(Vorab: Nachfolgende Bildserie stammt von meinem alten Diorama, besser gesagt von einem Teilstück von dreien, das ich gelegentlich noch zum Fotografieren benutze und sich mit einem etwas vernachlässigten Endbahnhof einer Nebenstrecke Ende des zweiten Nachkriegsjahrzehnts befasst - die nahe Kleinstadt hat sich von den Folgen des Krieges noch nicht so ganz erholt. Die Bahn dagegen setzt auf die Moderne und zieht sich aus der Fläche zurück.). Die Gegend ist etwas abgelegen von den Ballungsräumen, daher haben viele Fuhrunternehmer neben neuen auch noch ältere Fahrzeuge im Gebrauch...
Knochenrath, Spätsommer 1969, Montagmorgen um 9:30 Uhr - und die Frisur ist im A..
Die Dammstraße, die entlang der Stützmauer zur Unterführung Richtung Bahnhof führt (siehe Bild 1), ist es mal wieder zu eng. Die alte Pflasterstraße wurde seit dem 2. Weltkrieg nur notdürftig instandgesetzt und ist für den stark angestiegenen Güterverkehr viel zu schmal.
Bild 2
Das Tempo-Dreirad muss schon unter Kippgefahr in den Graben ausweichen, damit der MB-Dreiachser (W 43d) mit den Kabeltrommeln fürs E-Werk vorbeikommt. Leider war die Ladungssicherung der Kabeltrommeln bei der Verladung nicht auffindbar, so dass der Fahrer es eilig hat, ohne „Knollen“ sein Ziel zu erreichen.
Bild 3
Blickt man in der Dammstraße in die andere Richtung, so erkennt man oberhalb der Stützmauer den Lokschuppen des kleinen Bahnhofs, vor dem ein ausgemusterter G-Wagen auf Abholung zum Verschrotten wartet.
Da kommt aus dieser Richtung wieder ein Lastzug vorbei, diesmal ein nagelneuer Hanomag-Henschel-Zug mit Stahlpritschen (W 41(0) ).
Auf der Nebenstrecke hat es eine V200.1 wegen Relaisausfall gerade noch zur nahen Behelfslokstation geschafft.
Bild 4
Nachdem ich den Standort gewechselt habe, ich stehe jetzt weiter rechts unterhalb der Böschung zum Stummelgleis neben dem Lokschuppen, kommt mir ein Magirus 235D (W 47m) entgegen. Der Fahrer hat alle Hände voll zu tun, um die Schlaglöcher zu umfahren.
Bild 5
Währenddessen hat sich an der Unterführung ein neuer Magirus-Kühlcontainer-Sattelzug (W 52b/522) wegen des vom Bahnhof kommenden Mercedes 1620-Lastzugs (W 43g) festgefahren. Auch hier müssen die beiden Kapitäne der Landstraße ihr ganzes fahrerisches Können aufbieten, um die Engstelle zu passieren.
Bild 6
Schließlich verlässt der 1620 mit seinem Hänger die Dammstraße und es kehrt etwas Ruhe ein.
Mal sehen, was noch so kommt.
Dennis