Da meine Anlage auf meinem Dachboden entsteht, ist im Sommer an bauen auf dem selbigen nicht zu denken (trotz hervorragender Isolierung). Ich habe mich daher mit kleineren Bastellarbeiten auf der Terasse beschäftigt, wobei ich heute ein Ergebnis vorstellen möchte. Ich habe mehrere V 200 in unterschiedlichsten Erhaltungszuständen im Bestand und finde das Ausschwenken der kompletten Bohle nicht besonders schön. Zudem hatte ich mal irgendwo gelesen das ein Umbau möglich sein soll. Eine V 200 wollte ich daher versuchshalber mit einer festen Pufferbohle austatten und auch komplett überholen. Zunächst habe ich das Gehäuse komplett zerlegt und den alten Lack entfernt. Danach habe ich den vorhandenen Spalt von etwa 1,5 mm mit einem Kupferdraht aufgefüllt.
Die Pufferbohlen habe ich soweit ausgeschliffen, dass die Drehgestelle einen ordentlichen Freiraum haben. Die vorderen bzw. hinteren Achslager habe ich an dem Drehgestell festgeklebt, da die Befestigungen am Drehgestell das ausschwenken behindern. Die Pufferbohle bzw. den Auffülldraht habe ich nur geklebt (hält sehr gut). Abschließend wurde die Rohbaulok wieder zusammengebaut und Probegefahren. Funktioniert sehr gut -- einen Nachteil hat das ganze allerdings: Der erste angehängte Waggon muß eine Kurzkuppelkinematik haben weil durch den verminderen Schwenkradius der Kupplung der erste Waggon aus den Schienen gedrückt wird. Zum lackieren habe ich dann die Lok wieder zerlegt. Die Lackierung habe ich nicht selbst ausgeführt, da mir die technischen und handwerklichen Möglichkeiten fehlen. Den Unterschied zwischen einer ausschenkenden und feststehenden Pufferbohle kann man hoffentlich in den nachfolgenden Bildern erkennen.
Moin, wir haben es mit mehreren Leuten genauso gemacht vor ca. 10-15 Jahren. Allerdings haben wir statt dem Draht die entsprechenden Teile aus Kunststoff geschnitten, mit 2k- Kleber eingesetzt und gleichzeitig damit die Spalten verspachtelt. Einige Hobbyfreunde haben das auch mit den Elloks gemacht. Zugbetrieb mit 4- Achsern ist problemlos. Schiebebetrieb geht nicht. Die Befestigung einer Kupplung am Drehgestell und durchführen unterhalb der Pufferbohle brachte keine wesentliche Verbesserung.
Inzwischen gibt es von fast allen eine neuere Version von Trix H0, Roco, etc, die man auf Express umrüsten kann. Also bleiben bei mir die alten Loks original. Aber in Verbindung mit einer Lackvariante hat das natürlich was.
Hallo Poldi, klasse Umbau, den gleichen Gedanken hatte ich vor einigen Jahren auch als aus meiner Schrottkiste die längst vergessene Trix V 200 wieder auftauchte. Habe ich in Kindertagen von einem Mitschüler bekommen, sie war damals schon ein Wrack ohne Motor und ziemlich verhuntzt, außerdem bin ich Fleischmann Fahrer und konnte mit Trix Express sowieso nichts anfangen. Also entschloss ich mich dazu sie zumindestens als rollfähiges Standmodell wieder aufzuarbeiten. Erstmal alles endlackt, dann neue Roco Räder angebracht, die alten Trix Räder sind für Fleischmann Gleise ja zu breit, dann fiel mir, genau wie bei Dir, diese häßliche ausschwenkende Pufferbohle auf. Das Problem mit dem Spalt zwischen Gehäuse und Untergestell habe ich ähnlich gelöst, allerdings durch einpassen einer Polystrolplatte dann mit Sekundenkleber die Pufferbohle angeklebt, und durch Feilen und Spachtlen ans Gehäuse angepasst. Das Problem mit der Kupplung wurde gelöst durch eine selbstkonstruierte Hakenkupplung aus 1,5mm Kupferdraht die am Drehgestell befestigt ist, so macht die Kupplung die Kurvenfahrt mit, und die Wagen entgleisen nicht. Es ist eine Universalkupplung, kann Märklin und Fleischmann kupplen, der kleine Lappen an der Kupplung dient zum kupplen auf Roco Kurzkupplung. Gleichzeitig habe ich den Drehgestellen noch Schieneräumer und Bremsbacken angebaut. Da für das Gehäuse eine Neulackierung anstand würde sie in eine SBB Am 4/4 umgebaut mit außenbündig angebrachten Scheiben, diversen Änderungen am Dach und neuen, freistehenden Griffstanden. Die Zierleisten und die erhabenen Aufschriften wurden weggefeilt, neue Beschriftung mit dem PC erstellt. Dann fiel mir auf das jetzt die Frontscheinwerfer zu hoch waren, das wurde auch entsprechend geändert. Zum Schluss bekam die Lok noch zwei Führerstands Innneneinrichtungen und eine angedeutete Maschinenraum- einrichtung. Zum gelegentlichen Fahren auf meiner Anlage bekommt sie einen motorisierten Wagen. Vom Umbau gibt es leider keine Fotos, dafür vom Resultat.
toller Umbau, vor allem die vielen Detailänderungen. Zur Zeit bin ich wieder mit dem Anlagenbau beschäftigt und habe die V 200 nur mal nebenbei Umgerüstet um zu probieren ob eine feste Pufferbohle möglich ist. Wenn das bei der V 200 geht sollte es auch bei der E 50 , E10 und E 40 bei den Trix Express Loks gehen. Heiko hatte dieses angedeutet. Wenn ich so ein Projekt mal beginne werde ich auch mehr Zeit in die Feinheiten investieren. Könnte mir vorstellen das eine E50 toll aussehen könnte. Habe bereits eine neu lackierte mit Mabuchi-Motor ausgestattete E 50 im Bestand und weitere 3 Stück welche noch auf Ihren Umbau warten. Stelle heute Nachmittag mal ein Foto hiervon ein.
nachfolgend einige Fotos von der E 50. Hier kann man auch wieder den störenden Spalt zwisch Gehäuse und Pufferbohle sehen. Ohne diesen und mit entsprechenden Detailverbesserungen sollte die Lok richtig super werden. Doch wird dies bei einer vorhandenen Bestandslok noch auf sich warten lassen müssen bis meine Anlage halbwegs betriebsbereit ist.
#10 von
Bahnler1951
(
gelöscht
)
, 09.11.2013 13:24
Guten Tag Zusammen,
vor längerer Zeit konnte ich eine E10-Kastenlok von Fleischmann ersteigern. Diese wurde ebenfalls mit starren Pufferbohlen umgebaut. Gleichwohl andere Verglasung mit Scheibenwischern. Das Modell hat eine einwandfreie Funktion und sieht deutlich vorbildhafter aus, als die Lokomotiven mit den Bweglichen Pufferbohlen. Fleischamnn hatte ja hiervon etliche Modelle im Angebot.
ich bin absolut deiner Meinung, die Keulenkupplung ist bei allen Trix Express Modellen nicht besonders schön. Aber bei dem Handmuster sieht das grässlich aus. Habe so etwas bisher noch nie gesehen.
Hallo Poldi, wo Du gerade die Bilder Deiner E 50 gezeigt hast, hier mal der Umbau meiner Trix E 50 auch mit feststehender Pufferbohle. Es sind übriges neben der V 200 und einem auf 2 Leiter umgebautem VT 75 die einzigen Trix Express Fahrzeuge die ich besitze. Vor einiger Zeit fiel mir auf einer Börse das nackte Gehäuse einer Trix E 50 in die Hände, und o Wunder, jemand hatte sehr professionel die Pufferbohlen daran befestigt. Da in der Bastelkiste noch 2 Roco 6achser Fahrgestelle einer E 03 waren, habe ich diese unter das Gehäuse gebaut, als Grundplatte wurde eine 4 mm Polystrolplatte zurecht gesägt, und bei der Gelegenheit noch eine LED Beleuchtung eingebaut. Die Rahmen der Drehgestelle sind ebenfalls selbstgebaut. Die Kupplungen sind wie bei der V 200 am Drehgestell befestigt. In der Mitte der Grundplatte ist Platz für einen Motor ( auf den und den Kardanantrieb warte ich allerdings noch ), die Lok ist bis jetzt ein rollfähiges Standmodell. Die Pantos sind ebenfalls von Roco, die Dachleitungen sind auch neu aus Federstahldraht und die Haltestangen zu den Fahrständen aus 0,7 mm Chromdraht.
Inspiriert von deinem Beitrag habe ich meine bereits Lackierte V 200 der Bocholter Eisenbahn auch mit einer festen Pufferbohle ausgestattet. Bei der Kupplung habe ich mich an den Beitrag von Norbert gehalten und diese am Drehgestell befestigt. Auch entstand ein Wechselgehäuse für das gleiche Fahrgestell, in einer Lackierung passend für meine Mintgrünen Dostos. Hier die Bilder:
Hier die Lok mit den Dostos im Schattenbahnhof ( Wagen nr.4 fehlt da die innenbeleuchtung noch in Arbeit ist)
funktioniert die am Drehgestell angebrachte Kupplung zu 100 % oder muß trotzdem mit gewissen Einschränkungen (z.B. Kurzkuppelsystem an Anhängern) gefahren werden ?
Habe bis jetzt die Lok nur auf meinem Testkreis ( R1) mit den Dostos ausprobiert und konnte keine Probleme feststellen. Wenn ich morgen dazu komme werde ich die Lok mal auf der Anlage laufen lassen mit einem Güterzug dran.