Rehse Spur 1 Gleismaterial ist sehr selten und eigentlich zu schade zum einschottern. Kannst Du bitte mal Bilder von den Schienenklammern einstellen oder schicken? Würde mich sehr interessieren. Danke!
Zu Deiner Frage nach Material bin ich nicht kompetent. Ich sehe es so: die wenigen Jahre, die ich noch aktiv sein kann, also so ungefähr 35, würde mein vorhandenes altes Blechgleis locker durchhalten. Und wahrscheinlich weitere 3 Generationen.
Wenn Du tatsächlich eine historische Spur-1-Anlage aufbauen willst, dann kann ich Dir Bilder liefern. Aber nur direkt. Allerdings wird das wohl nicht Deinen hier geäußerten Erwartungen entsprechen. Mit Moosgummi war da nix.
Unter www.blechbahn.de kannst Du Dir eingeschotterte Modellbaugleise auf Sperrholz ansehen. Das war Stand von 1926 und in Deutschland einmalig. Gleis Bauart 6 ist das Beispiel, hier an einer Brücke, aber es gab auch genau solche Gleise. Man sieht es auch an der Weiche. Mit dieser Bauart kannst Du nichts falsch machen, wenn Du eine historische Modellbahn aufbauen willst. Ansonsten empfehle ich Dir den Blick übern Kanal. Alte englische Kataloge sind voll mit Gleismaterial zum Selberbauen. Nur mit dem Bestellen wirds wohl nichts mehr werden.
Hallo Wolfgang, wenn du "tin plate" und Spur I neu auf einem Gleis fahren willst, müßtest Du die Radsätze isolieren bzw. austauschen. Dann kannst Du auch LGB, Aristo o.ä. Spur I verwenden und diese dann mit Mittelleiter ausrüsten. MfG. Mikka
Also Tilman : Rehse ist in der Tat selten und ich bin glücklich da was per Zufall ergattert zu haben.
Natürlich schicke ich Dir gerne eine "Belegschwelle" mit Kleineisen.
Die Schwellen sind ohne Probleme nachzufertigen, es sind schwarz gebeizte Buchenleisten gefast und abgelängt.
Die Befestigungen müssten gestanzt oder gelasert werden(plus drücken/prägen).
Ist aber machbar.(Habe ja früher mal das Schlosserhandwerk gelernt).
Moosgummi als Geräuschdämmung ist nicht zeitgemäß , man könnte auch Gummi oder Kork nehmen. Wäre bestimmt stimmiger.....
Das Problem ist bei der falschen Material Kombination, das sich in den Kurven die Spurkränze massiv abhobeln können. Bei Blech auf Blech
geht wohl nur das Zinn flöten, aber bei Messing und Neusilber und Edelstahlprofil kann es bei richtigem Fahrbetrieb zu scharfgelaufenen Spurkränzen
führen..... Interssant ist übrigens das für Alt Märklin die Spurweite nicht 45 mm sondern nur 43mm beträgt. Das ist mir bei Becker Spur 1 Modellgleis
aufgefallen, als sich ein genau auf 45 mm gefertigter Dingler Radsatz verklemmte. Bernd Thul hat mich da aufgegleist, Und Walter Herschman wußte dann
endlich warum seine Selbstbauloks zu Hause auf Lehmangleis mit Mittelleiter hervorragend liefen, aber auf Spielertreffen auf Märklingleis schon mal rumzickten.
Also so ganz einfach ist das alles nicht.
Wie Mikka schon feststellte müssen Isolierte Radsätze her (müssen nicht zwingend,aber dann viel Schalterei), die möchte ich auch haben.
Unter Anlehnung an Rehsemaße, NEM Norm aus den Siebzigern (Maße grober als heute) und den Anschlußmaßen der originalen Radsätze ist das
technisch reversibel kein Problem, nur etwas Arbeit......
Die von Mikka genannten Gleise haben zwei große Nachteile. Kunststoffschwellen und zu großes Profil. (Im Garten haben wir Revalda Profil auf LGB Schwellen)
Und die Plastikräder gehen auch nicht, bei den Blechwagen müssen isolierte drehbare Radscheiben her (Kugellager oder Büchsen), da die Achsen sich
nicht drehen sollten. (Stichwort Tinplateachslager). Also ich bin schon ´ne Weile mit der ganzen Sache schwanger...........
Märklin hat tatsächlich 43 mm Spurweite angewendet und damit die Loks auch auf Bub oder Bing fahren, die Räder breiter gemacht. So fährt Märklin überall, während Bing und Bub und Carette auf Märklingleisen rumzicken. Das könnte eine geniale Marketingstrategie gewesen sein. In jedem Fall ist ja auffällig, dass Märklinräder immer breiter sind als die anderer Hersteller, zumindest in der Blechgleisphase. Man müßte mal eine Erhebung machen.
Habt ihr schon mal daran gedacht, ein einfaches Stanzwerkzeug für die Schienenschuhe für eine Handhebelpresse zu fertigen / von einem Werkzeugmacher fertigen zu lassen, um diese Teile selbst nachfertigen zu können? Die Holzschwellen sind dann kein Problem...
Die gleichen Schienen-Befestigungs-Platten gab es auch von Märklin, ebenso Schienenstränge, Länge 1 Meter, zum Selbstbau von Modellgleisen. Dabei war es gleichgültig, ob Spur 0 oder Spur 1, die Schienen waren eh die gleichen, nur die Schwellen waren eben unterschiedlich.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
habe ich die Klammern schon gezeichnet und zum lasern in der Spur-1-Größe vorbereitet. Falls jemand die Möglichkeit hat zum lasern von Weißblech, dann kommen wir schnell zum Ende.
Der fertige Streifen wird 2x über die Länge gekantet, damit sind die Füße mit Widerhaken gebogen, dann in Einzelteile geschnitten und zur Montage um die Schienenfüße geschlagen. Die Klammern werden einfach in das Holz gepreßt. Dazu braucht man sicher eine Lehre, damit die Spur stimmt. Hartholz kommt nicht in Frage, auch sollte die Maserung sehr gleichmäßig sein.
Diese Klammern wurden von Ypsilon um 1926, später von Herr in Berlin in den 30ern und von Zeuke in den 40ern verwendet. Sicher gab es auch andere Hersteller. Es ist damit ein deutsches Modellbaugleis der frühen Jahre.