bei ebay wurden am 10. Mai gegen 20.30 Uhr (noch einsehbar) mehrere Tütchen weiße Ersatzhaftreifen verkauft. Die Teilenummern die in den scheinbar ungeöffneten orginalen Beutelchen auf den Fleischmann Teile Blättchen abgedruckt waren, konnte ich aber nicht zuordnen. Andere wußten es und haben sie hoffentlich zu gutem Nutzen gekauft. Die Nummern waren zB 82/16 , 34/16 , 51T/16, usw, alle auf 16 endend. Wenn ich die alten Ersatzteilblätter durchschaue zB von der Ur E 44 1335 ist die Teilenummer für die Haftreifen ED/3/00. 00 schien die übliche Endung für Haftreifen zu sein. Weiß jemand zu welchen Loks diese Haftreifen gehörten und wie sich dieser scheinbare Nummernsalat erklärt? Ich würde so ungern dumm sterben.
Dies hier hab ich auch gerätselt, taucht in keinem Fleischmann-Katalog auf, allerdings wurden die Ersatzteilnummern für Haftreifen auch dort nicht erwähnt, leider auch nicht in den Original-Anleitungen, soweit ich welche aus der Zeit vor der Nummern-Umstellung habe (58, 62, 63/64, 66, 69).
danke schon mal für die Antworten. Das was aus_usa an Ersatzteilblättern eingestellt hat, stimmt mit dem überein, was ich auch gefunden hatte. Das ist nach frankenmafias Auskunft also der Zustand vor 1963, damals hatten die Haftreifen die Endziffern 00. Die vorstehenden Ziffern hatten keinen Bezug zu einer speziellen Lok (zB 0/1/00 gilt sowohl für die E 10, E 40 und Ae 6/6 ....) Ab 1963 dann ein Lokspezifisches Nummernsystem bei dem die Endziffern 16 nun für die Haftreifen stehen. (Welche Lok war denn die 1351T?) Und vermutlich ab 1971, mit der großen Artikelnr. Reform dann die Umstellung auf das heute noch bekannte 54 4001, 54 4002...... Mal ehrlich, der Zustand nach 1963 war dann aber für die Ersatzteilverwaltung ziemlich gaga, da dann gleiche Teile unterschiedliche Nummern haben konnten (Bsp E 10 - 37/16, der gleiche Haftreifen aber für die Ae 6/6 - 34/16).
Gruß Werner
PS: jetzt hab ich das auch mit 51T kapiert, 1351 war ja die BR 55, die hatte ja als erste Dampflok Tenderantrieb, daher also das T.
Zitat von BW-Werner im Beitrag #8Hallo, ... Mal ehrlich, der Zustand nach 1963 war dann aber für die Ersatzteilverwaltung ziemlich gaga, da dann gleiche Teile unterschiedliche Nummern haben konnten (Bsp E 10 - 37/16, der gleiche Haftreifen aber für die Ae 6/6 - 34/16).
Gruß Werner
Hallo Werner,
das ist eine klassische Art Sachnummern zu vergeben, nach zwei unabhängigen Zuordnungen, von denen jede für sich stehen kann. Also der erste Teil der Nummer für die Verwendung, der zweite für das Bauteil. Für Außenstehende jedoch schwer zu verstehen.
danke für die Abbildungen, man sieht da ja am Beispiel der Haftreifen sehr schön, daß Fleischmann sich in diesem System glücklicherweise nicht konsistent in der Zuordnung zur Artikelnr der Lok verhielt. Bsp, den Haftreifen der E 10 (1337) gab es schon, er war identisch mit dem der Ae 6/6 (1334), also hieß er nicht 37/16 wie eigentlich zu erwarten, sondern ebenfalls 34/16. So genug der Systematik, allen hier herzlichen Dank für die Aufklärung.
ich würde diese Diskussion gerne noch mal wieder aufwärmen. Es müsste doch eigentlich bei der Nummernumstellung 1971 auch eine Vergleichsliste mit Ersatzteilnummern gegeben haben. Hat die vielleicht jemand?
Zitat von Startset1000 im Beitrag #8(...) Es müsste doch eigentlich bei der Nummernumstellung 1971 auch eine Vergleichsliste mit Ersatzteilnummern gegeben haben. (...)
Mittlerweile bin ich klüger. Ich schreib's mal auf, falls noch mal jemand die Frage haben sollte.
Die Systematik der Ersatzteile hat sich geändert und ist daher nicht vergleichbar. Von ca. 1963 bis 1970 gab es Ersatzteilpakete für jede Lok, also z.B. "alle Zahnräder und Sprengringe" oder "alle Räder und Achsen" oder "alle Stromabnehmer". Ob Fahrzeuge Gleichteile hatten, ließ sich daher aus den Ersatzteillisten nicht erkennen. Nach 1971 gab es viele Teile einzeln, aber keine Ersatzteilblätter für Modelle, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr produziert wurden. Für solche alten Modelle hilft also nur Vergleichen oder inspiriertes Raten -- so dürften in fast allen Loks vor 1971 die Achsen 51 4001 verbaut worden sein.
Hier ist eine Übersetzungstabelle für die Buchstabencodes in den Ersatzteilnummern vor ca. 1963. Jeder Buchstabencode steht für eine Artikelnummer, die Ziffern dahinter für die Art des Teils. Also ist z.B. GC/3/100 ein Satz Räder für die 1306, EE/4/45 eine Satz Zahnräder für die 1334 und EE/1 ihr Gehäuse.
Code Artikel Kommentar AA 1000 Batterie-1305 mit Blechfahrwerk AB 1001 Batterie-1315 AC 1000neu ??? 14 V 1305 mit Antrieb nur auf Hinterachse, ohne Licht
BA 1315 BB 1320 BC 1325
CA 1305 mit Licht CB 1350 CC 1355 CD 1361 CE 1364 CF 1366 CG 1367 CH 1100 ??? 14 V 1305 mit Antrieb auf beide Achsen, ohne Licht
DA 1340 DB 1341
EA 1330 * EB 1332 EC 1333 ED 1335 * EE 1334 EG 1337/1338
Mit dieser Liste müsste sich schnell herausfinden lassen, wozu ein bei eBay angebotener Teilesatz gehört.
Natürlich bleiben wieder Fragen offen. Die Artikelnummern der Varianten der 1305 stimmen nicht mit den Katalogen überein. Und für die 1360 gab es keine Ersatzteile? Sie hat jedenfalls keinen Platz im Schema.
dass es zB für die 1360 keine Ersatzteilliste gab, dürfte IMHO darauf zurück zu führen sein, dass diese Lokomotive schon 1957 nicht mehr im Katalog aufgeführt war.
Dann wird für diese Lok gelten - ich zitiere mal vom Deckblatt der Ersatzteilliste von 1960 :
Falls es sich bei einer Ersatzteilbestellung um ältere, nicht in dieser Liste aufgeführte Typen handelt, bitten wir, uns die defekten Teile mit einzusenden.
Von einer längst verkauften Schachtel mit Haftreifen für die 1320 von 1952 habe ich noch zwei Bilder ( Inhalt, Aufkleber )
Ersatzhaftreifen für die 1360 (1. Ausführung von 1952) lagen in einer unnummerierten Papiertüte in der Lokschachtel.