Heute kommt die stärkste Güterzuglok von Trix an die Reihe. Als die DB anfangs der 50er Jahre die Entwicklung neuer E-Loktypen in Angriff nahm, ging man davon aus, mit einer Loktype auszukommen. Schnell zeigte sich aber das die als E 46 geplante, später als E 10.0 entwickelte Universallok nicht für alle Zugarten gleichermaßen geeignet war. Deshalb entwickelte man eine reine Schnellzuglok und daraus, mit geänderte Übersetzung eine Güterzuglok. Noch bevor die erste Lok in Auftrag gegeben wurde, kamen noch zwei Loktypen hinzu. Denn oberhalb und unterhalb der Leistung von E 10 und E 40 waren noch Lücken vorhanden. Glaubte man zunächst mit den vorhandenen E 44 den leichten Dienst und mit den E 93/94 sowie den nachbauten der E 94 den schweren Dienst abdecken zu können, wurde man schnell eines besseren belehrt. Die sich schnell normalisierenden Verhältnisse erlaubten doch eine zügigere Elektrifizierung. Dafür würden die vorhandenen Loks schnell nicht mehr ausreichen. Auch erschien es wenig sinnvoll, wie zuerst geplant, schwere Züge mit zwei E 40 zu bespannen. Da es auch keinen sinn machte, die E 94 unverändert weiter zu bauen, es waren über 10 Jahre seit ihren Bau vergangen, plante man eine neue Lok. Das gleiche machte man mit der „leichten“ E-Lok E 41. Sie hatte ihre Aufgabe darin, Züge für die eine E 10 oder E 40 überdimensioniert ist, zu befördern. Interessanterweise war es auch die E 41 001, die als erste Neubaueinheitslok dem Betrieb übergeben wurde. Sie ist heute noch im DB- Museum in Koblenz erhalten. Die ersten E 50, bis zur Nummer 025 hatten noch den bewährten Tazlager Antrieb, danach bekamen die restlichen Loks bis zur 150 194 den neuen Gummiringfeder Antrieb. Die 4.500 kW Starke und 100 Km/h schnelle Lok hatte eine enorme Anfahrzugkraft von 438 KN bei 128 To Dienstmasse. Das hohe Gewicht war es auch, weshalb die E 50 ihrer zwar leistungsfähigeren aber leichteren, Nachfolgrein 151in punkto Anfahrtszugkraft nichts nachstand. Da beim Anfahren schwerer Züge die Erschütterung auf dem Führerstand leicht zunahm, hatte der Lokführer im Dunkeln Probleme festzustellen, ob sich die Lok mit dem Zug überhaupt bewegte. Es hätte ja auch sein können das sie schleuderte. Deshalb hatten die Loks nachträglich noch sogenannte Anfahrleuchten unterhalb des Führerstandsaufstiegs erhalten. So konnte der Lokführer auch bei Dunkelheit sehen, wie sich, oder besser ob sich der Zug wenn auch sehr langsam, fortbewegte. Leider wurde die E 50 als erste Einheitselok schon im Jahre 2004 komplett ausgemustert und bis auf zwei alle verschrottet. Eine Lok der ersten Serie, die E 50 091 ist in Koblenz und eine Lok der letzten Serie, die 150 186 ist in Heilbronn hinterstellt und bleiben der Nachwelt erhalten. Die 151 186 ist eine der wenigen Loks mit „Schweizpaket“. Sie hat eine schmale SBB-Wippe und zusätzlich den Schweizer Zugbahnfunk. Die letzte 150 wurde 1973 gebaut, also ein Jahr lang parallel mit der ab 1972 gebauten 151. Nun zum Modell. 1959 stellte Trix auf der Messe das Modell der E 50 vor. Wie auch die E-Loks vorher, hatte auch die E 50 wieder eine bewegliche Pufferbohle. Das Modell gab es mit einem oder auch zwei Motoren. Wobei der letzteren Variante den Vorzug zu geben ist. Sie ist nicht nur einer der Stärksten Loks von Trix, sondern auch die betriebssicherste. Wegen des höheren Stroms der durch die zwei Motoren fliest, hat man ein drittes Schleiferpaar angebracht. So ist sie relativ unempfindlich gegen Verschmutzungen und eignet sich deshalb, und der Zugkraft wegen auch gut als Reinigungslok mit angehängtem Reinigungswagen. Die einmotorige Variante hat zu mindestens auf starken Steigungen oder vor sehr schweren Zügen aus Gusswagen einige Schwierigkeiten. Die Lok ist ja selber schon sehr schwer so das da schon was an Leistung verloren geht. Das Modell wurde erstaunlich lange, bis 1978 im Katalog angeboten. Es war auch bis in den 90ern, als die 150 von Roco herauskam, das einstigste Modell einer E 50. Mittlerweile hat ja neben Roco auch Märklin und wieder Trix eine 150 im Angebot. Besonders die E 50 mit zwei Motoren gehört heute zu den gesuchteren Modellen von Trix Express und ist nicht immer leicht zu finden, zu mindestens zu einem vernünftigen Preis. Grüße Dietmar
danke für den ausführlichen Bericht, vor allem den Vorbildteil ! Meine (einmotorige, internationale) E50 geistert hier auch im Forum rum, das praktische ist ja, daß man beim Modell nicht viele Varianten zum fotografieren hat, obwohl sie so lange gebaut wurde!
Halo Dietmar und Peter, ein herrliches Modell diese E50 von Trix, passt vom aussehen her auch super zur Märklin E10 und E40, die ich in einen anderen Beitrag hier vorgestellt hab, da kommt mir der Gedanke das Gehäuse der E50 auf ein Fahrgestell der Märklin 103 zu bauen, müsste eigentlich soweit passen, Das Bodenbelech müsst da allerdings neu gebaut werden. Die wär sicher nen Hingucker auf ner Märklin-Anlage wie sie es ja auch auf Trix-Anlagen ist )
Zitat von icehouse4711 ... da kommt mir der Gedanke das Gehäuse der E50 auf ein Fahrgestell der Märklin 103 zu bauen, müsste eigentlich soweit passen, Das Bodenbelech müsst da allerdings neu gebaut werden. ...
ich glaube da tätest du dir keinen Gefallen, da dürfte eher überhaupt nichts zusammenpassen. Ich denke es ist wesentlich einfacher (wenn es denn unbedingt sein muß ), eine einmotorige Trix International E50 auf Wechselstrom umzubauen! Das habe ich auch schon gesehen, scheint also machbar.
Auf dem Weg zum Trix-Abi sehe ich an der gezeigten Lok drei Schleifer, ergo kombiniere ich, dass es eine zweimotorige Variante sein muss, richtig kombiniert?
Zitat von ET426Auf dem Weg zum Trix-Abi sehe ich an der gezeigten Lok drei Schleifer, ergo kombiniere ich, dass es eine zweimotorige Variante sein muss, richtig kombiniert?
Grüße, Flo
Bingo, gut aufgepasst, Mittarbeit 1. Grüße dietmar
Hallo, gehört zwar nicht in dieses Thema hier, aber nen schwrer Junge ist sie trotzdem, hab ich gerad bei Ebay entdeckt in International-Ausführung und OVP
Bei einem Preis von 5.50 Euro kannst Du ja nicht viel falsch machen, aber mehr wuerde ich nicht bezahlen. Das Gehaeuse sieht ganz gut aus, wenigstens die Seite, die gezeigt wird. Ausserdem scheint die Lok neue Stromabnehmer (sehen wie Roco aus). Im schlimmsten Fall bekommst Du billig einen Haufen Ersatzteile. Wenn Du gerne bastelst, dann wuerde ich Dir dazu raten. Ich selbst wuerde die Finger davon lassen.
Bei einem Preis von 5.50 Euro kannst Du ja nicht viel falsch machen, aber mehr wuerde ich nicht bezahlen. Das Gehaeuse sieht ganz gut aus, wenigstens die Seite, die gezeigt wird. Ausserdem scheint die Lok neue Stromabnehmer (sehen wie Roco aus). Im schlimmsten Fall bekommst Du billig einen Haufen Ersatzteile. Wenn Du gerne bastelst, dann wuerde ich Dir dazu raten. Ich selbst wuerde die Finger davon lassen.
Ulrich
Danke Ulrich das ist nen Wort, also Finger von lassen und auf nen besseres Modell warten Vom Stil her passt die Maschine nämlich gut zu meiner Märklin E10 / E40, die ich im Märklin Forum vorgestellt hab. Die E 50 ist da noch die ideale Ergänzung zu.