Edit 12.04.12: Da nachfolgend nicht nur Bremsflüssigkeit behandelt wird, habe ich den Thread umbenannt!
Hallo zusammen,
vor ein paar Tagen kaufte ich für drei Euro einen stark beschädigten G10 (1464) vermutl. Baujahr 1958 (Stempel 2/8, Fallhaken mit Hörnchen).
Das Gehäuse war eingerissen, leicht verzogen (Buckel nach oben) und der Wagenkasten komplett und schlecht überlackiert. Als ich versuchte, die Farbe mit der üblichen DOT4-Bremsflüssigkeit zu entfernen (mit der ich sonst immer gute Ergebnisse hatte), ging das zunächst auch halbwegs gut. Nach einem Tag blieben nur in den Bretterfugen Farbreste, die sich aber mit etwas Mühe mechanisch entfernen ließen. Es fiel mir aber schon auf, dass der Kunststoff etwas weicher geworden war . Das hatte ich zuletzt mal bei einem Ausleger des Kranwagens erlebt, der dann lange gebraucht hat, um wieder hart zu werden... Nachdem die Farbe runter war, habe ich den Wagen einen Tag in Wasser "neutralisiert"; das machte ich auch immer so. Anschließend leicht abtrocknet und einen Tag liegen gelassen.
Heute sieht der Wagenkasten so aus:
Wahrscheinlich war´s das jetzt. Das Untergestell kann ich vielleicht noch anderweitig einsetzen.
Soviel zu meiner neusten Erfahrung; es sollte ein Vorsichtsgebot für den Umgang mit Bremsflüssigkeit zum Abbeizen sein.
versuch doch mal ein entsprechendes Plastikstück von Innen gegenzukleben. Wenn der Wagenkasten noch "weich" ist, sollte das eigendlich funktionieren. Wenn er wieder hart sein sollte, dann vielleicht mit kochend Wasser baden und dann richten und kleben. Ansonsten tatsächlich etwas für den Güterbahnhof als ausrangierten Lagerschuppen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Hallo Dennis, der sieht ja aus wie der Dynamit-Wagen von LGB. Vielleicht hilft auch ein passendes Holzklötzchen innen rein und dann mit Heißluftgerät/Föhn und sanfter Gewalt wieder in Form bringen. Das hab ich schon mal mit einem Busmodell durch, der hat allerdings zu lange in der Sonne gestanden und war etwas formlos geworden.
sehr interesant- aus welchem kunststoff waren denn eure sachen die sich aufgelöst haben? ich benutze deise technik auch und habe noch keine probleme gehabt. da ich dies immer an strassenbahn modellen tu weiß ich das mein kunststoff Polystyrol ist. allerdings verwende ich nur gebrauchte bremsflüssigkeit aus der autowerkstatt. die modelle liegen bei mir manchmal- bis zu 3 wochen drin... wer gut wenn wir hier alle erfahrungen zusammentragen gruß nepu
Wiking-Modelle bestehen auch aus Polystyrol. Ich habe immer nur eine Bremsflüssigkeit benutzt, die von ATE aus der blauen Dose mit gelbem Deckel. Von gebrauchter Bremsflüssigkeit wurde mir einst abgeraten.
Nachdem sich das oben abgebildete Teil dermaßen aufgelöst hat, habe ich mal mit verschiedenen Schrott-Teilen von Wiking-Modellen einen kleinen Versuch gemacht.
Das Ergebnis: Ein Teil der Versuchsobjekte endete wie der Bus, wurde weich und schrumpelte zusammen, ein anderer Teil der Versuchsobjekte blieb in seiner äußerlichen Form unverändert und stabil, jedoch wurde der Kunststoff extrem brüchig, ja richtiggehend bröckelig. Teilweise genügte geringer Druck oder ein leichtes Anbiegen der Teile, und sie brachen. "Gesundes" Polystyrol bricht, solange es nicht ganz fein und dünn ist, nicht leicht, sondern lässt sich bis zu einem gewissen Grad verbiegen, wobei die Biegestelle sich weiß verfärbt.
Eben wegen des Effektes, dass der Kunststoff spröde wird (was man ja nicht sieht) habe ich die Bremsflüssigkeit inzwischen verbannt.
Grüßle, Thomas
Grüßle aus em Schwobaländle!
> 's isch, wie's isch - ond wenn's net so wär, wär's ganz gwiis anderscht <
Zitat von Nepumuksehr interesant- aus welchem kunststoff waren denn eure sachen die sich aufgelöst haben? ich benutze deise technik auch und habe noch keine probleme gehabt... ...währ gut wenn wir hier alle erfahrungen zusammentragen gruß nepu
Hallo zusammen,
meines Wissens hat Fleischmann in den späten Fünfzigern und frühen Sechzigern einen anderen Kunststoff als später verwendet, was man auch daran erkennen kann, dass die Wagen aus der frühen "Kunststoffzeit" teilweise zum Verzug neigen (auch ohne "unsachgemäße Behandlung"). Besonders davon betroffen sind die offenen Omm39-Wagen (1455..ff), die G-Wagen mit Tonnendach 1460-63 und 1490 sowie die frühen Gmhs53 (1470), der erste Pwg (1466), die Personenwagen Ci-29 (1404) samt zugehörigem Packwagen Pwi-28 (1405) und der Abteilwagen BC pr21 (1406). Das Ende dieser Schaffensperiode würde ich etwa 1964-65 ansetzen, wobei ja die Wagen noch eine ganze Zeit lang verkauft wurden (z.B. 1470).
Gerade die geschlossenen 1464 und 1470 habe ich aber mit genau derSELBEN (!) Flüssigkeit bereits erfolgreich und ohne Mängel entlackt. Dieser halbe Liter DOT4 (den ich extra dafür damals neu gekauft habe) ist bei mir schon seit vielen Jahren im Gebrauch und wird nur gelegentlich durchgesiebt.
Daher war ich auch völlig überrascht von dem Totalschaden.
@Karsten: vielen Dank für den Tipp. Ich habe den Wagen im halbweichen Zustand noch in die "Zwinge" genommen und er hat sich wieder halbwegs in die normale Form begeben. Allerdings ist er jetzt am Dach noch etwas buckliger als vor der Entlackung, und den Riss (der wahrscheinlich durch Eigenspannungen vorher verursacht war, weil das Innenblech die Verformung nicht mitmachen wollte) klafft nach wie vor auf.
Ich glaube, es wird letztendlich ein Bauzugwagen passend zum Kranzug, vielleicht mit halb offenem und halb geschlossenem Aufbau, so ähnlich wie der Arbeitswagen 1436 aus der Ami-Serie. Und die originalen Hakenkupplungen mit Hörnchen sind bereits an anderer Stelle verplant, wo sie dringend gebraucht werden...
Bei mir ist ein 1370 B betroffen, völlig verbogen ohne mein Zutun. Ihr meint also man könnte die Dinger auch mittels Fön wieder richten? Wie genau wuerdet Ihr dabei vorgehen?
wenn man da mit einem Föhn rangeht, dann nur gaaaanz vorsichtig. Wenn ich es tuen würde, dann wie folgt: 1. alles vom Gehäuse entfernen, Dachleitungen, Stromabnehmer, Fensterfolien, Griffstangen, Lampeneinsätze 2. Gehäuse nun von innen(!) mit dem Föhn bestreichen -ABER NUR SEKUNDENWEISE- 3. Gehäuse auf einer glatten ebenen Unterfläche wieder in Form bringen
Kling leiccht, hat aber den Karakter einer schweißtreibenden Aktion. Alternativ mit kochend Wasser arbeiten. Anstelle eines Föhns würde ich jedoch eine Heißluftpistole nehmen mit einer Aufsatztülle um den Luftstrom besser auszurichten.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Bei Bremsflüssigkeit muss man aufpassen. Es gibt ja auf dem Markt von DOT3 bis DOT5 wobei DOT5 so gut wie nicht zu kaufen gibt. Wo jetzt die genauen Unterschiede weiß ich jetzt nicht mehr, das musste ich vor 10 Jahren mal lernen. Wenns jemand interessiert der kann es im Netz nachlesen.
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch. Das bedeutet es zieht Wasser in jeglicher Form (auch aus der Luftfeuchte, usw.) an und verdünnt sich dadurch. Je älter die Bremsflüssigkeit desto geringer ist Ihr Wirkungsgrad. Unabhängig ob gebraucht oder neu gekauft und der Behälter "geöffnet" (ich meine angebrochen) daheim lagernd weil der Verschluss nicht mehr vollkommen dichtet und so kleine Mengen von Feuchtigkeit eindringen kann. Bremsflüssigkeit sollte alle 2 Jahre im Auto gewechselt werden weil der Siedepunkt sich nach unten verlagert das liegt daran das der Wasseranteil zu hoch geworden ist. Leider entzieht Bremsflüssigkeit auch den Weichmacher aus dem Kunststoff. Das kann später zu Problemen führen, wenn z.B. bei der Demontage das Gehäuse gespreizt werden muss, könnte es dabei splittern weil der Weichmacheranteil zu gering ist.
Zum Entlacken verwende ich Backofenreiniger zum Sprühen der kratzt maximal den Lack weg. Aber welcher der Beste da muss man sich durchtesten. Gute Ergebnisse brachte der Reiniger vom Schl*cker dessen Hausmarke AS. Abraten kann ich nur von Backofenreinigern die gelartig werden nach dem sich der Schaum aufgelöst hat.
Wenn der nicht mehr ganz repariert werden kann, dann "verblech" doch diese Stelle oder baue ein Rolladen ein. Oder zum Bahnhofswagen umbauen. Verwendungszweck wäre z.B. Materiallager, Sanitäreanlagen, Ticketverkauf oder ein Zuhause für einen Wohnungslosen ...
Die Forensuche hat mir jetzt nicht geholfen, denn ich meine beim Kühlwagen von Märklin der oft im Dachbereich zur "Banane" wird gelesen zu haben, dass das Aufsprühen eines Mittel im Haushalt die Verformung kurzzeitig zur verringern. Weil im Haushaltsmittel Weichmacher drin wäre die der Kunststoff wieder aufnimmt aber mit der Zeit wieder abgibt. Wie gesagt ich bin nicht mehr sicher.
Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
Bremsflüssigkeit ist so eine Sache. DOT 1 / 2 / § geht in der Regel, wird aber heute kaum noch angeboten DOT 4 oder 5 ist zu aggressiv. Ich benutze zum Entlacken warme Natronlauge. ca. 5 %ig. Aber auch da ist Vorsicht geboten. Zu heiß und die Teile verformen sich. Zu kalt und die Lauge zieht nicht gut ab. Und auch hier passiert es ab und an, aber selten, dass die Teile aufquellen und nachher Schrott sind. Natürlich sind beim Gebrauch die üblichen Sicherheitsmaßnahmen, wie Schutzbrille und Handschuhe Pflicht. Nachher noch die Teile mit einer leichten Säure, wie Essig- oder Zitronensäure neutralisieren und gut spülen. Bis auf wenige Ausnahmen lassen sich so alle Lacke abziehen. Gruß Donald
kenne ich alles, habe ähnliche Erfahrung gemacht wie Ihr. ;-) - Der obere erst Wagenkasten auch genannt body ist noch sehr gut zu gebrauchen als Hühnerstall im Diorama, dies war mein erster Gedanke, so als Dioramenbauer ! ;-) Die Seitenholzplanken kann man prima auf alt patenieren. ;-) Also bloß nicht wegwerfen - für Dioramenbauer ideal, ggf. den so ins ebay stellen und in der Artikelbeschreibung gleich den Wink mit angeben als Hühnerstall oder etc. an zupreisen. ;-) Auch wenn man nur noch ein paar Thaler dafür bekommen möge, dann hat man einen anderen Dioramenbauer wieder total glücklich gemacht irgendwo auf der Modellbahn- oder Modellwelt. ;-)
Beim Trambus von Wiking ist es schon schwieriger, denn könnte man noch alles höchstens in ein Sience Fiction Diorama mit einbauen, wo der Läser vorher drauf gerichtet war; u.a. mit einem Glasfaserkabel von FALLER oder etc. mit Lichteffekt zubauen. ;-) - Eben halt mal ebenso als kleiner Hingucker auf der Eisenbahnanlage. ;-)
Ein anderes Mittel, womit ich die recht teuren Wiking Modelle von Farbe befreie ist ein Mittel aus der Druckerwerkstatt, ja Ihr habt richtig gelesen ( ! ) ;-) Dort verwendet man bei alten Druckverfahren ohne PC - Druckerfahrstraße eine art Verdünnerputzmittel, um die kleinsten Fehler im Plastik-Layout zu beheben, also alle stellen, die dann später nicht irgendwelche schwarze unangenehme Punkte, Streifen oder sogar Haare auf den späteren Seiten zeigen sollen. Diese art von Plastik - Layout ist ein negativ Abbild der Seite die zu drucken ist. Wenn Ihr also einen Drucker kennt, der noch das alte Druckverfahren anwendet, den könnt Ihr mal nach diesem Mittel fragen, aber es ist immer vorsicht geboten, lieber erst einmal einen Vorversuch mit dem o.a. Mittel machen, um zu schauen, wie es sich mit dem Plastik verhält ! - Sollte man auch bei allen anderen Mitteln vorab anwenden. ;-)
Eine andere Methode ist umweltfreundlicher, versucht es mal mit Wasser, wo Sodapulver sehr gut verrührt ist. ;-) Eine kleinste Messerspitze, so lt. Omas Aufzeichnungen reicht aus und dann sehr sehr gut verrühren, damit bekommt man auch im WC Kalkrückstände weg ! ;-) - Und ist zudem noch ist das Sodawasser 100% umweltverträglich !!! ;-) :-) Man sollte das Modell in Einbehälter mit dem verdünnten Sodawasser stellen, auf diese art und weise lernt man wieder Geduld, denn es kann schon mal sein, daß sich die hartnäcksten Farbreste auf Modellen erst nach einer Woche wie von Geisterhand selber an die Wasseroberfläche oder dem Grund des Bassin heben oder senken, meine Erfahrung nach. ;-) Mehr Betrachterspaß macht es wenn das Bassin aus Glas oder eine alte Plastikboxabdeckung ist, dann wird das hauseigne Aquarium uninteressant und das Eurige Sodawasserversuchsfarbentfernerprojekt interessanter ! ;-) Denn durch eine art Luftblasentechnik wirkt das Soda auf den Haftgrund der Farben ein, so klappts bei mir jedenfalls.
Zum Schluß noch ein Tip: immer die vorherige Lösung umweltgerecht entsorgen und NIE die alte angerührte Lösung wieder verwenden, diesen Tip hat mir schon mein Chemielehrer den Weg mit gegeben ! ;.-)
Jau, das gute alte Soda-Wasser. ist vom prinzip her auch eine Lauge, nur nicht so stark wie die von mir vorher erwähnte Natronlauge. Braucht dann von der Einwirkzeit entsprechend länger. Gruß Donald
Zitat von Bagger vom Mist 47Hallo zusammen, ich habe bisher immer mit dem Produkten von Gunze Sangyo gearbeitet. Mr. Thinner
Das Zeug riecht stark, sollte also im Freien benutzt werden, bzw. eine Gute Lüftung im Keller vorhanden sein.
MFG Thomas
... damit gehen meines Wissens die Scheiben / Verglasung in Richtung "blind" Werdung oder habe ich da etwas falsch gemacht mit dem Produkt von Gunze Sangyo ?
... damit gehen meines Wissens die Scheiben / Verglasung in Richtung "blind" Werdung oder habe ich da etwas falsch gemacht mit dem Produkt von Gunze Sangyo ?
Jenachdem um was es sich für ein Fahrzeug handelt, versuche ich das Fahrzeug in seine Bestandteile zu zerlegen. In der Regel sind Fenster oder klare Plastikteile selten lackiert worden. (Gut Ausnahmen bestätigen die Regel) Mit Mr. Thinner habe ich bezüglich ablösen von alter Farbe die besten Erfahrungen gesammelt. Sicher hängt das auch mit den Zusammensetzung der Plastikmischung zusammen.! Ich habe bis heute keine Blinden Scheiben / Verglasungen produziert.
Blindscheiben kann man auch mit einer alten Airfix - Methode ( aus einem Airfix - Magazin der `60 Jahre ) wieder hin bekommen, einfach die Scheiben ( Plastikscheiben ) nehmen die mit 2000er bzw. 1000er Schleifpapier naß ( also unter laufdendem Wasser schleifen ! ); gut - Brüche und Risse bekommt man nicht ganz weg, aber zumindestens kleine bzw. kleinste Risse. , aber nicht durch das naßschleifen, sondern indem man dann einen Flüssigkleber auchdünn über die Scheiben, am besten mit dem Klebepinsel darüber vorsichtig streicht, am besten von beiden Seiten. Vorsicht mit den Fingern, bei Fingerabdrücken oder ähnlichem - gar Haare, Staub und etc. muß man beim Durchtrocknen wieder komplett von vorne beginnen. Meine zu restauriende Scheiben lasse ich immer gerne 24h ( 24 Stunden ) durchtrocknen - am besten ein einer großen Kiste ( da wo auch aber keiner reinschaut / schauen sollte ) mit Deckel in einem kühlen Raum ( Keller, Dachboden, WC - die Speisekammer eignet sich nicht dazu ( ! ) wegen der Chemie, die sonst ins Essen und etc. rüber wechseln könnte ( !!! )). Auf meiner Kiste steht qausi "reinschauen strengsten verboten - oder überhaupt die Kiste in die Hand zu nehmen aller strengsten verboten !!!" - bis dato haben sich auch alle Freunde und Besucher daran gehalten, man bekommt aber hin und wieder Fragen, wo ich dann sage, bitte, gehe nicht daran, denn ich gehe ja auch nicht an Deine Tagesarbeit einfach ran, sonst ist ein Tag Arbeit hin ! Hin und wieder lasse ich auch die restaurierte Scheibe 48h in aller ruhe durchtrocknen.
Viel Spaß beim Scheibenrestaurieren, ob nun für Z - Automodelle oder 1/2 Modelle !
Schöne Modelleisenbahner und Modellbauer - Grüße Roland
ich habe diesen Thread jetzt mal umbenannt, weil wir doch hier auch andere Abbeizmittel als Bremsflüssigkeit behandeln.
Zitat von SJ-ExpressHallo Dennis, Brennspiritus ist zum Abbeizen schonender, zwar nicht ganz so effektiv aber meistens hilft es und der Kunststoff bleibt so wie er war.
grüße von Manfred
Aufgrund von Manfreds Vorschlag habe ich an einer alten V60 (GFN 4225 Bj.1974), bei der "jemand" vor ca. 35 Jahren die (etwas unschönen) Lichtleiter schwarz bepinselt hat (mit Humbrol), damit dort nicht auf der Rangierbühne Licht austritt, und somit die Funktion der Lichtleiter leider lahmgelegt hat , versucht, diese Farbe wieder runterzubekommen.
Also habe ich die Lichtleiter vorsichtig ausgebaut. Das durchsichtige Kunststoffteil hat ja nach vielen Jahren die Eigenschaft recht spröde zu werden und gerne zu brechen. Es ist mir allerdings gelungen, beide komplizierte Lichtleiter ohne Schaden auszubauen und die 4 Laternengehäuse von den vorderen Enden abzuziehen.
Im Bild gelb umrandet: die vorderen Enden des Lichtleiters im Bereich der Rangiererbühne. Daneben die 4 demontierten Laternengehäuse (Pfeil) und die Bühnengeländer-Blechteile, die mit den Einschraubpuffern befestigt werden.
Also zur Sache: ich habe die gesamten Lichtleiter in einem kleinen Glas unter Brennspiritus gesetzt und jeden Tag probiert, ob sich die schwarze Farbe löst oder ablösen lässt. Heute, nach drei Tagen, war es endlich so weit: die Farbreste gingen mit etwas mechanischem Nachhelfen (Fingernagel) leicht restlos zu entfernen. ABER: das gesamte Bauteil ist WEICH geworden (dabei allerdings zum Glück nicht blind, sondern glasklar).
Daraufhin habe ich natürlich etwas Panik bekommen, die Form könnte sich verändert haben und das Teil vielleicht bis zur Montage in verbogenem Zustand wieder aushärten und dann beim Montieren brechen !!! Also wollte ich die beiden Lichtleiter möglichst schnell wieder ins Gehäuse einsetzen. Doch dann der nächste Problemfall: die Lichtleiterenden passen nicht mehr in die dafür vorgesehen Bohrungen (Durchmesser 2,1mm) im Schornstein bzw. in den Laternengehäusen. Der Lichtleiter ist anscheinend auch etwas gequollen und hat jetzt einen Durchmesser von ca 2,05 (vorne) und 2,15mm (hinten am Prisma), so dass es nicht mehr passen kann. Gewalt hilft erst recht nicht, weil das nun weiche Bauteil kaum Montagekräfte aufnimmt. Somit habe ich nun die beiden Bohrungen im Schornstein der V60 vorsichtig auf 2,2mm aufgerieben und die Lichtleiter ins Gehäuse sowie das Gehäuse aufs Fahrgestell gesetzt, damit alles seine richtige Form annehmen kann (Zustand wie im Bild oben). In der Hoffnung, dass nach Verdampfen des Spiritus und dem Wiederaushärten auch der Durchmesser sein altes Maß wieder annimmt, montiere ich die vier Lampengehäuse dann später auf die Enden, denn die kann ich nicht aufbohren (zu dünn).
Ich berichte dann wieder, ob und wann die Aushärtung und Montage funktioniert hat. EDIT: wie weiter unten bei #27 zu lesen, ist alles wieder OK.
Michael, LUX DLE-90 "Druck- und Lackentferner" ist bei mir in Gebrauch -gut! ABER nur bei kleinen Modellen, wie Wiking, ansonsten für ein Großblech-"Bad" schlicht zu teuer. Also für punktuelle Nutzung -bis maximal Wiking-Auto. Schöne Grüße aus Hessen Botho