Hallo Wie ich schon einmal in einem Thread erwähnt habe, bin ich ein grosser Fan der 29,5-cm-Wagen Kat.-Nr. 1841 ff von Märklin, weil sie eine ideale Länge für den Betrieb auf kleineren Anlagen haben. Gezogen von einer GR, E oder HS von Märklin oder einer ME oder HGR von Hehr ergeben sich damit wunderschöne Schnellzüge. Was mich aber an den erwähnten Wagen immer etwas gestört hat, ist der aus meiner Sicht unnötig grosse Pufferabstand von 34 mm. Ich habe deshalb begonnen bei meinen Wagen den Anlenkungspunkt der Kupplung um 6 mm zurückzuversetzen. Dieser liegt damit anstelle der werksmässigen Ausführung von 10 mm neu 16 mm hinter der Pufferbohle. Dadurch beträgt der Pufferabstand in gewogenem Zustand nur noch 22 mm. Eine weitere rein optische Verkürzung ergibt sich durch den Einbau von Faltenbalg-Imitationen. Ich gebe zu, dass der Einsatz von flexiblen Papierfaltenbälgen, wie sie Märklin anbot und heute von Replika-Herstellern erhältlich sind, ein noch kompakteres Zugsbild ergäbe. Da ich aber gerne rangiere und beispielsweise Kurs- und Schlafwagen von einem Zug an einen anderen umhängen möchte, kam diese Variante für mich nicht in Frage. Zudem konnte ich mit meiner Lösung die Investition in die recht teuren Papierfaltenbälge umgeben. Meine Dinger waren gratis, sind sie doch aus dem gewellten Mantelblech von Konservendosen entstanden. Zwei angelötete Laschen werden in die an den Wagenfronten vorhandenen Löcher eingesteckt, umgebogen und schon halten sie, ohne am Wagen etwas verändern zu müssen. Sie können auch jederzeit ohne Hinterlassen von Spuren wieder entfernt werden. Das nachstehende Bild zeigt den Unterschied deutlich. Um Märklin-Puristen zu beruhigen: Bei den beiden unteren Wagen habe ich als total vergammelte, übermalte Ruinen erstanden, denen ich in Form von Eigenkreationen neues Leben eingehaucht habe.
Übrigens ist Konservendosen-Wellblech auch für andere Modellbauanwendungen ein ideales Material.
Hallo Swiss-Tinplater, das sieht aber gut aus, nicht nur die Wagen-Abstände, sondern auch die zwei Neu-Kreationen. Die sind auf jeden Fall ein Hingucker, das, was im Katalog steht, kennt man ja und das hat fast jeder ernsthafte Sammler. Nun noch eine Frage zu den Konservendosen: Ich schaue die auch immer an, ob da etwas Verwendbares dabei ist. Manche Dosen haben innen eine weißliche Kunststoff(?)-Beschichtung, sind die auch verwendbar? Verbrennt diese Beschichtung beim Löten? Sollte man versuchen, diese Beschichtung zu entfernen? Wenn ja, wie? (Hoppla, jetzt sind es doch drei Fragen geworden!).
He, das sieht richtig gut aus. Kannst Du bitte auch die Kupplung von der Unterseite zeigen? Mich interessiert sehr, wie Du das umgesetzt hast. Vielen Dank !
bin zwar kein Märklin Spur 0 Purist, aber einer in Sachen Belgien...
ich weiss nicht, wie farbtreu Deine Fotos sind, das hellere SNCB-Grün scheint mir aber nicht der richtige Farbton zu sein, das Foto http://railpictures.eu/media/images/2013...20_treignes.jpg gibt eher die wirklichen Farben wieder, auch wenn es sich um Fahrzeuge einer Museumsbahn handelt.
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
Zitat von kablech im Beitrag #2Hallo Swiss-Tinplater, Nun noch eine Frage zu den Konservendosen: Ich schaue die auch immer an, ob da etwas Verwendbares dabei ist. Manche Dosen haben innen eine weißliche Kunststoff(?)-Beschichtung, sind die auch verwendbar? Verbrennt diese Beschichtung beim Löten? Sollte man versuchen, diese Beschichtung zu entfernen? Wenn ja, wie?
Herzliche Grüße Karl
Hallo Karl, versuche doch einfach, mit Nitro-Verdünnung die Beschichtung abzuwaschen. Ich hatte kürzlich den Fall, daß ich entgegen meiner üblichen Gepflogenheiten für ein Trambahn-Dach nicht 0,4mm-Weißblech verwenden konnte, sondern auf 0,3mm-Weißblech zurückgreifen mußte, welches ich aus einer Dose schnitt. Dieses Blech war auf beiden Seiten blank. Nur löten ließ es sich nicht auf der einen Seite. Ich habe ziemlich dumm dreingeschaut, bis ich dahinterkam, daß die Innenseite der Dose mit hauchdünnem Klarlack überzogen war. Nach dem Abwaschen mit Nitro-Verdünnung klappte das Löten dann auch auf dieser Blechseite.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Zum ausgelösten Echo und zu einzelnen Kommentaren:
Hallo Karl, die weisse Beschichtung verbrennt leicht beim Löten auf der blanken Gegenseite. Müssen beide Seiten verlötet werden, muss die Beschichtung vorher, am besten mit Nitroverdünner, entfernt werden. Ich habe bei einigen Teilen, die nur einseitig gelötet werden mussten, die Beschichtung belassen und nachher die angebrannte Stelle mit ganz feinem Schmirgeltuch angeschliffen, anschliessend grundiert und lackiert. Das Resultat war einwandfrei. Die Sitzbänke mit der Holzlattenimitation im hier abgebildeten Panoramawagen sind übrigens aus demselben Material entstanden. Hier musste nicht gelötet werden. Die weisse Beschichtung konnte als Grundierung für die Fertiglackierung dienen.
Hallo Axel, leider hatte ich kein echtes Vorbild oder RAL-Nummern für die Farbgebung des SNCB-Wagens. Ich musste mich an einem Modell auf der ehemaligen Traumanlage von Marcel Darphin orientieren. Das Grün auf meinem Foto ist allerdings bedingt durch den Blitz greller ausgefallen als es effektiv ist. Es tut mir leid, wenn ich Dein Auge beleidigt habe!
Zitat von Swiss-Tinplater im Beitrag #7Zum ausgelösten Echo und zu einzelnen Kommentaren:
Hallo Karl, die weisse Beschichtung verbrennt leicht beim Löten auf der blanken Gegenseite. Müssen beide Seiten verlötet werden, muss die Beschichtung vorher, am besten mit Nitroverdünner, entfernt werden. Schöne Grüsse Swiss-Tinplater
Hallo Swiss-Tinplater, wie ich bereits schrieb.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Wunschgemäss habe ich den Wagen auch noch von unten fotografiert. Unter der neu positionierten Kupplung siehst Du noch knapp das Loch der alten Kupplungsbefestigung.