Anfang der 60er begann die Indienststellung der neuen Baureihen V 60.10 und V 180.0, zwischen denen Leistungsmäßig eine enorme Lücke klaffte. Um diese zu schließen sah das Neubauprogramm eine V 100 vor. Das Einsatzgebiet sollte der schwere Rangierdienst, der Personen- und Güterzugdienst auf Nebenbahnen, sowie der leichte Einsatz auf Hauptbahnen sein. Daraus ergab sich die Forderung, dass die neue Type u.A. für Einmannbetrieb und Doppeltraktion geeignet sein muss. 1963 erhielt der VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg (LKM) den Auftrag solch eine Lok zu entwickeln, welche bereits 1964, als V 100 001, auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt wurde. Ein Jahr später folgte V 100 002. Beide Maschinen unterzog man einer ausgiebigen Erprobung und kam zu dem Schluss, dass keine wesentlichen Veränderungen notwendig sind und man die Serienfertigung aufnehmen kann. Inzwischen lief allerdings die Serienfertigung der V 180 auf Hochtouren, so dass bei LKM keine Kapazitäten mehr frei waren. Daher übertrug die staatliche Plankommision die Serienfertigung dem VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke "Hans Beimler" Henningsdorf (LEW). Die beiden Protypen von LKM sollten eigentlich von der DR übernommen werden, allerdings beschädigte ein Brand beide Maschinen so stark, dass nur noch die Verschrottung blieb (1969 zeichnete man V 100 172 und 173 in 001 und 002 um). Nachdem LEW die Serienfertigung erhalten hatte forderte die DR eine neue Baumusterlok, die V 100 003 an. Mit V 100 004 verließ 1967 die erste Serienlokomotive die Werkhallen von LEW und läutete den repuplikweiten Siegeszug ein. Bis 1978 wurden 900 Stk. dieser 736 kW starken und 100 km/h schnellen Maschine gebaut. Im Laufe der Jahre wurden teilweise stärkere Motoren eingebaut, auch erfolgte auf Basis der V 100 die Fertigung der BR 110.9 und BR 111. (frei nach: Album der DR - lokomotiven)
Das Modell
Etwa zeitgleich mit dem Beginn der Serienfertigung der V 100 erschien 1966 auch das Modell. Hier kam erstmals der neue Rechteckmotor zur Anwendung, von welchem die Kraft mittels dem bewährten Kardansystem auf beide Drehgestelle übertragen wird. Das Modell war in rot und blau als V 100 001 erhältlich, wobei die blaue Variante über ein Geländer verfügt. Das Modell wurde immer möglichst aktuell am Vorbild gehalten, so dass z.B. bald der zweite Zierstreifen wegfiel und eine Umnummerrierung der roten Ausführung in V 100 028 und später in 110 025-4 erfolgte. Ebenfalls für die rote Ausführung gab es rote oder graue Dächer, sowie ein schwarzes oder graues Fahrwerk. Bei beiden Ausführungen gab es Gummi- oder Plastpuffer, sowie Haken- oder Bügelkupplung. Ebenfalls fiel später der Gützoldschriftzug weg. 1990 folgten dann noch eine blaue SNCF-ausführung ohne Geländer, sowie diverse JUNIOR-ausführungen.
MfG Martin
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