Hallo,
hier nun mein Bildbericht über die Meininger Dampftage. Zunächst der Samstag, 3. 9. 2011. Heute standen die Dampfloks und die Sonderzüge nach Meiningen im Vordergrund.
Unsere Reise beginnt in
der Bahnhof liegt nicht weit von unserer Ferienwohnung und so ist man schon weit vor der Abfahrt des Zuges dort.
Also noch ein Blick auf die Strecke nach Schmalkalden und Wernshausen (rechts) und Suhl, Meinigen (links). Die meisten Züge fahren allerding links vom Stellwerk im Hintergrund.
Doch dann kommt auch schon unser Zug eingefahren, und mit etwas Glück fand sich auch noch ein freier Sitzplatz in Fahrtrichtung, alles andere ist bei der kurvenreichen Strecke und eingeschalteter NeiTech Selbstmord...
In Grimmenthal wurde dann erstemal der bereitstehende RS1 der Süd-Thüringen-Bahn gestürmt. Ein Sitzplatz war mir dort wichtiger als ein Foto, und so wurde die Kamera erst in Meiningen wieder ausgepackt. Nach der kurzen Fahrt erreichen wir den Ort des Geschehens. Der Bahnhof samt BW ist recht gut erhalten, und überall stehen am Wochenende Regie-Shuttles der Erfurter Bahn und ihrer Tochtergesellschaft STB abgestellt. Darunter befand sich auch jener VT 117, der vor einiger Zeit Logos des Meininger Dampflok Vereins (MDV) spendiert bekam. Noch schaut die Morgensonne zwischen den Fahrzeugen hindurch:
Weiter ging es über den bekannten Bahnübergang neben dem Anschlussgleis bis zum Werkstor. Dort waren auch einige Schneeräumgeräte abgestellt, die aus allen Teilen Deutschlands kamen: Kiel, Kempten, Wanne-Eickel und Chemnitz sind mir noch in Erinnerung. Doch nun der Blick auf das Werkstor, einen ersten Eindruck kann man bereits bekommen:
Dann am Eingang zum Ausbesserungswerk mussten wir ca. 15. Minuten anstehen, an jener bekannten Stelle vor der Einfahrt mit Blick auf die Brücke:
Nach der Kasse stand der Adler und eine Salzburger Dampfstraßenbahn abgestellt, allerdings war das Licht noch nicht gut genug für die Fotos, also erstmal in die Richthalle.
Dort waren einige Dampfloks in Arbeit. 52 8154 aus Leipzig erhällt eine Fahrwerksuntersuchung und wurde leider mit einem Lautsprecher "verschönert":
Am nächsten Stand war 01 150 mit neuem Kessel und Neubautender. Später erfuhr ich, dass die Lok fast fertig ist und man den vorgesehenen Termin halten könne. Laut Planungsstand wurde die Lok gestern eingeachst und müsste spätestens morgen das erste mal angeheizt werden...
Auch 95 027 war in der Richthalle, was ihr fehlte, war nicht herauszufinden...
Gegenüber war das Fahrwerk einer kleinen Dampflok aus Luxembourg, was soweit fertig aufgearbeitet war.
Weiter ging es durch die Modellbahnbörse in die Keselschmiede. Dort war neben dem Altkessel der 01 150 der Dampferzeuger von 01 118 zu sehen, der eine neue Feuerbüchse brauchte.
Weitere Bilder von den Werkshallen entstanden am Sonntag, diese Bilder kommen, wenn ihr mögt, im Anschluss.
Doch nun geht es erstmal nach draußen, mitlerweilte kann man ganz gut Fotos schießen. Dort dampfte 99 4511 der Pressnitztalbahn, die erst kurz zuvor eine erneute Hauptuntersuchung bekam, munter hin und her, sie war über das Wochenende zu den Führerstandsmitfahrten eingeteilt. Natürlich bin ich auch mitgefahren, aber später. Jetzt müssen doch erstmal die ganzen Ausstellungsloks begutachtet werden.
Befahren wurde die erste und die vierte Schiene, von vorne aus gesehen:
Im Freigelände war u. A. 44 0093 (seit 1996 wieder mit Ölhauptfeuerung) abgestellt:
Jetzt versteht man, warum die Lok "Jumbo" heißt. Gut zu sehen ist der schräg eingebaute Innenzylinder.
Etwas weiter war 52 7596 abgestellt:
Ohne Schilder oder sonstige Anschriften war diese 52.80 abgestellt. Ich würde spontan auf 52 8079 tippen, kann das jemand bestätigen? Als Untersuchungsdaten war angeschrieben: "Unt. Mei. 30.08.07"
Einhellig nebeneinander standen die letzten beiden im "Osten" verbliebenen 01.5er. Die eine dampft wieder, die andere hätte es sich auch verdient...
Der "grüne Renner" darf natürlich auch nicht fehlen, allerdings war er nicht gerade sehr bewegungsfreudig.
Das war dafür die Meininger Werkslok 50 3501, die erste Rekolok überhaupt. Auf ihr konnte man den ganzen Tag lang den Ehrenlokführerschein machen. (leider muss man dafür schon 18 sein ...) Und, was macht man, wenn man einmal selbst am Regler steht? Richtig, man jagt die Lok mal so richtig über die Gleise. Erst anfahren, was das Zeug hält, dann ein Stück rollen, und dann wieder hastig abbremsen. Danach das ganze in die andere Richtung... Die Lok war in jeder Ecke des Werkes gut zu hören...
23 1019 aus Cottbus war auch anwesend, hatte aber am Samstagmorgen einen mittelgroßen Defekt. Was genau, habe ich nicht mitbekommen.
Ihre Bundesbahn-Halbschwester 23 042 kam, nachdem sie ihren Sonderzug im Bahnhofsvorfeld abgestellt hatte, auch in das BW, musste aber sofort in den Schuppen. Hier ein Bild der Beiden nebeneinander:
Die nächste Lok, die aus Richtung Bahnhof zu uns kam, war 50 3610 der WFL. Sie kam jedoch "voll aus dem Gegenlicht", daher nur eine Ansicht von hinten. Zum Glück wurde die Lok später noch gedreht.
Auch 41 1144 kolpft an das Werkstor, aber sie muss noch warten. Denn jetzt mus 50 3610 von der Drehscheibe zurück zu ihrem Abstellplatz.
Da hat sie ihren Standpunkt eingenommen.
Jetzt darf auch die 41er rein:
Wiederum aus dem Gegenlicht kamen 118 770 aus Glauchau (mit Begleitwagen, also nichts mit Nachschuss) und 03 1010. Das einzige, was halbwegs machbar erschien, war die 03 beim Löscheziehen.
Nachdem die Sonderzüge angekommen sind, ging es erstmal wieder in die Richthalle, im Freigelände war es mitlerweile nicht mehr auszuhalten, eine Abkühlung daher dringend erforderlich. Dort entdeckte ich auch noch 52 8098 auf der Hebebühne:
Jetzt offenbarte sich auch der Grund der Anwesenheit von 95 027 in der Halle:
Einige Stangen waren abgebaut:
V/max 30 km/h
LBK --> UMX
Das heißt übersetzt: Fahrt mit Hg 30 km/h von Blankenburg nach Meiningen, vermutlich geschleppt.
Auch dieses ASF (Akku-Schlepp-Fahrzeug) befand sich, gut versteckt hinter dem Tender von 01 150, in Untersuchung:
Dahinter stand der Kohlekasten der 99 1781, die lange Zeit im DB-Museum Nürnberg abgestellt war, und dann in der Lok- und Wagenhalle der Pressnitztalbahn konserviert abgestellt wurde. Nun wird sie für die Rügensche Bäderbahn aufgearbeitet.
Bei der legendären 01 150 lasse ich einfach mal Bilder sprechen:
Neben der Lokrichthalle war der ausgeachste Tender der 52 8154 zu sehen:
Anschließend gab es dann die erwähnte Mitfahrt auf der 99 4511, hier ein paar Bilder vom Führerstand:
Schließlich traf 52 8195 aus Nürnberg auch noch ein:
Zum Schluss noch ein Bild vom Kessel der 45 010, die ja ebenfalls 2005 in Nürnberg ausbrannte. Was aus dem Rest der Lok geworden ist, wird sich morgen zeigen.
Im Anschluss ging es zurück zum Bahnhof, denn die ersten Lok machten sich bereits zur Rückfahrt auf. Das darf man natürlich nicht verpassen.
Als wir am Bahnhof ankamen, war 23 042 gerade dabei, ihren Sonderzug für die Rückfahrt bereitzustellen:
Doch die Lok muss nochmal umsetzen, während wir ganz gemütlich auf die andere Bahnhofsseite laufen.
Als nächstes kam 41 1144 aus dem RAW in den Bahnhof gerollt:
Für etwas Abwechslung sorgten die Triebwagen der ErfurterBahn und der STB.
Nachdem die 23er ausgefahren ist, setzt sich 41 1144 in Bewegung:
Am Schluss dieselt 212 084 mit:
Da die Eisenacher Lok in die andere Richtung ausfahren wird, geht es wieder zurück durch den gesamten Bahnhof. Dort kam auch schon 52 8195, die als nächstes in Richtung Nürnberg aufbrechen wird:
Nach schier endlosem Warten sprang das Signal auf Grün und die Lok beschleunigt ohne Probleme den kurzen Personenzug:
03 1010 fährt als nächstes ihren Zug, leider nur ein Notschuss denn die Abfahrt war sehr kurzfristig:
Zum Schluss ist noch 118 770 dran. Hier stellt sie ihren Zug bereit:
Und hier bei der Einfahrt in den Bahnhof. Leider fuhr der Zug noch, sodass man nicht warten konnte, bis alle weg sind. Stehen blieb er schließlich genau hinter einem Mast...
Die Ausfahrt, unterlegt mit beiden Typhonen sowie kombiniert als Zweiklanghupe war schon ein akustischer Genuss. Jeder, der nicht dabei war, hat was verpasst. Anschließend passierte nichts interessantes mehr, wir setzten uns in unsere überfüllte STB nach Zella-Mehlis und ließen den Abend schön ausklingen. Morgen geht´s natürlich nochmal nach Meiningen, und alles, was noch fehlt, gibt es im zweiten Teil, wenn ihr wollt. Allerdings kann das noch etwas dauern...
Achso, wenn ihr möchtet, dass ich euch aus Göppingen auch wieder schöne Bilder mitbringe, müsst ihr zumindest bei mir den Blick freimachen. :-) Dafür könnte ich ja auch ein paar offene Fragen klären... Könnten wir uns evtl. ein Erkennungsmerkmal ausmachen?
Viele Grüße an alle Meiningen-Fahrer,
Oli