hier ein etwas selteneres Exemplar eines Abteilwagens. Erst habe ich auf Anhieb keine Markung gefunden. Dann aber die winzigen Initialen G C Co (eigentlich hiess es damals Cie?!) entdeckt. Könnte man nach Gustav Reder "Mit Uhrwerk, Dampf und Strom" als George Carette Nürnberg interpretieren. Carette war Fotograf und französischer (was ihn dann auch 1915 aus D flüchten lies) Staatsbürger. Er hat damals schon eine sehr detailierte, feine Litho gemacht. Leider fehlen einige Türen. Die Nachbauten sehen beim näheren hinschauen doch etwas "gebastelt" aus. Neue Türen zu Lasern, wie hier öfters diskutiert, wird letztlich für 5 Stk zu teuer sein. Die Fensteröffnung hat auch eine umlaufende Prägung nach innen.
Mit der Litho ists nicht so einfach wie bei orginal handlackierten Teilen.
zum Hersteller, denke ich, gibt es keinen Zweifel. Die Abkürzung an der Frontseite steht für " Georges Carette Co Nürnberg". Mir ist ein Modell bekannt, welches die Katalognummer 133/20/48 besitzt. Dazu möchte ich hinweisen, dass im Regelfall die Modelle im letzten Zifferblock die Spurweite bezeichnen. Im vorliegenden Beispiel die Spurweite I, bei Spurweite 0 steht an der gleichen Stelle die Ziffer 35, die auf ein Modell der Spurweite 0 hinweist. Bei der beschriebenen Katalognummer handelt es sich um einen aufwändig lithografierten Abteilwagen mit Oberlichtdach. Dieses Modell wurde um 1914 produziert und hat in der Spurweite 1 eine Länge von 32 cm. Mich würde die Länge des von Dir eingestellten Fahrzeugs interessieren.
ergänzend zu meinem gestrigen Beitrag noch ein zusätzlicher Hinweis: Ist das Fahrzeug 23,5 cm lang, gehört die genannte Katalognummer 133/20/35 eindeutig zu dem von Dir eingestellten Fahrzeug.
Hallo Zusammen, die Länge stimmt. Ist übrigens Spur 0. Gab es Unterschiede in den Lithos zwischen den Modellen für den engl. Markt und dem einheimischen? Sind ja doch typische engl. Abteilwagen.
Wegen den fehlenden Türen: habe mir überlegt eine orig. Tür zu fotografieren und dann auf einem Laserdrucker auszudrucken und auf ein Blech aufzukleben ohne die Fenster auszuschneiden. Manche Fenster sind nun mal geschlossen. Habe den Tipp von einem Forumsmitglied mit einer speziellen bedruckbaren Plastikfolie bekommen.
Frank, ja, die Firma wurde als Cie gegründet. Denn anfangs war Schwiegervater Hopf neben Bing mit im Boot -aber nur beim Firmenstart. Und wohl nur auf dem Papier. Dann aber blieb es bei Co -und meines Wissens ist Cie nie auf einer Litho an Fahrzeugen erschienen. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Zitat von caepsele im Beitrag #6Wegen den fehlenden Türen: habe mir überlegt eine orig. Tür zu fotografieren und dann auf einem Laserdrucker auszudrucken und auf ein Blech aufzukleben ohne die Fenster auszuschneiden. Manche Fenster sind nun mal geschlossen.
haben wir auch schon gemacht, geht sehr gut, wenn der Drucker streifenfrei arbeitet. Nur Goldtöne bekommst Du nicht hin. Du kannst in das geschlossene Fenster ja noch etwas hineinbasteln. Die Tür muß erst lackiert werden. Spätere Reparaturlackierungen an der Kante mißlingen, weil die Farbe unter die Folie gezogen wird.
hatte den Tipp mit Decalfolie (Nass-Schiebefolie) bekommen. Kenne Schiebebilder von meinen Oldtimer-Motorräder. War aber immer ein Gefummel mit den hauchdünnen Folien.
Druck ihr auf weiße oder transparente Folien?
Die Zierlinien sind gelb, daher kein Problem.
Werde einfach probieren und berichten. Bin allerdings noch ne weile in der Reha.
Meist transparent. Da kannst Du die Grundfarbe weiß so lackieren wie du es brauchst. Sie scheint dann durch. Probiere es, die Folie dunkelt ja auch noch eine Nuance ab.
hier mal die Rückmeldung zu den fehlenden Türen an meinem Carette-Waggon. Habe ein Foto der vorhandenen originalen Tür mit der Digicam gemacht, in PowerPoint von der Größe angepasst, dann auf dem Laserdrucker auf ganz normalen Papier ausgedruckt und mit 3M Sprühkleber auf die Weißblechtüren aufgeklebt. War etwas faul und habe keinen Fensterausschnitt herausgeschnitten, sondern blau-gräulich verlaufendes Papier beim fotographieren hinter das original Fenster gelegt. Der ungewollte Schattenwurf macht die Kopie nochmal realistischer. Bin soweit zufrieden mit der Lösung. Werde vorerst es ohne Klarlack probieren. Die Laserausdrucke sind schon so leicht matt glänzend was zu der nun auch schon 100jährigen Lithographie ganz gut harmoniert. Zumal als Spielbahner da etwas andere Ansprüche habe.
Zu sehen ist er auf der Mannheim-Dampf im Technoseum am 22/23. September...