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Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#1 von Oldtimerfan87 , 09.09.2013 22:49

Hallo, Freunde alten Schwermetalls,
ich möchte Euch meinen neuesten Fang "aus der Bucht " vorstellen, den ich bisher gar nicht so recht zuordnen konnte.- Angeboten wurde diese Lok
parallel mit einem zweiten, fast identischen Exemplar, unter der Rubrik " Hamo - V80 " ! ( Die zweite Lok hatte auf den Vorbauten diverse Lackschäden).
Zu der Lok, um die es hier geht, waren 2 Fotos eingestellt. - Da ich grundsätzlich keine Fremdfotos verwende, habe ich mal 2 Fotos in etwa der gleichen
Perspektive von der mittlerweile mir gehörenden Lok " nachgeschossen" :



Was auf den beiden Fotos sichtbar war, verriet mir sofort auf den ersten Blick: Das ist alles Mögliche, aber keine Hamo - V80 ! Auf jeden Fall hat sie
alte TRIX - Antriebs - und - Fahrwerkstechnik ! Wenige Tage vor Versteigerungs - Schluß verriet der Anbieter noch : Lok hat ein Gußgehäuse, könnte (!!)
Hamo, Tesmo oder Ortwein sein, auf keinen Fall Lima !
- Na, tolle Info !! Tesmo und Ortwein haben eh Kunststoff - Gehäuse, und Hamo /Hannemann kann
es auch nicht sein, weil diese verkackte Befestigungsschraube in der Front und die nicht minder scheußlichen Führungsschlitze in der Chassisblende für die
Drehgestelle fehlen ! Nun machte sich bei mir erst recht große Neugier breit, und ich ersteigerte schließlich diese seltsame, aber gleichzeitig schöne Lok !
Als ich die Lok bekam, war ich sowohl positiv, als auch teilweise etwas negativ überrascht , aber mir war klar, daß ich diese Lok behalten und für den Anlagen-
einsatz optimieren werde. Zunächst vermutete ich ganz stark, daß es sich um eine uralte Schnabel - Lok handeln könnte - etliche Details deuten darauf
hin ! Die rundlichen Formen des Originals wurden sehr gut getroffen, mit vielen, schönen Details ! Doch leider wurde an manchen Stellen auch arg geschludert,
wie diverse Fotos noch zeigen werden ! - Also, doch keine Schnabel - Lok !? Zunächst mal Foto Nr.3 :


Zum Einen zeigt die Aufnahme die kleinserientypisch aufgebrezelte Pufferbohle mit diversen Brems- und Steuerleitungen und andere Details, zum Anderen aber
auch die falsche Anordnung der Führerstandstür samt dem kurzen Fenster - beides müßte links sein, das lange Fenster rechts - Das lag wohl an einer schlechten
Recherche des Erbauers ! Aber dafür hat diese Lok wenigstens keine frei hängende unterste Trittstufe, die bei Ortwein - Loks so gerne abbricht !!
Das vierte Foto zeigt die Front - Ansicht :


Man sieht die ursprüngliche Beleuchtungsvariante mit 2 weißen Lampen ( also frühe Ep.3), man erkennt die versilberten Stirnfensterrahmen, Zurüstteile wie die
Scheibenwischer, Orig.-Kupplung, Bremsleitungen, aber leider auch einen recht großen Ausschnitt in der Chassis - Front, trotz fehlender Modellkupplung !
Das fünfte Bild zeigt die linke Lokseite ( mit Blitz fotografiert) :


Die Fenster sind leider etwas liederlich hinterlegt, doch jetzt wird es sehr interessant : Die minimalen Lackschäden am Chassis lassen auf Grund der Metallfarbe
ein massives Messing - Gehäuse erkennen ! Leider sieht man aber auch die einfachen, nur trapezförmigen Drehgestell - Ausschnitte, die nicht so ganz dem Original
entsprechen. Bild Nr. 6 zeigt noch mal die selbe Seite, aber jetzt ohne Blitz fotografiert ! Jetzt ist fast der echte Farbton der Lackierung zu sehen !


Nun zu Bild 7:


Noch mal die rechte Seite : Man sieht noch mal die die falsche Lage von Tür und kleinem Fenster, sowie die Schleifspuren, die ein Grobmotoriker an den silbernen Rädern
des Laufgestells ( aus welchen Gründen auch immer ) hinterlassen hat. Außerdem sieht man die ( wiederum für Schnabel typische ) MS - Ätzschilder - Beschriftung ! Ein
Nachteil von MS - Schildern offenbart sich hier : Wenn sie altern, wird die Schrift dunkel, und man kann kaum noch etwas lesen ! ( V 80 006 geht noch so gerade ).
Bild Nr 8 :


Das geöffnete Modell zeigt ein komplettes Trix - Fahrwerk alter Bauweise ( Von der E40 ??), jedoch ( Gott sei Dank !) mit modernerem Tauschmotor ! Das Getriebe ist eh schon
laut genug, da auch die Schneckenräder an den Treibachsen aus Messing sind..... Lustig wirkt die Motorbefestigung mit Bindedraht - soll aber funktionieren !
Das 9. und letzte Foto zeigt das Voll- Messing - Gehäuse von innen. - Egal, wo man kratzt, es glänzt einem "gülden" entgegen !


Die Freude über so ein schweres MS - Modell wird auch nicht so sehr durch den "Drahtverhau" geschmälert, den ein" Könner" in das Gehäuse gezaubert hat ! Interessant finde ich die
eingelötete Querspange, auf die ein Bolzen mit Innengewinde für die Zentralschraube gelötet wurde . Prima Lösung - aber jetzt weiß ich auch, warum der Verglaser nicht gut
arbeiten konnte....
Den Draht für die Lampe der Führerstandsbeleuchtung habe ich direkt gekappt ! - So einen Firlefanz brauche ich nicht, außerdem klaut so ein zusätzliches Birnchen dem Motor
unnötig den Saft, und die kleine Schwungmasse wird durch die Frontlampen ( mit Lichtwechsel !) schon genug ihrer Wirkung beraubt !
Ich werde noch die extrem verhärteten Haftreifen gegen Märklin - Gummis austauschen, die schlechte Stromaufnahme durch eine beidseitig wirkende Schleiferplatte von Trix -
Int. verbessern, gescheite Modellkupplungen anbringen, und dann die Lok in den Fahrdienst auf der Anlage eingliedern. Reine "Vitrinenleichen" sammle ich nicht !
Es wäre schön, wenn mir ein Kollege etwas über den Erbauer dieser Lok ,( die ja unzweifelhaft einer Kleinserie entstammt ), erzählen könnte ! Wie ich schon sagte, Schnabel wird
es vermutlich nicht sein - dafür hat sie doch einige Fehler ! Ach, bevor ich es vergesse : Sogar der Achsabstand wurde komplett von der E40 übernommen ! ( Also 37 statt 34 mm !).
So, nun reicht es aber für heute ! - Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt !
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#2 von noppes , 10.09.2013 00:09

Hallo Wolfgang,

da hast du ja ein wahrlich interessantes Ungetüm aufgetan. Bin wirklich mal gespannt ob sich die Herkunft des "Modells" klären lässt. Das Gehäuse macht ja noch einen recht anständigen Eindruck, jedoch das Fahrgestell scheint ein wenig mehr Zuneigung und Wartung gebrauchen zu können. Aber ich bin mir sicher das es bei dir in sehr guten Händen ist.

Im übrigen.....deine Beiträge habe mich bisher nie gelangweilt.

Danke fürs zeigen

Norbert


Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..


Hier gehts zu meiner Anlage


 
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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#3 von Ralf-Michael , 10.09.2013 21:31

Hallo Wolfgang,
könnte es nicht Selbstbau untr Verwendung von Trix Teilen sein,Schnabel loks sind eigentlich präziser gefertigt,dann wäre die Lok ein Unikat.Auf jeden Fall ein toller Fang,vor allem wegen dem Messing Gehäuse.Habe selbst leider nur eine Lima V 80.
Viele grüße
Ralf


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#4 von Oldtimerfan87 , 11.09.2013 21:02

Hallo Norbert,
herzlichen Dank für Deine freundlichen Worte .- Ich habe mich sehr gefreut ! Ja, bei diesem ansonsten doch recht hübschen " Ungetüm ",
( etwa im gleichen Maßstab wie die Tesmo - V80, also ca. 1:85 ), steht am Fahrwerk tatsächlich etwas Arbeit an ! Die Spurkränze der Lauf-
räder ( ursprünglich 1,5 mm hoch !!) habe ich bereits auf ein erträgliches Maß abgedreht . ( Die Lok arbeitete im Originalzustand auf meinen
RocoLine - Gleisen als "Schwellenfräse" ! ), außerdem habe ich die Laufachswellen entrostet und poliert - jetzt hat die Masse - Seite wieder
brauchbaren Kontakt. In den nächsten Tagen werde ich mal das Getriebe reinigen und die knochenharten Haftreifen herunterpulen und gegen
Märklin - Gummis austauschen, sowie wenig auffallende Modellkupplungen (Ohne Normschacht !) anpassen. Mal schauen, was noch so auf mich
zukommt !
Hallo Ralf - Michael,
Auch Dir herzlichen Dank für Deine Antwort ! Ich bin ja mittlerweile auch nicht mehr auf den Namen Schnabe fixiert ! - Aber, für eine reine
Selbstbau - Lok ist sie wiederum zu gut gelungen ! - Da muß schon wirklich ein echter Könner am Werk gewesen sein ! - Etliche Gehäusedetails
sprechen dafür. - Ich meine jetzt nicht die vielen Zurüst - Teile, sondern die Bauweise des schweren Gehäuses, mit dem man fast "einen Nagel in
die Wand kloppen" könnte ! Auch die Art der aus vielen Teilen zusammen gelöteten Drehgestellblenden zeugt von guter, handwerklicher Arbeit.
Welcher Selbstbauer macht sich 2 x die gleiche Höllenarbeit mit 2 gleichen Loks ? Also doch Kleinserie ? Oder vielleicht " Handmuster" von Modellen
eines Herstellers, die dann nie in Serie gingen ? Ich habe irgendwo gelesen, daß vor einiger Zeit von " Mätrix " die Sammlung von Trix- Nullserien
und Handmustern aus einer Art Firmenmuseum vertickt worden ist - vielleicht geht es in diese Richtung ? Na, mal abwarten ! Auf jeden Fall passt die
Lok in meine Sammlung ! Obwohl ich noch nie eine V80 im Original gesehen habe, besitze ich bereits 2 von Tesmo, 2 von Ortwein und 2 von Lima ! -
Ich mag halt diese Baureihe ! Soviel erstmal zu diesem Thema.
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#5 von herribert73 , 11.09.2013 21:14

Glueckwunsch!
Da bist Du ueber was gestolpert was Messingsammler laaaange suchen muessen. Sehr sehr schön.

Ich lanciere mal ganz frech und ohne Beweise die Theorie, das Gehäuse, und Fahrgestell nicht zusammen gehören. Versteh mich jetzt nicht falsch, klar gehören die zur Lok, aber der Unterschied in der qualitativen Ausfuehrung, Gehäuse/Fahrgestell, sowie das Existieren mindestens eines zweiten, identischem Exemplares (beides keine Seltenheit bei alten Messingmodellen, vgl BR 42 Messing Thread unter DDR Modellbahn) deutet auf Auftragsarbeit und Kleinserie hin. Mit anderen Worten, eventuell wurden die Gehäuse "lohngeschmiedet", evtl sogar in einem Land wo der Lokfuehrer auf der anderen Seite sitzt und es keine Beziehung zum Orginal giebt, wie Korea oder Japan und wurden dann mit einem eminent funktionierenden Untergestell "fahrtauglich" gemacht. Beispiele dafuer giebt es vor allem in Amerika, aber auch in Schweden. Vielen gemein ist die "kunsthandwerkliche" Vorgehensweise (keine Ätzung sondern Handwerk) und das sie offensichtlich nach einem Dreiseitenriss gefertigt wurden...und da sind dann halt beide Seiten identisch Vielleicht war es ja sogar Mak als Besteller? Oder eine grosse Vorfuehranlage? Wird vielleicht nie geklärt.

Nur ne Idee.
Wiegesagt, sehr schön, Danke fuers zeigen!

Gruss
Fred


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#6 von collect-60 , 11.09.2013 22:12

Hallo,

auch ich finde das Teil saustark. Könnte auch gut in meine Sammlung passen, hier spricht
der blanke Neid. Viel Spass damit.

Gruss

Kurt


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#7 von Oldtimerfan87 , 11.09.2013 23:17

Hallo Kurt und Fred,
vielen Dank auch für Eure positiven Reaktionen! Die Lok bereitet mir schon jetzt viel Freude, obwohl ich noch einiges an Arbeit ( im Fahrwerksbereich )
haben werde. Die Lok gebe ich nie mehr her !
@ Fred : Irgendwie bestätigst Du ja auch meine eigene Vermutung, daß so ein toll gefertigtes Gehäuse nur aus Profi - Hand stammen kann ! Bei dem
Fahrgestell liegen aber wirklich "Licht und Schatten" dicht beisammen ! - Recht negativ bewerte ich die unterschiedlichen Räder ( da wurde genommen, was
gerade in der Bastelkiste lag...,) und den falschen Achsabstand der Drehgestelle - als recht gut bewerte ich die aus etlichen Teilen gelöteten Drehgestellblenden,
die gelötete Schleiferplatte mit Federstift - Schleifern, die robuste, aber uralte Trix - Technik und den Tauschmotor . - Als ich die Lok ersteigerte, ahnte ich
noch nichts vom MS - Gehäuse ! - Mir "klingelte" nur die Aussage des Anbieters im Ohr : ...." Gußgehäuse, könnte Hamo, Tesmo, oder Ortwein sein"........
Das sogenannte Gußgehäuse entpuppte sich erst als Messing - Kleinod, als ich das gute, aber vermutlich uralte Teil aus dem Karton holte. Andernfalls hätte ich das
andere Exemplar gleich mit ersteigert ! Übrigens, gab, oder gibt es nicht auch im Rheinland diverse Kleinserien - Hersteller, die Messing - Gehäuse für mehr oder
weniger geänderte Industriefahrwerke fertigen oder gefertigt haben ? Ob die aber auch so fette Wandstärken haben wie mein schönes Ungetüm ??
Wenn ich alle Wartungs - und Ergänzungsarbeiten erledigt und die Lok in den Fahrdienst eingegliedert habe, werde ich mich mal wieder melden. ( Bei mir muß
alles fahren - nur für die Vitrine sammle ich nichts ! ).
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#8 von herribert73 , 12.09.2013 01:10

Hallo Wolfgang,

wiegesagt war das eine Vermutung. Allerdings konnte, wer wollte, sich bis in die 60er in Fernost extrem preiswert seine Wunschlok in Messing bestellen (wie heute in Plaste). Meist machten die Amerikaner davon Gebrauch, vor allem wohl GI's. Aus Deutschland nahmen sie Märklin mit, aus Japan eben Brass. Wer nun wie was genau gebaut hat ist schwierig herauszufinden, Namen wie Akane und Tenshodo haben nicht nur selbst gebaut sondern auch gehandelt, PFM und Key Modells waren dagegen reine Importeure nach USA. Ungefähr so funktioniert das ja noch heute, mit Lemaco, Philotrain, etc...nur eben in anderen Preisklassen.

Modelle vor rund 1960, und ich denke wir schauen uns hier etwas aus den fruehen 50ern an (da gab es auch den Schalldämpfer noch nicht), gefolgert aus dem stärkeren verwendeten Material (mess mal die Wanddicke, das ist sicher Gauge 15 oder 16, also nichts rundes in mm, allerdings weiss ich nicht ob in Deutschland Messing damals schon metrisch gehandelt wurde) und das es offensichtlich, einst, wie damals ueblich, ohne "Beglasung" daherkam, hatten allerdings bei aller Detailliebe generell bexxxxxene Antriebe. Kein Fehler des Motors, aber die Hersteller waren in der Regel Juweliere (Tenschodo) und die Maxime war wohl eher so wenig Technik wie möglich... , meist also sitzender Sangami, direkt ueber Schnecke auf ein Rad, später bei Dieseln ungefähr so wie bei der Trix V100... allerdings ohne den Aufwand mit Buchsen etc..ergo liefen sie dann auch wie ungewartete Trix. Dh. digital: Volle Kraft vorraus oder gar nicht.

Wenn man sich jetzt Deine Fahrgestellblenden anschaut, so sind diese ja fuer den kuerzeren Radstand ausgelegt. Gut möglich das sich der Erstbesitzer zum rabiaten Eingriff entschloss und da im Aufbau verwandt und gleichwohl bewährt, sich fuer die Trix entschied. Die späteren "Schäden" wie das falsche Rad und der neue Motor sind ja eigentlich nur Hinweise auf ein vielgeliebtes Dasein.

Und das kann ich gut nachvollziehen.

Viele Gruesse
Fred


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#9 von Gelöschtes Mitglied , 24.09.2013 12:54

Ich werfe mal eine Firmennamen in den Ring"Elmo"....die haben im selben Stiel wie die V80 einen gläßernen Zug gebaut ob die
V80 auch von dort ist????

gruss Tino



RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#10 von Oldtimerfan87 , 26.09.2013 22:25

Hallo Tino,
es freut mich sehr, daß auch Du Dich bezüglich meines "Ungetüms", wie Norbert es so treffend bemerkte, zu Wort meldest !
Allerdings - ich muß Dich leider enttäuschen - von " ELMO" ist meine V80 006 mit absoluter Sicherheit nicht ! Elmo baute , b.z.w.
plante grundsätzlich nur Triebwagen - Modelle .Neben ET403 und dem "Gläsernen" der BR ET91, die sogar in kleiner Stückzahl
in den Handel gelangten, waren in dem Firmenprospekt von 1979/80 noch Modelle von ET25, ET30, ET85 und VT 08 angedacht. - Als
die Firmen LIMA und Roco kurze Zeit später einige dieser Baureihen in Großserie herausbrachten, war von Elmo nichts Neues mehr
zu sehen. Laut Prospekt hatten die Elmo - Modelle Kunststoffgehäuse mit von außen (!!) eingesetzten Fenstern, und die Antriebs -
technik basierte auf Märklin, b.z.w. Märklin - Hamo. Der Maßstab betrug genau 1:87, was bei meiner V80 006 ja nicht zutreffen kann.-
Sie ist sogar noch ein kleines Stückchen größer als die Modelle von Tesmo und Ortwein ! Somit kann also auch der von Tesmo benutzte
Maßstab 1:85 nicht passen .- Ich denke mal, der alte Rivarossi - Maßstab 1:82 paßt da schon eher . Vielleicht gab es in den 50er
Jahren einmal einen italienischen Kleinserien-Hersteller, der von Rivarossi inspiriert wurde und auch Trix - Technik verbaute.........
@ Fred : Hallo Fred, auf Deine Anregung hin hatte ich mal die MS - Wandstärken gemessen : Überall zeigte der Meßschieber 1,1 mm
an ! Dagegen wirkt das 0,5er MS - Blech des ET85 von der Fa. M+F wie "Trompetenblech" ..... Gewogen habe ich das gute Stück auch noch :
Satte 480 g wiegt sie ! ( Zum Vergleich : Die Trix - 221 wiegt 540 g, die Tesmo V80 wiegt 340 g, und die Trix- V100 : 345 g !
Durch das vorhandene Gewicht und die neuen Gummi- Haftreifen hat meine "neue Alte" einen unglaublichen Grip ( vergleichbar mit dem der
Trix - 221 ). Sie ist etwas leiser als der große Trix - Diesel ( Dank des moderneren Tauschmotors ), fährt sauber und "geschmeidig" über alle
Weichenstraßen und kann sogar zum Rangieren benutzt werden ! Um ihre Kraft auch richtig nutzen zu können, habe ich aus alten Röwa -
Trix - Teilen und derben MS -Winkeln ( na klar, was sonst.....) stabile Kupplungen für die Lok konstruiert. Funktioniert prima ! Die Kombination
aus MS - Kleinserie und absoluter Tauglichkeit für den "schweren Einsatzdienst" auf der Anlage - wo findet man das sonst noch ?
Schöne Grüße von einem richtig zufriedenen
Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#11 von Gelöschtes Mitglied , 27.09.2013 08:24

Hallo Wolfgang,Elmo hatte Kunststoffgehäuse bei ihren Gläßernen Zug?Ich dachte immer das sei Messing??Ich habe
ein Messingegehäuse das so massiv wie deine V80 ist und dachte immer es sei Elmo.

Gruss Tino



RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#12 von Oldtimerfan87 , 27.09.2013 23:53

Hallo Tino,
Asche auf mein Haupt ! - Bezüglich der Firma Elmo habe ich meine "Weisheiten" tatsächlich nur aus deren Firmenprospekt von 1979/80,
und darin steht halt : Gehäuse aus schlagfestem Kunststoff ......Ich war halt der Meinung, das gilt für alle Baureihen ! Weit gefehlt !! -
Jetzt sah ich in dem Online - Shop eines namhaften süddeutschen Modellbahnhändlers tatsächlich noch einen neuen ET91, den " Gläsernen ",
im Angebot, und da steht doch tatsächlich : " Messinghandarbeitsmodell " ..... Nun gut, da hast Du recht !! Das ändert aber nichts
an der Tatsache, daß meine V80 006 nicht von diesem Hersteller sein kann . Es sprechen doch einige Details dafür, daß die Lok aus den
( frühen ) 50er Jahren stammt, wie z. B. der Wahnsinnsmaßstab, das altmodische Gleichrichterpaket, und, vor allem, das uralte TRIX - Fahrwerk!
Schöne Grüße

Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#13 von 87er , 03.10.2013 18:07

Hallo Wolfgang,
zur Spielwarenmesse 1956 wurde von Sommerfeldt eine V80 angekündigt (in der Miba 4/56 und auch abgebildet), sollte 1957 (Aussage Messeheft 1957) ausgeliefert werden. Die Abbildung weicht allerdings auch ab, vielleicht wichen ja Messemodell und Serienmodell voneinander ab. Kann allerdings nicht sagen, ob sie überhaupt ausgeliefert worden sind. Sollten fürs Fleischmann-, Märklin- und Trixsystem kommen und mit/ohne Beleuchtung. Vielleicht ja eine neue Spur?
Gruß Marc


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#14 von Oldtimerfan87 , 05.10.2013 01:51

Hallo Marc,
vielen Dank für Deinen Tip mit der Fa. Sommerfeld ! Diese Spur scheint doch sehr interessant zu sein ! Ich muß mal wieder öfters
die alten Mibas durcharbeiten - allerdings reicht mein Archiv nur bis 1959 zurück. Da werd ich wohl reichlich Altpapier aus " der Bucht "
fischen müssen, und forsche in dieser Richtung mal weiter !
Schöne Grüße,

Wolfgang aus dem Sauerland


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#15 von pete , 05.10.2013 09:59

Hallo Wolfgang,

von der Miba gibt es auch eine DVD "MIBA - Modelleisenbahn 1948-20??" (Genau hab ich jetz nicht gesucht), da geht es vielleicht schneller mit der Suche

Gruß,
Peter


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#16 von herribert73 , 05.10.2013 10:51

Hallo,

die giebt es nicht nur von Miba ...aber vielleicht könnte man die Recherche auch auf das Schweizer Blatt "Eisenbahn Amatör" (oder so ähnlich) ausweiten? Einige der damals in der Miba auftauchenden Artikel und Vorstellungen von hochqualitativen Selbstbauten, sind aus dieser Quelle gekommen.

Viele Gruesse
Fred


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RE: Messing-V80 006 von unklarer Herkunft

#17 von konstanz , 06.10.2013 23:48

Moin moin :-)
Da die Firma Sommerfeld noch real existiert, einfach mal kontaktieren.
Wenn es die Firma aus Hatthofen ist, ist das ein Familienunternehmen.

Sommerfeldt Eisenbahn-Modelle GmbH. Friedhofstraße 42. D-73110 Hattenhofen Tel. +49 (0) 71 64-31 95. Fax +49 (0) 71 64-57 86.

Grüßle Konstanz


Hier ist es wie im wirklichen Leben : Man kennt von allem den Preis , aber von nichts den Wert!
Behandle Menschen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!

Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.


 
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RE: Messing-V80 006 : Neue Erkenntnisse !

#18 von Oldtimerfan87 , 24.10.2013 23:26

Hallo, werte Kollegen,
auf Anregung einiger von Euch habe ich mal die Fa. Sommerfeld kontaktiert und einen detailierten Brief sowie mehrere Foto - Ausdrucke
zwecks Begutachtung dorthin geschickt ! - Dankenswerter Weise kam auch recht schnell eine Antwort : Meine V80 006 ist definitiv NICHT
von der Fa. Sommerfeld !
Sehr nett fand ich, daß man mir noch drei fotokopierte Seiten von Prospekten ( von 1956 und 1963 ) mitgeschickt
hat, auf denen die Sommerfeldt - V80 abgebildet ist. Sie hatte die Nr. V80 007, hatte 2 Motoren (!!), und sah recht schön aus ! Ich werde noch
einmal die Firma anschreiben und den genauen Produktionszeitraum erfragen, und außerdem werde ich die Genehmigung erbitten, die mir zu -
geschickten Prospektseiten einscannen und hier einstellen zu dürfen ! Doch zurück zu meiner Lok : Einen gleichen Schrieb mit Fotos zur Begut -
achtung werde ich auch noch zur Fa. Westmodell schicken, denn diese Firma ist auch schon länger auf dem
Gebiet tätig, und sie verkaufte ja auch Gehäuse, die auf Industrie - Fahrwerke geschnallt werden müssen - vielleicht werde ich dort fündig......
Bei dem Hamburger Kleinserien - Händler Markscheffel & Lennarz nachzufragen ist ja leider nicht mehr möglich. Den gibt es ja wohl nicht mehr ??
Wenn es wieder etwas Neues zum Thema V80 006 gibt, werde ich berichten !
Schöne Grüße

Wolfgang aus dem Sauerland


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zuletzt bearbeitet 25.10.2013 | Top

RE: Messing-V80 006 : Neue Erkenntnisse !

#19 von herribert73 , 14.10.2014 16:06

Hallo,
ich denke mitlerweile kann man auch auschliessen das es sich um eine V80 nach dem MIBA Bauplan 1954-11 S425ff handelt, die Lok hier ist viel detalierter. Interessanterweise offeriert in selbiger Miba S431 ein Ingeneurbetrieb TH.Schmidt aus Villingen (Breisgau nehme ich mal an) Luefterklappen fuer die V80 in H0 und 0....
Gruss
Fred


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