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Frage zu BUCO Gleismaterial

#1 von barilla73 , 10.11.2013 20:46

Hallo zusammen

Da ich nun nach Umstieg von den Uhrwerkgleisen Ausschau nach 3-Leiter Geleisen bin kommt die Frage auf welche?

Solche aus Aluminium denke ich sind am Schlechtesten. Welche bieten den besseren Fahrbetrieb? Aus Stahl oder aus Messing?

Welche neigen stärker zum Verschmutzen, Korrodieren?

Für Antworten danke ich im Voraus.

Gruss Luca


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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#2 von gote , 11.11.2013 14:14

Hallo Luca
beantworte Dir Deine Frage mal andersrum. Ich fahre seit ca 20 Jahren auf Lionel Blechgleisen
und habe damit die besten Erfahrungen gemacht. Vom Preisleistungs Verhältnis eine sehr gute
Wahl und auch die Märklinähnlichkeit kommt gut an. Seit Lionel mit K-Line zusammenarbeitet
gibt es auch bei den Radien eine größere Auswahl.
Siehe auch meinen Artikel in andere gr. Spuren eine Fahrt durch meine Spur 0 Anlage.
Gruß
Frank


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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#3 von Eisenbahn-Manufaktur , 11.11.2013 14:31

Die erste Wahl in 3-Leiter-Gleisen sind nach wie vor die Replika-Modellgleise von Alfred Becker aus Flensburg. Vernickelte Messing-Profile auf brünierten Stahlschwellen. Leider sind sie derzeit wohl nicht lieferbar, wobei die Betonung auf "derzeit" liegt. Sie werden aber immer wieder zu akzeptablen Preisen in der Bucht angeboten, wie z.B. derzeit. Schau doch mal unter Suchbegriff "Märklin Replika", da findest Du schon welche.

Übrigens gab es diese Gleise nicht nur in dem bekannten Märklin-16er-Kreis, also Kreisdurchmesser 180 cm (16 Gleise), sondern auch in 126 cm (12 Gleise), 153 cm (12 Gleise) und -wunderschön- 207 cm (24 Gleise). Dazu gerade Gleise und linke und rechte Weichen mit beleuchteten Laternen und elektromagnetischen Antrieben, die es ermöglichen, im Gegensatz zu den Märklin-Weichen auch Gegenkurven zu stecken, weil die Antriebe deutlich schmaler geraten sind.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#4 von EugenR , 11.11.2013 16:06

Ich habe vor mir ca. 60 Jahren so um die 30m BUCO-Geleise als Teppichbahn zugelegt, Messing und Stahl, 12 Weichen, 2 DKW. Alu habe ich damals gemieden, man hat den Aluschienen schlechte Kontaktgabe nachgesagt.
Sie wurden in den ersten Jahren mit drei Zügen viel befahren, dann lagerten sie viele Jahre im Estrich und kamen nur gelegentlich zum Einsatz.
Heute haben einige der Messingschienen stellenweise einige Grünspanpunkte seitlich in der Kehle (Wir hatten damals einen Kater???). Die Stahlschienen sind ohne jede Korrosion.
Die Stahlschienen sind kräftiger und ertragen das Darauftreten von erwachsenen Personen schadlos. Wenn hingegen hart mit dem Absatz zwischen zwei Schwellen auf eine Messingschiene getreten wird, kann es sie schon leichte Dellen geben.
Viele BUCO-Geleise sind im Occasionshandel erhältlich, dann stellt
P.Wülser, Blumenweg 5, 6110 Wolhausen
peter.wuelser@gmx.ch
diese in verschiedenen Radien mit Originalwerkzeugen neu her. Er baut auch spezielle Weichen.


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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#5 von kablech , 11.11.2013 23:03

Hallo Luca,
in dem Zusammenhang gibt es einige Aspekte zu beachten. Ich selbst bin begeisterter Anwender von Buco/Keiser/Twerenbold/Wülser-Gleisen. Ich hoffe, ich habe sie alle aufgezählt, die in der Nachfolge von Buco Gleise im gleichen Muster angefertigt haben.

1. Als kleiner Junge Anfang der 50er Jahre habe ich selbstverständlich Märklin-Uhrwerk-Gleise für meine Aufzieh-Eisenbahn verwendet. Ab und zu sind ein paar Kaufhausbahnen-Gleise dazwischen gerutscht, aber schon damals hat mich genervt dass die Verbindungsstifte unterschiedlich dick waren und die Gleise nicht trittfest waren. Ruck-zuck war ein Gleis verbogen und die Lok entgleiste. Und ein Gleis wieder zu richten ist gar nicht so ohne. Heute höre ich meine Spielerkollegen mit Blechgleisen diskutieren nach dem Motto: "Für die Durchgangsgleise nehme ich die guten Schienen, die nicht so guten nehme ich für die Abstellgleise". Kein Kommentar.

2. In den 90er Jahren nach meinem Umweg über H0 wieder hin zu Spur 0 hatte ich dann ein paar Märklin-Blechgleise für elektrischen Betrieb, ergänzt um K-Line Gleise aus USA, die ich mir teilweise von dort schicken ließ. Leider ist dann K-Line irgendwann pleite gegangen, ich mußte aber auch feststellen, daß die Befestigung zwischen Gleis und Schwelle nicht ideal war. Die zierlichen Plastik-Näschen an den Schwellen brachen gerne ab. Ich habe noch ein paar von den Dingern einschließlich ein paar Weichen, die übrigens tadellos funktionieren. Ich nutze diese Gleise im Garten, wegen der Plastik-Schwellen. Ich denke mir, wenn es ein wenig feucht ist im Gras oder Moos, macht das nicht so viel aus.

3. Irgendwann kam ich dann in Sachen Spur 0 öfter in die Schweiz, sowohl zu Auktionen als auch zu Spielertreffen. Dort ist überall Buco-Gleis bzw. Buco-kompatibles Gleis anzutreffen. Die Gleise kosten nicht die Welt, sehen optisch gut aus und es gibt enorm viele verschiedene Gleisdurchmesser. Angefangen vom 75er (75 cm Durchmesser) Kreis von den frühen Bahnen, über den 122er Kreis zum 146er, zum 180er, konnte ich neulich einen 200er, 300er und 390er Kreis günstig bei einer Auktion erwerben. Allerdings haben die zwei größten Kreise keinen Mittelleiter, den muß ich noch ergänzen. Aber nichts leichter als das, bei Buco ist der Gleisbau relativ einfach. Es waren noch einzelne Schienen dabei, somit werde ich die Mittelschiene ergänzen, wenn ich die Gleise brauche. Mit etwas Übung läßt sich der Eigenbau recht gut bewältigen. Schienenenägel und das Werkzeug dazu gibt es nach wie vor im Handel. Selbstverständlich gibt es gerade Gleisstücke bis 1 m Länge.

In Deutschland werde ich allerdings auf Spielertreffen ein wenig als Exote betrachtet. Hier fährt man auf Märklin Blechgleis, vielleicht noch auf Bing, auf Modellgleis und entsprechenden Replika. Oder auf Lionel Blechgleis. Mir macht das nichts aus, wenn ich ein wenig über die Schulter angeschaut werde. Ich habe mich für das Buco Gleis entschieden und ich habe durchweg gute Erfahrungen gemacht damit. Optisch finde ich die Keiser-Gleise am schönsten, weil sie dunkel gebeizte Buchenholz-Schwellen haben und weil die Stahl-Schienen seitlich braun angemalt sind. So sehen sie wie echte Schienen aus, seitlich rostig und oben blank. Auch sind die Stahl-Schienen sehr robust. Wie EugenR schreibt, kann man da schon mal drauftreten, ohne daß was passiert. Deswegen werfe ich aber die Messing-Gleise mit den hellen Buchenholz-Schwellen nicht weg. Ich habe angefangen, zwischen die weiten Schwellenabstände der Messing-Gleise weitere Schwellen einzusetzen, diese dunkel zu beizen und die Schienen seitlich braun anzumalen. Sowas würde ein eingefleischter Tinplater natürlich nie machen.

So, lieber Luca, eine Entscheidung mußt Du nun selber treffen, vielleicht helfen meine Erfahrungen ein wenig, eine Entscheidung herbeizuführen.

Herzliche Grüße aus dem Südschwarzwald
Karl


Viele Grüße aus dem Südschwarzwald


 
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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#6 von Swiss-Tinplater , 12.11.2013 17:37

Hallo Luca
Mit den Ausführungen von Karl gehe ich absolut einig. Zum BUCO-Gleis möchte ich lediglich einen meiner Meinung nach wichtigen Punkt ergänzen. Dieser betrifft, die Weichengeometrie. Bei den BUCO-Weichen besteht nämlich das abzweigende Gleis aus je einer halben gebogenen und einer halben geraden Schiene. Dies ermöglicht schlanke Gleisverbindungen, indem sich durch die erwähnte Eigenschaft automatisch eine ganze gerade Schiene zwischen Bogen und Gegenbogen befindet. Dies ermöglicht einen engen Gleisabstand von Mittelleiter zu Mittelleiter von lediglich 12 cm, was auf der Anlage Platz spart, aber auch ein elegantes Zugsbild beim Gleiswechsel ergibt. Zur Erläuterung habe ich das nachstehende Bild eingefügt. Die „fehlenden“ Weichenantriebe habe ich übrigens durch Unterflur-Motorantriebe der Firma Fulgurex ersetzt, sich seit 30 Jahren bestens bewährt haben.



Zum alten originalen Märklin-Modellgleis möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen erwähnen, dass dieses nicht ganz problemlos ist. Bei meinen regelmässigen Teilnahmen an Spielertreffen stelle ich immer wieder die „Kurzschlussfreudigkeit“ des Modellgleises fest, verursacht durch Mittelleiterlaschen die mit den Stahlschwellen Kurzschluss machen oder verschobene Schienenprofile an den Weichen. Man muss bedenken, dass dieses Material über 70 Jahre alt ist und sich durch das unzählige Aufbauen und wieder Zerlegen der Gleisanlagen Teile lockern können. Jedenfalls haben wir schon Stunden mit Kurzschlusssuchen verbracht. In dieser Beziehung sind die Progress-Blechgleise viel zuverlässiger. Das Gesagte bezieht sich selbstverständlich auf sporadisch aufgebaute und nicht auf feste Anlagen und auch nicht auf Replika-Gleise, insbesondere wenn die Schwellen und die Weichenunterbauten aus Kunststoff bestehen.

Ich möchte unter keinen Umständen einen Glaubenskrieg heraufbeschwören, sondern wollte lediglich meine Erfahrungen darlegen. Selbstverständlich dürften bei diesem Thema die Meinungen diametral auseinander gehen und jeder soll ja auf seine Fasson glücklich werden.

Schöne Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#7 von Lutz , 12.11.2013 22:38

Hallo Luca,

hier sind schon einige Vorschläge für Gleismaterial gemacht worden. Zwei weitere Alternativen wären Dreileitergleise von MTH oder Atlas aus den USA. Diese werden großserienmäßig hergestellt. Insbesondere Atlasgleise sind sehr stabil und es gibt alle mögliche Radien und sogar Flexgleise. Ich selber fahre auf MTH Gleisen und bin zufrieden. Ein kleiner Vorteil Weichen sind mit ca. 60€ relativ preiswert. Vielleicht mal www.rd-hobby.de] nachschauen. Ansonsten kann ich mich nur Swiss-Tinplater`s letzten Sätzen anschließen.


Viele Grüße

Lutz


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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#8 von barilla73 , 16.11.2013 15:09

Hallo zusammen

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Erfahrungsberichte. Auch für die Tips betreff "Fremdfabrikate" vielen Dank.

Eigentlich hätte ich gerne aus Stabilitätsgründen das Stahlgleis favorisiert, aber das mit dem schlechten Leitwert bringt mich doch zum Messinggleis.
Ein Fremdfabrikat kommt im Moment noch nicht in Frage. Mir gefallen die Holzschwellen zu gut. Aber wer weis...

Anbei ein kleiner überblick über mein kleinen Sammelsuriums was sich bis jetzt angesammelt hat:




Ein schönes Wochenende wünscht Euch

Luca


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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#9 von EugenR , 17.11.2013 00:55

Ich merke keinen Unterschied wegen der Leitfähigkeit und benutze gemischt Stahl und Messing, das Profil ist so stark, dass da der Unterschied in der Leitfähigkeit nicht viel ausmachen kann, auch bezüglich der Kontaktgabe an die Räder und Schleifer merke ich keinen Unterschied. Sowohl auf den Messing als auf den Stahlschienen bildet sich gelegentlich ein Schmutzfilm, den ich mit dann einem Lappen mit Alkohol oder Spiritus entfernen muss. NICHT SCHLEIFEN! Auch die Laufflächen der Lok-Räder sind gelegentlich zu reinigen.

Wie ich auf den Bild sehe hast Du aktuell alles 75cm Durchmesser runde Schienen, die Re4/4 und die passenden 4-Achs-Wagen von HAG laufen nicht in diesen engen Kurven, darum habe ich alles 122 cm runde Schienen und Weichen.

Hier kriegst Du noch verschiedene Ersatzteile zu BUCO und auch Schienenprofile, wenn Du selber Schienen bauen willst:
http://www.buco-hag-maerklin-ersatzteile...uco_Spur_0.html


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RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#10 von Gelöschtes Mitglied , 17.11.2013 16:34

Liebe Freunde
Hier noch der Link zu Buco GmbH der neuen Buco Adresse. http://buco-gmbh.ch/catalog/index.php?cP...5cg2fq4k833g7i0
Es gibt nichts besseres als Buco Geleise, ob Messing oder Stahl oder gemischt läuft bestens. Radius je nach Rollmaterial. Reinigen wenn nötig mit Ajax Fenstereiniger geht am besten.
Schöne Grüsse aus der Schweiz
Michel



RE: Frage zu BUCO Gleismaterial

#11 von CFJ , 02.02.2016 16:50

Und was haltet Ihr von Lionel FastTrack ?


Success is not final, failure is not fatal - it is the courage to continue that counts (Winston Leonard Spencer Churchill)


 
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