Hallo Steffen,
ich habe die Wagen inzwischen nicht mehr.
Ich versuche es Dir aber kurz zu Beschreiben:
benötigte Bauteile:
- Dekoderkabel Brawa schwarz für alle Leitungen
- Stromabnehmer entweder Eigenbau ( Phosporbronzeblech versilbert ) oder fertige aus der Bucht.
- TC-B40D Brückengleichrichter DIL-4 80 V 1 A
- Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 5 mm 470 µF 35 V 20 % (Ø x H) 10 mm x 16 mm
- 1,5 bis 3,3 KOhm 1/4Watt Widerstand ( variabel, je nach Helligkeit )
- 5mm warmweiße Led´s Konkav ( oben flach, mit Lichkegel versenkt )
- Aludichtband selbstklebend ( Heizungsbau )
Auf einen Ladebegrenzungswiderstand von 100 Ohm verzichte ich bewusst, es geht auch ohne einwandfrei, ohne das es die Zentrale belastetet, oder sie auf Kurzschluß schaltet.
Zuerst befestige ich die Stromabnehmer bei den Wagen auf der langen Kupplungsdeichsel ( wie auch bei der Donnerbüchse und auch den 3 achser Umbauwagen von Roco )
Ich schneide das Phosporbronzeblech versilbert dazu in ca. 1mm breite und ca. 2cm lange Streifen, richte die einmal gerade aus und dann biege ich sie mittig, über einen 2mm Bohrer zu einer U-, oder Z Forum ( muss man je nach Deichsel sehen und probieren ) um. An einem Ende biege ich dann ca. 0,5mm 90 Grad ab. Diese Abkantung wird sich später in den Kunststoff der Deichsel verankern und zusätzlichen Halt geben. Mit dem Lötkolben ( ca. 300 Grad ) erhitze ich das Blech etwas auf und drücke das sanft in die Kunststoffdeichsel ein. Damit ist kein kleben oder sonstiges mehr erforderlich und der Stromabnehmer hält. Dann muss man je nach Modell schauen, wie man mit dem Kabel durch den Wagenboden kommt, notfalls kann man in einer Ecke der Deichselkulisse ein 2mm Loch bohren und da durch gehen.
In dem Fall, wie auch bei dem Abteilwagen bietet sich die Z Form an. Die Vorspannung des Bleches sollte nur so sein, das der Radsatz gerade so anliegt. Steht der Wagen auf eigenen Achsen wird durch Eigengewicht genug Anpressdruck ausgeübt.
Beim Kabel verlegen halt drauf achten, das es genug Spiel hat und nicht irgendwo verklemmen kann
Hier kann man erkennen, das die Achse wirklich nur locker aufliegt. Dreht man nun am Rad sollte es noch einige Zeit nachlaufen können.
Die Schaltung ist simpel und hat sich bei mir bereits 100 -fach bewährt, ohne Probleme! Auf einen Ladebegrenzungswiderstand verzichte ich bewusst. 1. Ist ständig der Verbraucher dran und 2. sind meine Widerstände im Bereich 1,5 kOhm bis 3,3 KOhm sowieso größer dimensioniert als es notwendig wäre. Meine Zentrale hat auch mit 50 bis 60 so beleuchteter Wagen nie Probleme gemacht. Wer möchte kann natürlich noch einen 100Ohm Ladebegrenzungswiderstand einlöten. Das muss jeder selber wissen.
Natürlich könnte man auch Led Stripes nehmen, allerdings hat das hier den Vorteil ich komme mit 1 bis 4 Leds ( je nach Wagenlänge, 26,40m also 264mm Wagen nehme ich max. 4 Leds ) aus um eine gleichmäßige Beleuchtung zu erzielen. In dem Fall hier habe ich mich für 2,2 kOhm entschieden, bei den Abteilwagen für 3,3 KOhm damit es etwas funzeliger wird. 2- bis 3 Leds reichen hier locker aus.
Zuerst löte ich den Brückengleichrichter ( Polung beachten ) an den Elko direkt an, dann schaue ich wo ich das unterbringen kann, bei den meisten Wagen ist das im Toilettenhaus, oder wie hier eben liegend im Dach. Die beiden Bauteile fixiere ich mit etwas Sekundenkleber. Die Beinchen der Leds biege ich auf und löte dann immer zuerst den Pluspunkt an ( hier ist der Led Beinchen um den Brückengleichrichter drumherum gebogen. Dann die Nächste Led ( immer auf Polung achten schmale Teil in der Led Plus, breite Teil in der Led ist minus ) an. Bei der letzten Led suche ich mir dann einen Punkt damit ich die Kette wieder fixieren kann. Fixiert wird hier einfach, in dem man das einschmelzt. Die Chinesen verwenden die Technik fast überall, es hat sich auch hier bewährt. Am Schluss der Kette löte ich den Widerstand an. Die Led´s lasse ich nicht in den Wagenkasten, sondern nach oben abstrahlen. Im Dach kommt dann die selbstklebende Alufolie, die als Reflektor dient eingeklebt. Damit erreiche ich mit nur wenigen Leuchtmitteln eine schöne indirekte und gleichmäßige Beleuchtung. Die 470 müF reichen bei 3-4 locker aus, um auch mal 2-3 Sekunden zu überbrücken.
Tipp 1: bitte kein normale Alufolie nehmen und mit Uhu Allzweck ( Lösungsmittelhaltig ) o.ä. einkleben, sonst verzieht sich ggf. das Dach und passt dann nicht mehr richtig drauf. Bei Sekundenkleber darauf achten immer gut ab lüften zu lassen. Es sollten sich keine Klarsichtteile in der Nähe befinden, die bekommen sonst einen weißen Schleier denn man nicht weg bekommt.
Tipp 2: Wenn man nun den Wagen sowieso auf hat sollte man auch gleich Figuren einkleben, das belebt den Wagen ungemein und man muss den Wagen nicht unnötigerweise nochmal aufmachen. Die Gefahr das irgendwelche Rastnasen abbrechen kann man so zumindest mindern.