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Aus der Bucht kam dieses arme Vehikel zu mir. Es war jedoch auch beschrieben (-nur beschrieben), das das Gehäuse defekt ist. Der tatsächliche Zustand hat mich dann doch etwas geschockt. Und der Triebwagen war verhältnismäßig preisgünstig.
Und nun die Frage an die Gemeinde: Was soll man damit, bzw. was kann man damit noch tun? Der Rahmen, das elektrische Innenleben, der Motor sowie Getriebe, Drehgestelle und Radsätze sind tadellos. Was würdet Ihr in diesem Falle tun? Gehäuse instandsetzen? .............Wenn instandsetzen, in den ursprünglichen Farben oder andere Farbgebung? Nichts tun und als mahnendes Beispiel ausstellen? Gehäuse entsorgen und auf ein anderes besseres hoffen?
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Zitat von adlerdampf im Beitrag #1 Was soll man damit, bzw. was kann man damit noch tun?
... instandsetzen, in den ursprünglichen Farben oder andere Farbgebung? Nichts tun und als mahnendes Beispiel ausstellen? Gehäuse entsorgen und auf ein anderes besseres hoffen?
wenn du gut mit Spachtel und Farbe umgehen kannst und Freude am Umgang damit hast, würde ich auf jeden Fall wieder instandsetzten. Da das Gehäuse dann eh neu lackiert werden muß, kannst du dir die Vorbildfarbgebung in der von dir bevorzugten Epoche nehmen.
Viele Grüße, Dieter, -
PS.: -der leider nicht so geschickt ist... Bei mit reicht es nur für kleinere händische Ausbesserungen.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
Vllt. ergibt sich eine Möglichkeit des Gehäusetausches bei einem nächsten günstigen Angebot (?), denn die Reparaturen der Brüche im Gehäuse erscheinen mir sehr schwierig zu sein. Kann natürlich auch eine Herausforderung darstellen..
Karsten, das ist machbar! Da hat hier im Form "elaphos" schon gezeigt, wie Du Guss-Abdrücke machen kannst und dann kannst Du diese Teile einsetzten. Du hast ja wohl eine einwandfreie Front. Schaue mal nach oder frage elaphos -das ist ein Experte für solche Sachen. Und wenn Du es nicht selbst machen willst, frage den Kollegen Franz Nowack. Er macht Angüsse und das wirklich günstig. Adresse usw findest Du auf der Seite von Peter Berg. Die Risse kann man (innen) klammern und von dann füllen -das kann Nowack auch. Also ran an die Sache -wird schon! Schöne Grüße aus Hessen Botho
Ja so! Hat zwar Karsten schon, kann man aber nicht genug haben. Kartong, Waschzettel Lichteinsätze und Fahrgestell sind doch auch etwas wert, von mir kannst Du das Oberteil eines längseitig völlig thermisch verbogenen Schweden bekommen, da sind die Kopfstuecke noch ok. Ansonsten unter Suche H-B Weld eingeben, da duerfte elaphos Artikel auftauchen. Tino hat auch neulich was zu Bakelit Reperaturen geschrieben.... Gespannte Gruesse Fred
Hallo Leute, Danke für Eure aufmunternden Worte. Somit hatte ich dann doch die Motivation mich an die Restaurierung zu wagen. Denn Karsten und spachteln+lackieren, da stoßen zwei Welten aufeinander. Aber schaut selbst, wie weit ich inzwischen gekommen bin.
Die Bruchstücke wurden entfernt, sprich die Klebungen aufgerissen. Dies war relativ leicht, da der Vorbesitzer einen Lösemittelfreien Klebstoff verwendet hat. Dieser hat die Einzelteile nicht angelöst. Die Klebstoffreste dann herunter gekratzt und neu verklebt. Von Innen wurden dann noch Kunststoffstreifen zur Stabilisierung eingeklebt. Dann wurde die fehlenden Fensterstege aus der Bastelkiste neu angefertigt und eingepasst. Danach mit Kunststoffspachtelmasse alle Ritzen verspachtelt und anschließend abgeschliffen. Die schwarze Zierlinie habe ich dann schon mal probehalber mit einem Edding nachgezogen.
Aber die große Frage kommt nun noch. Auf dem letzten Foto ist es fast nicht erkennbar, aber das Gehäuse ist verzogen. So wie sehr viele Gehäuse dieser Bauart. In der Mitte hat sich das Gehäuse gehoben. Dadurch ist es etwa einen Millimeter kürzer geworden und passt somit nicht mehr so recht auf den Fahrzeugrahmen. Wahrscheinlich ist dies auch mit ein Grund für die großflächige Zerstörung der Wagenfronten. Das Gehäuse steht unter enormer Zugspannung auf dem Rahmen. Nachdem das Gehäuse ja nun wieder sorgfältigt geklebt wurde stellt sich nun die Frage, ob ich das Gehäuse auch wieder auf den Fahrzeugrahmen bekomme, ohne das das Gehäuse wieder aufreißt. Mal schauen was passiert.
Nun heißt es erst mal Farben mischen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Karsten, bei "leicht" von Gusspest befallenen Lokgehäusen -oder also Vorsorge- hat sich zur "Entspannung" bewährt, die Schraubverbindungen nur leicht anzuziehen. Ob das in Deinem Fall so zu machen ist, weiß ich nicht. Schöne Grüße aus Hessen Botho
in diesem Falle kann man es leider nicht so machen. Die beiden Gehäuseschrauben im Unterboden sorgen nur dafür, das das Oberteil nicht nach oben weg kann. Der verwendete Kunststoff ist das Problem. Bei manchen Modellen ist der Verzug so extrem, das das Gehäuse auch ohne Crash platzt. Denn der Unterboden ist aus Guß und verzieht sich nicht. Zickpest ist bei Fleischmann H0 eher selten.
Aber nun zum weiteren Werdegang.
Das Gehäuse wurde also nun gespachtelt, geschliffen und lackiert. Und dann geschah es doch. Das Gehäuse hatte sich so weit verzogen, dass es beim Aufsetzen auf den Unterboden an einer Klebung aufsprang. Echt super. Daraufhin wurde das Gehäuse von innen an beiden Führerständen abgefräst. Auch der Wagenboden wurden an den Stirnseiten abgeschliffen. Da aber genau an dieser Stelle wo das Gehäuse brach vom Wagenboden die Lampenfassung sitzt, konnte von Innen kein Stützstreifen angeklebt werden. Also wurde eine Tackerklammer von außen eingesetzt. Dazu wurde die schwarze Zierleiste abgefräst. Zwei Löcher gebohrt und die Klammer an Stelle der Zierleiste eingesetzt und innen umgebogen. Dann wurde das Gehäuse aufgesetzt und dann begann wieder das Spachteln und Schleifen, anschließend Lackieren. Und so ist nun das Ergebnis:
Hier die Seite wo vorher die zwei Fensterstege fehlten
Dies ist die Seite, welche "geklammert" wurde. Die Klammer sitzt als schwarze Zierleiste über der rechten Lampe
und zum Schluß, Gruppenfoto mit Artverwandten. Der ET ganz vorne ist übrigens auch ein aktueller Neuzugang. Kam über den großen Teich zurück in die Heimat. Hier waren nur einige Wasserabziehbildchen zu entfernen und einmal gründlich schruppen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Hallo Karsten die Methode mit der Tackerklammer ist zwar etwas ungewöhnlich , aber ich finde es ist dir gut gelungen . Die Nietenzähler werden sich zwar wieder uffkröppen aber wir Spielbahner freuen uns immer wenn ein Teil wieder auf den Schienen rollt ! Grüße Det
das Leben ist zu kurz um sich von Idioten den Tag vermiesen zu lassen !
Tolle Arbeit...Respekt! Hätte ich zu Beginn deines Threads nicht wirklich gedacht, nachdem ich die Fotos gesehen hatte. Und ne supergeile Parade auf der Platte.
@ Det: " Nietenzähler " hier im Forum oder bin ich nun grad bei Stummi?
Det, nix gegen stille Nietenzähler -das sind auch Menschen. Mich regen nur die auf, die laut zählen und uns bekehren wollen. Schöne Wochenendgrüße Botho
Hallo zusammen, auch bei meinem 1371R hatte ich die gleichen Gehäuseprobleme. Aufreissungen beider Fronten, Abplatzen der Fensterstreben und durchbruch in der Mitte. Damals vermutete ich das der gute einen Sturz hinter sich hatte, aber es ist wohl ein Serienfehler. Auch die Cellon- scheiben waren verzogen und so entschloss ich mich das Gehäuse neu aufzubauen. Die Risse wurden mit Sekundenkleber neu Zusammengeklebt und gespachtelt, von innen mit Drahtklammern stabilisiert so wie auch hier im Theard beschrieben und die Fenster mit Klarsichtfolie aussenbündig eingepasst. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch den Fensterteiler verändert, Toilettenfenster versetzt und zwei größere 2. Klasse Abteile ge- schaffen, so das er jetzt in etwa dem Reichsbahn Triebwagen VT 137 068-073 entspricht. Die Lackierung ist von Hand und leider nicht besonders, aber das werden wir demnächst ändern. Laufen tut er wirklich klasse auch die Beleuchtung ist noch im Ursprungszustand. Da ich diesen Umbau schon vor einigen Jahren durchgeführt habe gibts davon leider keine Bilder, nur von Resultat. Gruß Norbert
der sieht doch echt Klasse aus. Und das mit den verzogenen Cellonscheiben ist halt ein generelles Problem bei den alten GFN-Schätzen. Aber zum Glück gibts ja Abhilfe durch Neuanfertigen, oder wie hier anderes Material verwenden. Meinen Glückwunsch.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten