausgegeben von Mantua) wird die Tyco EMD F9 angeboten. Da die Lok seinerzeit auch als Bausatz angeboten wurde, zeigt das Katalogbild dazu einen Blick in das Innere der Lok. Da ist ein winziger Motor auf dem Drehgestell montiert.



Der Motor wird im Katalog in einem separaten Bild gezeigt. Aber man sieht praktisch nur den Magneten und rechts davon die die Federn für die Motorbürsten.



Gruß Georg


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RE: Die Anfänge von Roco

#7 von martin67 , 14.01.2009 19:09

Hallo Georg,

das eigenartige an der Tyco-Lok war, daß wohl nur die "Spirit" aus Österreich kam. Alle anderen wurden in Hongkong hergestellt. Das war aber viel später, nämlich um 1976.

http://tycotrain.tripod.com/tycotrains/id22.html

Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob da wirklich Roco (oder etwa Liliput) dahintersteckt, aber das läßt sich klären, wenn ich eine solche Lok gefunden und gekauft habe.

Ich bleibe dran,

Martin


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RE: Die Anfänge von Roco

#8 von Georg , 14.01.2009 21:27

Hallo Martin,

Tyco hatte zu der Zeit die Form für die EMD F-9 im Katalog.

Im Jahr 2000 hat Roco noch einmal eine amerikanische Diesellok (mit Dummy) herausgebracht. Nach damaliger Aussage von Roco wurden dazu die alten Formen verwendet. Bei der Wiederauflage handelt es sich um ein Modell der EMD FP-7. "P" für Passenger. Die Vorbildlok ist wegen der erweiterten Heizdampferzeugung für die Personenwagen 4 Fuß länger als die normalen Loks. Auch das Modell ist länger als die oben miteinander verglichenen Alco FA und DB BR 215.

Am Modell der FP-7 fällt am meisten fällt auf, daß der Abstand zwischen der hinteren Maschinenraumtür und dem (eckigen) Lokende größer ist, als z.B. bei der Märklin F-7. - Damit wissen wir aber nur, daß Roco Modelle der FP-7 fertigte.

Leider ist das Bild auf der von Dir verlinkten Seite so klein, daß man nicht erkennen kann, ob es sich eventuell um ein Modell der FP-7 handelt. In der Beschreibung ist jedenfalls nur die Rede von einem Modell der (kürzeren) F-9A. Der Fund des Roco-Namens auf dem Tank einer Lok würde mir als Hinweis auf den Hersteller nicht reichen. Da müßte man sich mal das Innere der Lok ansehen. Aber das hat der amerikanische Berichterstatter leider nicht gemacht.

Gruß Georg


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RE: Die Anfänge von Roco

#9 von martin67 , 15.01.2009 10:18

Hallo,

hier ein Bild einer FP7, um das ganze zu verdeutlichen.



Das ist die Roco Lok, die ab den 70er Jahren für Atlas hergestellt wurde und deren Formen in späteren Jahren "aufgetaut" wurden.

Die von Tyco vertriebene Lok, auch die mit "Made in Austria" auf der Unterseite, war eine F9. Aber so lange ich kein derartiges Modell vorliegen habe, bleibt wohl alles Spekulatius. Auch ist noch nicht klar, ob alle "Spirit" F9 aus Österreich stammen, oder evtl. nur ein Teil davon. Daher ist der Kauf vielleicht auch ein kleines Glücksspiel.

Noch ein kleines Kuriosum am Rande, Bernhard Steins "Internationaler Modellbahnkatalog 1978" zeigt bei den Atlas Modellen eine Santa Fe F9, anstelle der FP7. Diese hat Number Boards mit der Nummer 4015, genau wie die Tyco Loks. Das könnte eventuell ein Hinweis auf den Hersteller Roco sein, da B. Stein seine Vorlagemodelle direkt von den Herstellern bezogen hat und zu jener Zeit alle Atlas-Loks von Roco stammten.

Georg, Du hast übrigens einen kleinen Schreibfehler in Deinen Beiträgen, die Alco ist eine 4-achsige FA, keine PA, deren Vorbild 6 Achsen hatte.

Ich denke, diese Diskussion wird interessant bleiben!

Martin


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RE: Die Anfänge von Roco

#10 von Georg , 15.01.2009 11:16

Zitat von martin67

Georg, Du hast übrigens einen kleinen Schreibfehler in Deinen Beiträgen, die Alco ist eine 4-achsige FA, keine PA, deren Vorbild 6 Achsen hatte.



Martin,

vielen Dank für den Hinweis, ich habe es oben berichtigt.

Hier gibt es übrigens gerade die "Spirit"-Lok

http://cgi.ebay.de/TYCO-F-9-DIESEL-ENGIN...emZ250356490244

Gruß Georg


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RE: Die Anfänge von Roco

#11 von musiker , 15.01.2009 21:28

Hier nun 2 Tyco Loks aus früherer Produktion;

typisch damals: pro Drehgestell 2 Metallräder und 2 Plastik - Räder !
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RE: Die Anfänge von Roco

#12 von martin67 , 16.01.2009 11:06

Hallo Johannes,

wen würdest Du als Hersteller der F9 Loks von Tyco nennen?

Schöne Grüsse,

Martin


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RE: Die Anfänge von Roco

#13 von musiker , 16.01.2009 21:09

Hallo Martin,

Hersteller der Tyco Loks ist Roco!

Beschriftung (Relief) am Boden: "Tyco made in Austria"
Gleiche Antriebs - Bauart wie "Atlas made in Austria"

lg
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RE: Die Anfänge von Roco

#14 von Blechgleis , 09.10.2012 20:47

Hallo,
habe vor 32 Jahren in Stuttgart einige Modellbahn Artikel im Müll gefunden, dabei eine Tyco "Made in Austria".
Da ich nur eine Märklin Anlage habe lag die "Spirit of 1776" bis gestern auf dem Dachboden.
Hatte mir bei einem Freund der Gleichstrom fährt einige Gleise und Trafo gelehnt, aber der Motor der Lok brummte nur.
Ich habe die Lok dann auseinander gebaut, alles mit SR24 und Ultraschallbad gereinigt und jetzt fährt sie wieder sehr gut.
Auch das Licht geht noch, war da eigentlich ein Lichtleiter drin? Die Kupplungen sind sehr schlecht und eine ist abgebrochen
kann ich die vielleicht abändern für Normschacht NEM.
Da ich den Zug auf meiner Anlage nicht nutzen kann, werde ich mir ein Regal bauen mit Hintergrund und im Moba-Raum an die Wand hängen. Und ab und zu mal auf der Anlage eines Freundes damit fahren.

Eine SANTA FE-Lokomotive F7 war bei dem Fund auch dabei, an der arbeite ich noch.

Ein Foto meines Müllfundes füge ich bei,
allen einen schönen Abend noch,
Gruß Wolfgang aus dem Nahetal.


http://ebenstrit.lima-city.de/moba/


 
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RE: Die Anfänge von Roco

#15 von Igel , 09.10.2012 22:05

Woha. Wenn man bedenkt, dass der Thread von 2009, ist das echt ne Überraschung gleich dann ein Foto mit 2! der Spirit-Loks zu sehen.
Kannst du vielleicht ein paar Detail-Fotos machen? Bitte aber auch welche vom Waggon, sowas sieht man nicht oft.


Mit freundlichen Grüssen
Philipp



LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.


 
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RE: Die Anfänge von Roco

#16 von martin67 , 09.10.2012 22:40

Hallo,

der Caboose ist aber ein "echter" Chinese von Tyco, von Roco gab leider keinen Begleitwagen in dieser Farbe.

Schöne Grüße,

Martin


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RE: Die Anfänge von Roco

#17 von Blechgleis , 10.10.2012 17:00

Hallo und danke für die Antworten.
Hier noch ein paar Fotos.

Die Lok,
fehlt ein Horn, und Kupplung hinten ist abgebrochen
Betriebs-NR 4015
auf der unterseite der Lok steht nur auf dem Antriebsblock
Tyco Made in Austria






Dummy,
Betriebs-NR 1776
auf der Unterseite steht
Made By Tyco in Hong Kong und Made by Hong Kong
auf dem Kasten unten und auf den Radblocks.






Carboose,
fehlt ein Abgasrohr auf dem Dach
und auf der Unterseite steht
Made By Tyco in Hong Kong .






Video von der fahrenden Lok.
http://www.youtube.com/watch?v=DggbHGhfBuo&feature=youtu.be


Gruß Wolfgang


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RE: Die Anfänge von Roco

#18 von Roco-Clubber , 17.11.2012 18:26

Hallo,

ja diese Lok habe ich auch. Die Jubiläumslackierung ist einfach toll!



Die alterersten Roco-Wagen waren jedoch der Flachwagen und der Tiefladewagen, siehe folgendem Beitrag:

Die allerersten Roco-Modelle

Die ersten Roco-Modelle waren in den USA jedoch in anderen Boxen z. B. AHM, Tyco, Modelpower, Atlas etc.


Als Beispiel der Kesselwagen (AHM 5275)

LG
Norbert aus DIN


 
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RE: Die Anfänge von Roco

#19 von Roco-Clubber , 15.09.2013 13:51

Hallo,

oder wie in diesem Beispiel in OVP von Model Power.

Gestern bekam ich eine Roco-Caboose in der 1776-Lackierung.

Modelpower 696



Modell ist mit altem Roco-Zeichen und Austria gemarkt. Auf der Verpackung stecht rechts auf der Seitenfläche "Made in Austria".

LG
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RE: Die Anfänge von Roco

#20 von plastiklok , 15.09.2013 22:08

Hallo zusammen,

um nochmal an den ersten Beitrag anzuknüpfen. Hier die von Johannes erwähnte Personenzuggarnitur.
Als Lok dient ebenfalls eine 1041 der BBÖ. Sie ist auch als 181.17 bezeichnet.











Die Wagen sind auch von der BBÖ und mit einfachen Hakenkuplungen verbunden.







Zuglaufschild : Wien / Bregenz



Auf der Unterseite der Packung findet man zwei Anlagenvorschläge. Auch werden Katalognummern zu den Gleisen genannt.

Also sollte es auch einen Katalog und Gleise dazu geben.







Gruss Ralph


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