Hallo zusammen,
bevor ich hier mit dem Umbaubericht anfange, möchte ich die Geschichte von vorne anfangen.
Einigen von euch kennen Diesen Thread nicht, BR 103 der im WuLa Forum eingestellt ist. Nach einiger Überlegung von mir, sah ich es als Aufforderung und Herausforderung an, etwas besonders zu schaffen. :jaja:
Sicher werden jetzt gleich Steine und schwere Vorwürfe auf mich einschlagen. Aber heißt Modellbau nicht auch Selbstbau, auch wenn es in die Fantasiewelt abdriftet?
Ich besorgte mir, über eines der bekannten Auktionshäuser, eine Lok BR 103 als Bastlerware.
Nachdem ich die Teile, die mich störten entfernt hatte, sah das Modell so aus
Als nächstes überlegte ich mir, wie ich weiter vorgehen sollte. Schnell stellte ich fest, dass ich nur ohne Motor weiter komme. Nun entkernte ich die Lok so, dass diese nur noch rollfähig. Also der Motor und das Getriebe wurden ausgebaut.
Wie sollte es mit dem Oberteil der Lok weiter gehen?
Denn nur das Gehäuse der Lok sollte umgebaut werden.
Schnell hatte ich die Trennlinien erkannt.
Das es sich um ein Plastikgehäuse handelt, konnte ich nicht Vorbildgerecht mit dem Messer- Grießheim-Werkzeug vorgehen. Sorry Maik. :bluecry:
Die Lok unter der Säge.
Das Werk ist vollbracht und das Gehäuse zerteilt.
So sieht es aus, wenn die Bauteile wieder zusammengesetzt werden. :elch:
Um die Schnittkanten in der passenden Farbe zu lackieren, musste ich erst einmal die richtigen Farben finden. Doch das Magazin „Modell Eisen Bahner“ hatte in der Ausgabe 04/08 einen Artikel über die Eurofima Waggons. Dort war ich dann schnell fündig geworden was die RAL Farben der Lok angeht. Hilfreich ist aber auch diese Seite RAL
Das nächste Problem war die passenden Modellbau Farben zu finden. Die suche gestaltete sich etwas schwieriger. So musste ich mit einem Teil des Lok Gehäuses einige Modellbaugeschäfte aufzusuchen.
Die suche war schnell beendet, den ich hatte die Farben gefunden, es sollte sich aber noch zeigen, ob die Farben auf dem Plastik genauso werden wie die Originalfarbe.
Es erfolgte ein Probeanstrich auf einem der Führerstandsköpfe.
Anschließend wurden die Schnittstellen mit der gleichen Farbe lackiert.
Da ich nicht weiß, ob das Spitzenlicht durch das Plastik scheint, habe ich vorsorglich um das Spitzenlicht schwarze Farbe aufgetragen.
Um die offenen Rückwände des Führerstandes zu schließen, wurde in der Bastelkiste gesucht. Schnell waren passende Teile gefunden, die in Form und Farbe gebracht werden mussten.
Da man ja auch auf die frei gewordene Plattform zwischen den beiden Führerständen gelangen sollte, musste eine Tür her. Die war schnell mit einem Skalpell geritzt. In die Riefe wurde etwas schwarze Farbe gebracht, um Tiefenwirkung zu erzielen.
Nach einer längeren Pause ging dann der Umbau weiter. Die Lok wird zwar immer ein Standmodell bleiben, aber an Licht sollte es ihr nicht fehlen.
So wurde die Lok mit dem Spitzenlicht Zg1 und Schlusslicht Zg2 ausgestattet.
Das dritte Licht ist schon zu erkennen. Da die Lok ohne Führerstand gekauft wurde, dieser aber nicht fehlen sollte, hängt das obere Licht des Spitzenlichtes noch in der Luft.
Zg2
Auch sollte unter dem verbleibenden Dach Licht vorhanden sein, warum, wieso, dazu komme ich später noch.
Der Lichtspender.
Nachdem jetzt, alles was leuchten soll verkabelt ist, ging es mit der Lok zu einem Fachmann für Strom. Mit einem Stück Lochraster-Platine und ein Paar Widerständen baute er mir die Strombegrenzung für die LED’s. Das war eine Sache von ca. 1 Std.
Da der Fachmann zufällig auch Modellbahner ist, lag er erst einmal vor Lachen auf dem Boden, als er das Modell gesehen hatte. Seine Worte lass ich hier mal besser weg.
Nachdem alles angeschlossen war, wurde die Funktion der Lampen (LED’s) überprüft.
Wir beide machten uns dann Gedanken, wie die Lok heißen soll.
Ein Name war schnell gefunden. Aus der Elektrowerkstatt ging es dann, mit Bauchschmerzen vor lachen, zurück nach Hause.
Dort machte ich mich auf die Suche nach einem Namensschild. In einer Moba Zeitschrift fand ich jemanden. Die HP war schnell gefunden, auch fand sich ein passendes Schild. Ein Anruf beim Hersteller folgte, die Vorlage schickte per Mail. Innerhalb von 3 Wochen hatte ich die Schilder.
Einige Tage später habe ich die Lok zusammen gebaut. Das EBA war vor Ort und hat alles strengstens überwacht.
Seitens des EBA gab es, nach dem Zusammenbau, keine Beanstandungen.
Als nächstes stand die Zulassungsfahrt an.
Die ersten Fahrten verliefen ganz gut, bisher gab es von Seitens des EBA keine Beanstandungen.
Da noch einige Tests gemacht werden müssen, wird es sich in den nächsten Tagen entscheiden, ob die Zulassung erteilt wird. Von der Zulassungsfahrt gibt es aus Sicherheitsgründen keine Fotos
Da alle Tests ohne Probleme abgelaufen sind, Fahrverhalten in Arbeitsstellung, konnte die Zulassung erteilt werden. .Für die Fahrten auf dem Gegengleis gibt es keine Probleme, da hier genug Platz ist.
Nach der Rückkehr ins AW von der letzten Fahrt, konnte man die zukünftige Besatzung der Lok ausgelassen feiern sehen.
Zurück und schon dreckig von den Testfahrten. :shocked:
Wussten die etwa das dass alles Gut verläuft?
Oder warum haben die einen Grill dabei? Oder war es Bestechung des Prüfers?
Es wird wohl nie ans Tageslicht kommen, da die Feierlichkeiten bis in die späten Stunden des nächsten Tages gingen.
Durch die ausgiebige Feier musste der erste Einsatz der Lok um einige Tage verschoben werden.
Uli hat folgendes geschrieben,
Zitat von Uli
So so. Da bin ich mal ein paar Tage aus dem Haus und schon werden hier munter 103er zerlegt. Schämt Euch! Oder macht es wenigstens anständig ...
Irgendeiner der vielen Lokspotter hatte wohl doch die Kamera zum richtigen Zeitpunkt im Anschlag
So damit ist das Geheimnis gelüftet, was zwischen den beiden Führerständen sich befindet.
Es wurden auch schon einmal Testarbeiten mit dem Mulcher ausgeführt. Eine Säge ist bestellt, aber noch nicht geliefert worden.
Der Fahrer des Fahrzeuges konnte es nicht lassen seine Inizalienen und auf dem Kontergewicht zu hinterlassen.
Der Lokführer geht mal während der Arbeit austreten.
Um das Verhalten der Lok zu testen, wurde eine Verlängerung am Arm angebracht.
Das Licht funktioniert ja auch, es waren bis her aber keine Bilder davon zu sehen.
So das war der Umbau einer BR 103 zu einer außergewöhnlichen Lok.
Ob die Lok wirklich jemand braucht, überlasse ich jedem selber.
Mir hat es Spaß gemacht die Lok um zubauen.
Besonderen Dank möchte ich auf diesem Weg Uli K. aussprechen für die Inspiration und Klaus Günter für die Hilfe beim Strom.
Mal sehen, wo in Zukunft diese schöne Lok überall auftauchen wird.
Die erste größere Ausfahrt der Lok war gestern Abend beim Mist47.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas