wie neulich an anderer Stelle bereits durchgesickert, ist mir kürzlich wieder ein "günstiger" Seelenverkäufer zugeschwommen. Es handelt sich um zwei A-Units der 1341U, beide motorisiert, ich weiß jedoch nicht, ob sie auch zusammen als Doppellok 1341/1 produziert wurden.
Um ein Bild vom Zustand zu geben: beide Einheiten zucken noch, wenn Spannung angelegt wird, aber sie bieten ein trauriges Bild (die Schlagseite resultiert mal wieder aus dem fehlenden Plastikstück am Drehgestell).
Die Zerlegung bringt Scheußliches zutage, wie so häufig. (Bilder 2 und 3). Leider ist das Fensterglas aus ungeklärter Ursache total trüb gewesen. Zum Glück ist allerdings nichts abgebrochen am Metallgehäuse, hat aber ein falsches Drehgestell, und es fehlen alle vier Leuchtschilder an den Lokfronten und eine Griffstange, was das geringste Problem ist.
Nach etwas Gehirnübungen und in Anbetracht der Tatsache, dass wohl keine Hoffnung auf einfache Beschaffung von Ersatzteilen besteht (dazu hat vielleicht jemand anders die Lok schon benutzt ), entschloss ich mich zur Selbsthilfe:
Aus 4mm Acrylglasplatten mit der Laubsäge vier kleine Stückchen ausgesägt (Bild 4) und nach beiliegender (ausprobierter) Zeichnung zu Prismen passend gefeilt (Bild 5) und in die Schlitze der Lokgehäuse eingepasst, dass sie spielfrei mit geringer Kraft eingesetzt werden können (Bild 7). Dann mit Laserdrucker auf Transparentpapier vier kleine Loknummernschilder ausgedruckt (2mmx6mm) und rückseitig mit Klarlack auf den Prismen aufgeklebt (Bild 6). Dann die Prismen vorne mit Klebeband abgeklebt, auf den vier Seiten und Fasen grauschwarz lackiert und nach dem Trocknen mit Sekundenkleber eingeklebt (Bild 8).
Anschließend ringsum mehrmals gelb lackiert (Revell SM310) und dabei die kleinen Lücken volllaufen lassen. Nach dem vollkommenen Trocknen und Abziehen des Klebebandes sieht es dann aus wie auf Bild 10 (provisorisch mit Taschenlampe von innen beleuchtet).
Naja, es war ein erster Versuch. Was gut ist: die Zahlen liegen hinter dem Prisma, was einen sehr vorbildähnlichen Effekt ergibt (man schaue sich hier! mal ein paar FA´s an!) Warum ich die Lok jetzt 1641 genannt habe? Erstens: ein Sammlerstück wird sie eh nicht mehr. Zweitens: die Lok 1641 gab es bei der Union Pacific wirklich, es war eine Alco FA1 (nicht FA2, aber den Unterschied sehen nur die Profis). Sie lebte von 1948 bis 1965 irgendwo zwischen Chicago und Portland oder so. Drittens: ich hab schon ein paar Alcos mit der Nummer 1341 . Mit etwas Geschick kann ich aus der 3 auf der Seite auch eine 6 basteln. (Wie gesagt, ein Sammlerstück wird´s eh nicht mehr).
By the way, bei der Recherche nach Alco FA2 und FPA2 ist mir ein merkwürdiger Konstruktionsfehler oder Montagefehler bei GFN aufgefallen, der mich fortan bei meinen anderen Alcos stört. Aber dazu in einer anderen Folge mehr. (edit: siehe weiter unten im Beitrag #6, Santa Fe - Lok, betrifft die Verstrebungen hinter den Lüftergittern)
Viele Grüße Dennis
P.S.: Es fehlt noch die übliche Drohung: Fortsetzung folgt...
als Pausenprogramm stelle ich mal die FA-1 mit einem Bild vor, damit die Unterschiede herausgefunden werden können:
Die Lok ist von Roco und stellt eigentlich eine Mischform beider Baureihen dar. Eigentlich. Uneigentlich ist sie, was die Lüftergitter angeht, eine FA-1. Hab ich zuviel verraten?
die Unterschiede dürften nur Kenner amerikanischer Bahnen bekannt sein.
Die ab 1945 gebaute Alco FA-1 (bzw. FB-1, das ist die Booster-Lok ohne Führerstand) hat einen langen seitlichen Kühllufteintritt, der sich dort befindet, wo sich auf dem Dach der große Lüfterpropeller befindet. Diese Lufteintrittsöffnung reicht bis zum Lok-Ende, ist also länger als der Lüfterdurchmesser auf dem Dach. So zeigt sich das CP Rail - Modell von Martin.
Für die Personenzüge war die ab 1946 gebaute PA (bzw. PB) vorgesehen.
Da aber Bahngesellschaften die FA-1 auch im Personenverkehr einsetzten wollten, entstand 1950 aus der FA-1 die FA-2 (und der Booster FB-2) mit Dampfgenerator für die Wagenheizung. Für den Einbau des Dampfgenerators wurde am führerstandslosen Lok-Ende der Lufteintritt verkürzt. Er war nur noch ungefähr so lang, wie es dem Durchmesser des Dachlüfters entspricht und befindet sich nun genau unterhalb des Lüfters.
Fleischmann hat bei seinem Modell zwar den verkürzten Lufteintritt nachgebildet. Ihn aber am falschen Ende verkürzt. Ergebnis. der seitliche Lufteintritt befindet sich beim Fleischmann-Modell da, wo der Dampfgenerator ist. Aber da, wo er sein sollte, nämlich direkt unterhalb der Dachlüfters, ist nur eine glatte Seitenwand.
wenn man dem Mikado so einigermaßen trauen kann, dann wurde die Doppellok als 1341/1 mit je einem Motor pro Lok ausgestattet. Also einen Doppellok mit insgesammt zwei Motoren. Aber nur 1957. Alle nachfolgenden Doppelloks hatten nur noch einen Motor. Da müsstes Du mal genau schauen, ob Du nicht irgendwo einen passenden Stempel von 1957 findest. Ab 1958 war es dann nur noch ein Motor. Es könnte jedoch auch sein, das Deine Doppellok aus zwei einzelnen 1341 gebildet wurde. Wie Du allerdings die Leuchtschilder an der Front wieder hergestellt hast, alle Achtung!
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
so, eine Lokhälfte der UP-1341 #1 ist soweit fertig zur Abnahmefahrt. Was zwischenzeitlich noch zu machen war: - einen fehlenden Draht-Handlauf (mittlerer Türaufstieg) nachbauen - die übliche fehlende hintere Kupplungsbefestigung nachbauen, vgl. mein Beitrag über 1341NH Instandsetzung - hinteres Drehgestell lackieren - alles wieder zusammenbauen.
Problem bei dem Handlauf war, dass ich zwar Draht der Stärke 0,8mm hatte, dieser aber fast chromblank von den anderen Handläufen (eher dunkelgrau) stark unterschied, und in hellsilber sich auch schlecht vom gelben Lokgehäuse abhob. Also hab ich ihn selbst "brüniert" (in Leinöl tauchen und mit Lötlampe abfackeln, bitte nicht in geschlossenen Räumen!), so dass er so aussah wie die anderen alten Handläufe (siehe Bilder 4 und 6).
Die hintere Kupplungsbefestigung habe ich diesmal in einer "leistungsgesteigerten" Version aus Kupferblechen zusammengelötet, die erstens eine einfachere Kupplungsmontage ermöglicht, zweitens am Drehgestellrahmen wie das Original durch Laschen ein Verdrehen verhindert und damit auf Wunsch das gesamte Drehgestell fixiert, so dass sich das Gehäuse stabil drauf abstützen kann. (bei meiner letzten Version ging das nur durch Festklemmen mit der Schraube).
Oben vor der Montage, unten mit vormontiertem Drehgestellrahmen, in den das Kupplungsbefestigungsstück nur noch eingehängt werden muss.
Oben links im Eck die Ansicht von unten, aus der man sehen kann, wie das Kupplungsbefestigungsstück eingehängt wurde.
So sieht das Drehgestell dann fertig aus:
Als Kupplung verwende ich die "neue" Ersatzteil-Zapfenkupplung aus Kunststoff, damit das Kurzschlussproblem zwischen den zwei A-Units behoben ist. DIese Aufgabe wird am Original durch das (hier fehlende) Kunststoff-Kupplungsbefestigungsstück erledigt. Wenn Interesse besteht, kann ich später mal eine Zeichnung des Selbstbauteils zum Nachbauen hier einstellen. Es scheint bei vielen 1341ern ein Knackpunkt zu sein. Eigentlich drei: Isolierung, Fixierung gegen Kippen, Kupplungsmontage. Und in der Nachbauversion wird auch der viel zu große Kuppelabstand auf das kompatible Minimum gekürzt.
Somit sieht "Miss UP" jetzt so aus:
Was man auf dem Foto vielleicht nicht sieht: statt Schwarz habe ich für Drehgestelle und Tank "Panzergrau" verwendet. Es entspricht etwas besser dem Farbton beim Vorbild, der auf vielen Bildern sogar noch heller grau aussieht. Noch eine Vorbildsache, die mich wirklich störte: Man beachte die Verstrebungen hinter dem Drahtgeflecht-Lüfterfenster am Motorraum. Die waren ursprünglich genau andersrum montiert, so wie im nachfolgenden Bild bei 1341S (gelb markiert).
Auch alle meine anderen 1341 haben diese Verstrebungen "im Kopfstand" eingebaut, obwohl Vorbild-Fotos es so zeigen wie oben bei meiner 1341-U. Das stört mich als Mechaniker dermaßen, dass ich es (jetzt, wo es mir einmal aufgefallen ist) nicht so lassen konnte. Es widerspricht den technischen Anforderungen, weil die Diagonalfeldstreben gar nicht mehr "diagonal" verlaufen können, sind viel zu kurz dafür (der gedachte weil nicht sichtbare Teil). Ist das bei Euren 1341ern auch so, vielleicht eine generelle Falschmontage bei GFN???
Abschließend noch ein Bild von der Abnahmefahrt mit dem neuen Leuchtschild an der Front (Kamera mitgezogen, kein Pixeltrick!):
Ich hoffe, es gefällt Euch genauso wie mir (wie gesagt, für ein Sammlerstück hat es aus diversen Gründen sowieso nicht gereicht).
So, jetzt muss ich das Ganze nur noch einmal genauso machen , nämlich bei 1341U #2, der anderen Unit.
Zitat von OchsenlokP.S.: Es fehlt noch die übliche Drohung: Fortsetzung folgt...
Hallo miteinander,
anstatt dass ich endlich dazu gekommen wäre, die zweite UP-Einheit endlich so zu rekonstruieren wie die oben beschriebene 1341U, ist der Arbeitsauftrag noch etwas größer geworden: Auf den nachstehenden Bildern sieht man den "Trauerzug", der von der bereits wiederhergestellten Lok angeführt wird:
An zweiter Stelle die 1341U Nr. 2, immer noch mit schwerer Schlagseite
Gefolgt von zwei Wagen 1420U "Ocean View", beide recht stark ramponiert, aber nicht hoffnungslos (Stempel 5/7 und 5/6)
Dann folgt ein noch recht guter Speisewagen 1421U, aber mit falschen Scheibeneinsätzen, viel zu durchsichtig. Den Gepäckwagen hatte ich schon vorher, das war der Anfang der Serie, weswegen ich eigentlich die Alcos besorgt hatte.
Hier nochmal solo: 1421U Speisewagen , Stempel 22/9
Und als wenn das noch nicht reichen würde, hat sich vor ein paar Tagen noch eine motorlose A-Unit 1342U dazugesellt, mit "Schwanenhals"-Drehgestellen (zweite Bauart), Stempel nicht identifizierbar. Leider wurde hier im Dachbereich auch etwas gepinselt, und interessanterweise hat der "Restaurator" danach die Bleche mit den Stützstreben grau gestrichen und dann falsch wieder eingebaut, nämlich vor den Gittern und "auf dem Kopf" (was wiederum dem Vorbild entspricht!) Vgl. meine Kommentare im obigen Beitrag! Dafür hat diese 1342 noch alle kritischen Teile wie Hörner, Frontschürzen, Abziehbilder, Kupplungsaufnahmen vorne und hinten.
Jetzt brauchte ich noch 2 bis 3 ruhige Wochenenden und etwas "Verteilzeit", und der "Salt Lake City Limited" könnte auf die Reise gehen, wenn... ja wenn da nicht der noch fehlende Schlafwagen 1423U wäre ....oder gehörte der nicht auch dazu ??
nach längerer Zeit hat sich mal wieder was an der zuletzt zugegangenen 1342U (s.o.) getan, bei der das Dach und die Rückwand mit einer dicken Farbpampe per Pinsel übermalt worden waren. Das konnte man wirklich nicht so lassen. Andererseits sind die Beschriftungen an Vorderseite und den Seitenwänden noch gut erhalten. Also kam ein Bremsflüssigkeits-Vollbad nicht in Frage.
Zuerst musste alles demontiert werden. Ausnahmsweise waren an diesem Dummy die Drehgestellbefestigungen noch intakt. Dabei habe ich dann gelernt, wie man die Plastikeinsätze demontieren kann, ohne dass etwas kaputtgeht: (eigentlich geht das nämlich gar nicht, habe ich bisher geglaubt. Und es funktioniert doch:
Kupplung anfassen und vorsichtig, aber bestimmt samt Befestigung und Plastikstück nach oben kippen, evtl. mit kleinem Schraubenzieher von unten am Drehgestell etwas nachhebeln.
Es geht auch wieder zurück, habe ich ausprobiert. Insofern bin ich jetzt beruhigt.
Zurück zum selektiven Abbeizbad: Mein Versuch: ein selektives Abbeizbad nur am Dach und an der Rückwand. Dazu habe ich zuerst alle guten Beschriftungen mit Abdeckkautschuk überzogen, damit nichts passiert. Außerdem hatte ich Angst, dass ein nur teilweises Eintauchen durch das Hochkriechen der Bremsflüssigkeit unterwandert wird. Daher habe ich auch die Lüfteröffnungen und Seitenwände direkt unter der Dachkante mit der Abdeckmasse geschützt. Anschließend das Schätzchen kopfüber in einer Plastikwanne aufgebahrt (genau horizontal ausgerichtet und im Wandregal sicher gelagert). Dann vorsichtig bis zur Dachkante mit der gefährlichen Flüssigkeit aufgefüllt, siehe Bild:
Bitte nicht wackeln !!!
Das gleiche habe ich dann auch noch in vertikaler Position auf der Rückwand stehend gemacht. Danach gut gewässert und gereinigt, sieht sie jetzt aus wie oben im Bild. Die Beschriftung ist noch von der Gummimasse geschützt, das lasse ich auch noch so bis nach dem Lackiervorgang, wenn´s hält. Die weißgelbe Grundierung hat bisher der Bremsflüssigkeit getrotzt, bis auf ein paar Flecken. Ich weiß nicht, ob die noch Original ist, weil ich das bisher noch nie erlebt habe.
Viele Grüße und bald mehr Dennis (wird fortgesetzt)
Hallo Dennis bisher ist so "amerikanisches Zeugs " nicht so mein Ding . Aber dein Bericht macht Lust auf mehr ! Super deine Einfälle und das Ergebnis . Ich kann mir schon bildlich vorstellen wie der Gelbe durch eine amerikanische Prärie donnert . Bitte weiter so ! Gruß Det
das Leben ist zu kurz um sich von Idioten den Tag vermiesen zu lassen !
Hallo Dennis Warum machst Du dir so viel Mühe mit dem Entfernen der Farbe. Ich habe es ganz einfach mit einem feinen Sandstrahler gemacht und es bleibt nichts übrig. Wenn Du das was du nicht Strahlen willst vorsichtig Abklebst, passiert überhaupt nichts und es geht viel einfacher nachher zum wieder Lackieren. Probiers mal aus und du wirst es nicht glauben du kannst wirklich millimetergenau die alte Farbe entfernen. Einen schönen Tag Gruss Rene
bzgl. Sandstrahlen: ich hatte bisher immer Bedenken, dass das Sandstrahlen die Oberfläche bzw. kleine Details beschädigen könnte (Nietköpfe, Federblätter usw. besonders an filigranen Gussteilen wie Drehgestellblenden u.a.) . Auch bei den alten Gussboliden sind erstaunlich feine Details realisiert.
Alco-Schwanenhals-Drehgestellblende nach dem Abbeizen und Lackieren
Hast Du damit gute Erfahrung? Wie führst Du das durch? Ich nehme an, man braucht einen leistungsfähigen Kompressor für die Druckluft, und eine brauchbare Strahlpistole . Welches Strahlmittel ist geeignet? (Material, Körnung).
ich hatte mal bei einem Bekannten die Möglichkeit ein Strahlgerät auszuprobieren (Badger oder Böhler?). Man darf das natürlich nicht mit den "Monstern" aus dem KFZ-Bereich etc. vergleichen! Die Strahlpistole hat die Größe einer Airbrush-Pistole und das Ergebnis war einfach super (hatte seinerzeit den "Glaskasten" von ReiMo gestrahlt). Alle Details bleiben erhalten, die Oberfläche sieht matt-glänzend aus und sollte nicht mehr mit bloßen Fingern berührt werden. Einfach mit Druckluft abblasen und anschließend lackieren bzw. grundieren.
hätte mit dem Sandstrahlgerät auch dieses Problem gelöst werden können? (Siehe unten, oberstes Bild).
Das Lüftungsgitter der Alco-F2 war mit einer unbekannten Masse verschmiert, die allem, was meine Hexenküche so bietet, erfolgreich getrotzt hat: Bremsflüssigkeit, diverse Lösungsmittel wie Verdünnung, Waschbenzin, Fleckreiniger, Spiritus, Tri, Tetrachlorkohlenstoff usw....
Letzter Versuch, der auch funktioniert hat: Abbrennen mit der Flamme, verbleibende Reste (Bild 2) anschließend gereinigt mit der Messingbürste (Bild 3). Dabei muss man jedoch sehr vorsichtig sein, weil durch das Abbrennen der Messingdraht weichgeworden war und sich sehr schnell deformiert. Jetzt sieht es aus wie auf dem untersten Bild. Den verbogenen Draht am Fensterloch konnte ich noch richten.
Hallo Dennis Mit dem Sandstrahlen ist es einfach so, es gibt Industrieanlagen die dir nichts mehr vom Gehäuse übrig lassen und es gibt ganz feine Sandstrahlanlagen auch für den Hausgebrauch mit denen Du wirklich ganz fein Strahlen kannst ohne etwas zu zerstören oder zu beschädigen. Es gibt auch bei einem ganz bekannten 3.2.1 Aktionshaus immer wieder solche ganz feine Anlagen die wirklich für den Hausgebrauch nützlich sind. Natürlich kommt es auch darauf an was du für eine Körnung benutzt zum Strahlen und die Entfernung zum Objekt das zu Strahlen ist, da gibt es gewaltige Unterschiede aber das weiss der der eine solche Anlage Betreibt eigentlich immer wie er ein Werkstück zu behandeln hat. Wünsche einen schönen Abend und viel Spass. Gruss Rene
danke für die Informationen übers Sandstrahlen. Werde es demnächst vielleicht mal ausprobieren. Zwischenzeitlich habe ich das arme Ding (1342) schon wieder aufgefrischt. Ich hoffe, dass es noch interessiert, wie es weitergeht.
Zunächst wurde alles "schön" abgeklebt, die fremdlackierte "Nase" noch geschliffen, und dann diese und das Dach in drei Farben grau, gelb und rot lackiert. Im Gegensatz zu den Drehgestellen diesmal wieder mit den althergebrachten Verdünnerfarben (Revell seidenmatt 310, 378, 330, letztere etwas mit dunklerem Rot gemischt weil zu hell). Den unlackierten Rest etwas aufgemöbelt mit SR24 und feinem Polierwachs.
Jetzt sieht sie soo aus und wartet auf den Einbau der Lüftergitter, dazu muss ich aber noch die Blechstanzteile aufarbeiten.
Außerdem habe ich mich der abgebrochenen Dachecken am Salonwagen 1420U "Ocean View" angenommen; vorher sah er folgendermaßen aus (wie weiter oben schon mal gezeigt):
Dazu habe ich mit einer gummiartigen Abformmasse ("Formaform"), die im Wasserbad erhitzt wird und mehrfach wieder einschmelzbar ist, die noch intakte Ecke abgegossen, die Form auf die beschädigte Ecke genau aufgesetzt und dann mit "Woodstone"-Gussmasse ausgefüllt. Die Masse härtet in ca. 15min soweit aus, dass man ausformen kann. Dank der gummiartigen Form sind auch leichte Hinterschnitte gut ausformbar.
Bild: Aufgespachtelte Ecke mit Formstück.
Nach dem Ausformen werden die Grate noch entfernt und ggf. die Übergänge etwas beigeschliffen. Kurz nach dem Erstarren lässt sich der Werkstoff sehr leicht befeilen. Fertig zum Lackieren, aber halt: es muss noch eine Ecke repariert werden, am anderen Ende des Wagens. Blöderweise ist das natürlich eine LINKE Ecke. Das ist jetzt wirklich link, denn dafür muss ich eine neue Form abgießen.
Bis demnächst Dennis
P.S. "Formaform" und "Woodstone" habe ich von meinem Lieblings-Kunstgewerbehändler: www.gerstaecker.de
so, heute habe ich die 1342 soweit zusammen, dass ich mit dem Drei-Wagen-UP-Express eine kleine Probefahrt machen konnte. Geführt wird der Zug von UP1342, eigentlich nur ein Dummy, den ich aber motorisiert habe. Der zweite Wagen hinter der Lok trägt schon provisorisch das reparierte Dach. Am Zugende die schon vor ein paar Wochen instandgesetzte 1341; die andere Einheit wartet noch auf die Motorinstandsetzung und eine neue hintere Kupplung samt Aufnahme, was noch ein bisschen Arbeit darstellt. Das Gehäuse ist jedoch schon fertig, weil ich es gleichzeitig mit dem 1342-Gehäuse "in Kleinserie" aufgearbeitet habe.
Hier nochmal "double headed & elephant-like"
Wie man aus den letzten beiden Bildern erahnen kann, habe ich mit einem Antriebssatz aus der Restekiste auch die 1342 motorisiert. Im Gegensatz zur 1341 besitzt sie noch die originalen Leuchtschilder, die allerdings immer mit "1341" beschriftet waren. Eigentlich sollte hier ja auch die Zugnummer stehen, die i.a. nicht gleich der Loknummer sein musste. Bei bestimmten Zügen wurde es aber der Einfachheit halber dennoch gleichgesetzt, wie ich neulich in einer bekannten Eisenbahnzeitschrift gelernt habe.
Diese 1342U besaß übrigens auch vorher schon einen Beleuchtungssatz für die Stirnlampe und die Nummerntafeln, der aufgrund seiner Machart (Lötösen, Kabelfarben, Schleifkontakte) von Fleischmann stammen könnte. Wir hatten es in diesem Thread schon einmal davon; somit musste ich von meiner dort geäußerten Meinung, die 1342er seien werksmäßig nicht beleuchtet gewesen, nun Abstand nehmen oder sie zumindest in Zweifel stellen. Hat jemand ähnliche Beobachtungen an einer 1342 gemacht?
jetzt mal so aus dem Kopf, ich habe zwei 1342, eine ebenfalls nachträglich motorisiert, und bin mir recht sicher, daß beide von Anfang an beleuchtet waren. Schleifer, Verkabelung und Verlötung sehen patiniert und fleischmannmäßig aus.
Sagt mal hat noch jemand einen Tank für solch eine Maschine übrig und würde den abgeben? Mir fehlt bei einer Lok einer und das sieht ziemlich doof aus.
Guten Morgen Ralf Ich hätte noch einen solchen Tank (ohne Gewicht innen) der ist aber in Silber müsstest Du halt Umlackieren ist aber keine grosse Sache. Würde ihn abgeben für zwei Lüftungsgitter :-) die ober auf der Lok sind. Einen schönen Tag und bis dann. Gruss Rene
den Tank würde ich nehmen, lackieren ist kein Problem, Gewicht ist auch egal, geht mir eher um die Optik. Lüftungsgitter habe ich allerdings keine übrig...versuche es mal mit einem Teesieb oder Messinggittern aus einem alten KFZ-Kraftstofffilter...und überlege Dir nochmal, ob ein Tausch gegen eine gewisse Anzahl von momentan ja wieder im Wert steigenden Euros eventuell eine akzeptable Lösung sein könnte...
so, nachdem unsere Verkaufsgespräche ordnungsgemäß per PN fortgesetzt wurden , und in dem großzügigen Angebot von Rene endeten, mir den Tank kostenlos zu überlassen und sogar auf eigene Rechnung an mich zu senden ( nochmals vielen Dank dafür!) hoffe ich, daß Dennis mir nicht übelnimmt wenn ich hier sozusagen als Zwischenepisode einfach mal einfüge wie ein weniger begabter Schüler seine 1341 wieder zusammenfrickelt...
Diese Lok hatte ich im Sommer zusammen mit drei nicht allzuschlechten ( jaja, die Dachecken ) UP Wagen bekommen und aufgrund des beschädigten Frontemblems und vor allem wegen des fehlenden Tankes sofort in einen dunklen Pappkarton gelegt und als möglichen Teileträger identifiziert. Überraschender Weise fährt die Lok sogar und zieht. Stempel im Inneren des Gehäuses ist 10/7, eckiger Motor und Kupplungen mit Horn. Natürlich auch mit bewundernswerter Schieflage, am Motordrehgestell war definitiv gefrickelt worden und neue Haftreifen aufgezogen, sehr gute Aktion vom Vorbesitzer, ich habe kaum noch welche...
Hier der neue Tank vor dem Lackieren:
Und hier die Anfertigung der neuen Griffstangen. Tja, ich hatte einmal passenden Stahdraht organisiert aber wohl verschlampt oder aufgebraucht, jedenfalls nichts mehr gefunden. Sollte die Lok jetzt ohne Griffstangen herumfahren? Nein! Der Hobby-Schrotthändler löst das Problem einfach mit ein paar Büroklammern. Das ist jetzt nicht so supertoll, weil die muß man ja auch erst einmal geradebiegen, geht aber so halbwegs:
Dennis hat uns irgendwo schon gezeigt, wie man diese Wackeldrehgestelle korrekt wieder instand setzen kann und ich zeige euch jetzt wie man es nicht machen soll. Hier habe ich einfach ein Blech aus der Bastelkiste genommen, super Blech übrigens, schon mit passender Bohrung drinne, und einfach an beiden Enden rechtwinklig (oder so ähnlich) umgebogen und mit der Schraube festgezogen. Wackelt nicht mehr, ist jederzeit enfernbar und für faule Leute die einfachste Art solch ein Problem zu lösen. Ich bin auch überzeugt, daß die silberne Schraube nicht ganz original ist und irgendein Plastikstück fehlt.
Ja und jetzt? Nichts mehr. Das hintere Drehgestell sah gut aus, warum zerlegen und selbst den Motor habe ich nur etwas gereinigt und geölt aber ansonsten ungeöffnet wieder verbaut. Räder mit SR 24 gereinigt, Gehäuse mit warmen Wasser und etwas Spüli gesäubert, hier Obacht, die Union Pacific Beschriftungen überleben Spüli nicht unbedingt. Diese Flächen habe ich überhaupt nicht bearbeitet, an der Front war es ja eh egal.
Das fehlende UP Wappen ist natürlich nicht so der Knüller aber gut, kann man nichts machen oder wie der Profi-Oldtimerverkäufer sagt:"unberührter Originalzustand mit authentischer Patina..."
Hallo Ralf. Bezüglich "UP-WAPPEN" kommt mir gerade eine Idee. Die "Amis" (US-Modellbahner) haben dafür ganz sicher einen Schiebebilder-Produzenten. Zum Beispiel MICROSCALE DECALS. Eine WebAdresse habe ich nicht zur Hand, auf meiner Microscale-Liste steht nur eine AOL-Mailadresse drauf - die Liste ist ja auch aus dem letzten Jahrhundert . Aber "Tante Gugel" weiß hoffentlich eine Antwort. Ansonsten gelten "die üblichen Verdächtigen": All American Trains in Kaarst / aat-net.de Sammler-Service in Scheyern / us-trains.de RD-Hobby in Groß-Rohrheim / RD-Hobby.de Modellbahn-Atelier-Berlin in ... / Modellbahn-Atelier-Berlin.de und natürlich Walthers / walthers.com Vielleicht findest Du "etwas passendes". Viele liebe Grüsse Peter
Hallo zusammen, hier mal ein Umbauvorschlag der anderen Art: Die 1341 als Canadian Pacific. Vor einigen Jahren konnte ich günstig eine lackmäßig total heruntergekommene 1341/2U erstehen, da eine Union Pacific schon vorhanden ist und eine Neulackierung unumgänglich war, bekam sie eine CP Lackierung. Aufschrift und Frontwappen sind mit dem Computer erstellt worden. Diese Variante entspricht der tatsächlichen FPA 2 wohl am ehesten. Übriges, alle meine Dummys 1342 haben Frontbeleuchtung, anscheinend Werksmäßig.
Die Union Pacific bekam auch eine leichte Modifizierung, grüne Haube, Fahrwerk in grau und geänderte Betreibsnummer. Ich weiss, ist alles nicht mehr original aber mir gefällts.
Frage zu der Abbildung GFN Katalog 1958, hat schon jemand die obenabgebildete 1341U in dieser Version gesehen? Anderer Tank, anderer Frontspoiler, und richtige Betriebsnummer X1501 im gelben Nummernschildkasten. Die untere New Haven hat schon das standart Gehäuse. Nur so abgebildet im GFN Katalog 1957 und 1958. Oder ist es ein Handmuster das so nie verkauft wurde? Vielleicht weiss ja jemand von Euch was darüber. Gruß Norbert
die GFN Alcos gefallen mir sehr gut. Damit könnte man sicher den sonst etwas eintönigen Märklin F7 Fuhrpark ergänzen. Der Restaurierungsbericht ist auch sehr informativ. Danke an Dennis dafür.
Gruss Rei
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/