Heute habe ich eine neue 112 von Roco erhalten, und zwar die aus dem Startset mit dem F-Zug Roland. Dank Ebay konnte ich sie ohne Zentrale und blaue Wagen bekommen. Warum beschreibe ich Sie in alte Modellbahnen? Nun, Dietmar hatte vor einiger Zeit die Trix E 10 Loks beschrieben, und dazu gehoerte auch eine 112.
Obwohl die Rocolok eine rund 35 Jahre juengere Konstruktion ist, kann die alte Trixlok immer noch gut mithalten. Das Gewicht ist fast gleich und ich vermute, dass die Zugkraft auch im gleichen Bereich liegt. Der Hauptvorteil der Rocolok sind die klaren Fenster, obwohl man diese bei der Trixlok tauschen kann. Ich hatte meine Trix 112 vor 35 Jahren gekauft. Da sie im Laufe der Jahre doch einige kleine Gebrauchspuren zeigte (sie sah eigentlich noch gut aus, aber ich bin halt etwas zu genau mit Details), hatte ich sie z-gestellt (besser ebay-gestellt) und gegen die Rocolok getauscht (bei 75.00 Euro incl. Decoder konnte ich nicht widerstehen!).
die Trix 112 habe ich in Erinnerung mit grauen Plastikeinsätzen als Fenster - ich kenne sie nur, weil ich sie vor Jahren einmal bei einem Bekannten begutachtet habe. Sie hat zwar ihre Reiz, aber die aktuelle Roco 112 bzw. auch die neue Märklin 112 (oder E10.3) sollten aber von der Detaillierung um Klassen besser sein. Da wäre vielleicht eine direkte Gegenüberstellung interessant.
Ich habe gerade bei mir zuhause einen ähnlichen Vergleich: Ich habe mir gestern eine Roco 103 Vorserie gekauft, die super detailliert ist. Aber auf den ersten Blick passt sie noch gut zu meiner alten Märklin 103 (3054). Erst beim genauen Hinsehen sieht man die Detailunterschiede.
Ich habe mir noch einmal Dietmar's Foto der 112 angesehen, da meine Trix 112 mittlerweile in Australien ihre Runden dreht. Wenn man einmal von den grauen Fenstern absieht, ist das Hauptproblem der Trix 112 die angespritzte Griffstange an der Vorderseite der Lok. Bei der Rocolok fehlt diese, da die zweite Serie der 112 diese nicht hatte. Bis auf diese zwei Teile spielt die Trix 112 noch in der gleichen Klasse wie Du Roco 112. Schliesslich hat Maerklin die Kunstoffversion der alten Trixform vor einigen Jahren noch einmal benutzt, als sie den Vorgaenger der jetzigen 110.3 auf den Markt brachten. Das Trixmodell war 1970, als es erschien, der Konkurrenz etliche Jahre voraus. Was bei Trix fehlte, war Modellpflege. Mit angesetzten Griffstangen, klaren Fenstern und feineren Pantographen haette man leicht ein Modell schaffen koennen, dass sogar heute noch auf dem Markt bestehen koennte.
Natuerlich, wenn ich sage, dass beide Modelle in der gleichen Klasse spielen, dann bedeutet das, dass das Rocomodell um die Meisterschaft, dass Trixmodell jedoch langsam gegen den Abstieg spielt.
Die neuen Trix Loks haben eine Dachrinne und sehen damit etwas merkwürdig aus, so als wäre die Mütze etwas verrutscht. Die alten kann man supern und wirken dann schon sehr schon. Im Anhang eine 112 mit Klarsichtscheiben, neuen Schildern und Stromabnehmern. Wären die Fahreigenschaften des alten Permamotors besser, ein tolles Teil. dralle