diese Diesellok kennt wohl jeder. Vielleicht nicht unter dem Namen Plymouth MDT, die Limalok ist aber sehr bekannt. Sie wurde in vielen verschiedenen Varianten produziert, für fast jede Bahngesellschaft. Und, was die wenigsten wissen, es gab zwei Gehäusevariationen.
Zu den Varianten, es sind Modelle mit Frontgeländer und ohne auf dem Markt (ohne meist aus Startpackungen), es gab sie mit oder ohne Kupplungshaken an der Vorderseite.
Unter der Nummer 1650 erschien die erste Lok der British Railways in blau. Es gab sie mit europäischen Kupplungen (bis 1976) und Hornby Hakenkupplungen. Die Katalogmodelle hatten ein beigebraunes Dach und Frontgeländer. Die 1651 wäre dann die grüne BR-Lok, die fehlt mir.
Mit der Nr. 1652 gab es die Lok der SNCF. In blau, gelb, grün und orange-grau.
Dann die 1653, die BR 332 der DB. Völlig am Vorbild mit der gleichen Betriebsnummer vorbei. Die gute Ausführung ist dunkelrot mit Frontgeländer.
Und hier noch die Lok aus Startpackungen, in orangerot, fast durchscheinend, absoluter Plastiklook.
Die südafrikanische Lok der SAR hat die Katalognummer 1656. Es gab eine Variante in braun-grau.
Und hier die FS-Version. Sie war auch mit rotem Fahrgestell unter der Nummer 1659 geführt.
Nicht gezeigt sind die australische Lok in gelb-braun und späte Versionen der SBB, SNCF-Fret, unbeschriftet etc.
Die US-Lok ist etwas anders. Erstens hatte sie ein Vorbild, zweitens ein anderes Gehäuse. Die Puffer fehlen vorbildgerecht bei dieser Maschine. Der Kühlergrill ist an den oberen Ecken etwas abgerundet. Alle Loks trugen die Katalognummer 1654L, die durch einen weiteren Buchstaben unterschieden wurden. Nachfolgend die Loks der Canadian National, AT&SF und B&O (Chessie System). Es gab noch weitere Varianten, z.B. BN (Burlington Northern), Centennial 1776 (patriotisch in US-Farben).
Wer will, darf gerne weitere Varianten dieser Lok einstellen.
Von diesen Loks, die leider kaum beachtet werden, kann ich auch noch ein paar Bilder beisteuern.
Noch ein paar andere SNCF Varianten:
Diese gelbe Lok kaufte ich als Ersatzteilspender, es fehlten Kupplungen und ein Vorgänger presste sogar neue (krumme) Räder auf die Achsen, mittlerweile läuft sie aber wieder wie neu:
Eine weitere FS Variante:
Und zum Schluss noch die SBB Variante, erhältlich im Schweizer Postzugset von Hornby/Lima:
Ich persönlich mag die MDT wie auch die ebenfalls unterbewertete E 69, ich setze die Loks des öfteren ein.
Gut gewartet laufen die Loks wesentlich besser als ihr Ruf!
Gruss
Bruno
Wer Qualität baut weiss doch heute jedes Kind. Darum greif' zu Lima ganz geschwind!
der exakte Massstab ist schwer zu beurteilen. Das Original war aber, es war ja eine amerikanische Lok, wesentlich grösser, als die entsprechenden europäischen Rangierloks. Definitiv war die Lok zu gross. Mehanotehnika hatte eine ähnliche Lok im Sortiment, mit ähnlicher Grösse, und Bachmann hatt eine dreiachsige Variante, die Grösse war ebenfalls vergleichbar. Ein Blick aufs Vorbild wäre hier aber völlig fehl am Platz (ausser bei den US-Versionen). Es ist eine Spiellok, die in erster Linie den jungen Modellbahner ansprechen sollte. Und den Lima-Sammler freut die Artenvielfalt.
ZitatEs ist eine Spiellok, die in erster Linie den jungen Modellbahner ansprechen sollte.
Da hast Du natürlich völlig recht. Für mich (als Nicht-Sammler) war diese Lok daher auch nie interessant. Erstaunlich finde ich aber, dass sich die Lok zumindest bis gegen Ende der 1990er im LIMA-Katalog halten konnte. Neben all den neuen, kardanangetriebenen Loks wirkte das doch ziemlich anachronistisch. Übrigens: Wann kam diese Dieselrangierlok eigentlich auf den Markt?
ein Neuzugang hat mich kürzlich erreicht, eine MTD-Rangierlok der südafrikanischen SAR (Art. 1653) in der etwas selteneren 2-farb Lackierung braun-grau.
Außer dem Blue Train sind südafrikanische Lima Modelle in Europa relativ schwer zu bekommen, deshalb freue ich mich über diese kleine Lok in der attraktiven Lackierung ganz besonders!
#9 von
Michelloano
(
gelöscht
)
, 23.10.2015 21:52
Hallo zusammen für mich ein liebenswürdiges Lökli, zuverlässig, unzerstörbar, anspruchslos, unprätentiös, versatil, wie auch immer.
Wie von Martin bereits anderswo beschrieben hat Lima etwas erschaffen, das von vielen Leuten mit einem mitleidsvollen Lächeln als Phantasiezeugs abgetan wurde. Ein direkter Vergleich mit dem MDT Vorbild muss sich nicht scheuen:
Die von Tartaruga oben erwähnte Lima 1653 der DB mit BD Stuttgart und BW Kornwestheim vermerkte Lok 332 256-7 (tatsächlich gibt es mehrere Generationen der Ausführung, mit/ohne Kupplung vorne, Silberstangen beim Einstieg, etc.) ist natürlich eine Phantasie. Doch als ich mir letzthin die Köf III 335 genauer und mit Distanz betrachtete finde ich die Lima Plymouth Variante aus der Ferne auf einer Anlage gar nicht mehr so schlecht als Annäherung. Und kostet allemal einen Bruchteil von der Arnold Köf 332 in der Bucht.
Ein recht unauffälliger Unterschied: bei einigen Loks sind die Ecken der Gehäuse unten gekürzt.
Die langgezogenen Ecken der ersten Serie kollidieren wegen dem langen Überhang mit den Schaltgehäusen an den alten Weichen, wenn man die Weiche aus einer Kurve heraus spitz befährt:
Anscheinend wurde das Problem bei Lima bemerkt - mit gekürzten Gehäuse-Ecken bleibt genug Freiraum: