vor ein paar Tagen fiel mir beim Aufräumen ein Lastzug in die Finger, den ich mir 1972 heimlich vom Kirmesgeld gekauft hatte, anstatt es in Currywurst, hau´den Lukas und Autoskooter zu investieren. Obwohl die Mutter meinte: "Du hast doch schon zwei Laster!" als es hinterher rauskam. Mittlerweile hab ich noch mehr (Laster).
Ich glaube, der Mobahändler hatte damals nur zwei Stück davon in der durchsichtigen Plastik-Stellbox.
Eigentlich ein ganz schönes Modell für die damalige Zeit, der MAN 10.230, oder? Ich glaube, der Mobahändler hatte damals nur zwei Stück davon in der durchsichtigen Plastik-Sortierbox. Anfang der Siebziger sah und hörte man viele davon auf der Landstraße, unverkennbar auf Gefällstrecken an der nicht gerade leisen Motorbremse.
Ist das Modell interessant oder Alltagsware? (Verkaufen will ich es natürlich nicht!)
eine gute Wahl war das, denn in hellgelbgrau ist er wesentlich häufiger als im von Dir gezeigten Grau, und mit den blauen Planen habe ich ihn noch nicht einmal bewusst gesehen, schöner Kontrast!
wie sich die Geschichten doch manchmal gleichen. Die könnte auch von mir stammen....
Ein schönes Modell! Eigentlich müßte es in der originalen Kartonverpackung - wird heute alleine mit ca. 20,- Euro gehandelt - ausgeliefert worden sein. Es sei denn, der Händler hat diese damals gleich entsorgt. Die Farbe sieht sogar nach dem seltenen Silbergrau aus. (Es gab zudem noch die Aufbaufarben Achatgrau und Hellgelbgrau.) Ach so.... es ist gewissermaßen ein Modell mit garantiertem Wertbehalt: Eine Neuauflage ist nicht möglich, da das Spritzwerkzeug irreparabel umgebaut wurde.
vielen Dank für die interessanten Informationen! Ich wusste zwar, dass man den MAN-Lastzug nicht gerade häufig auf Börsen o.ä. sieht, aber dass er zu den selteneren Stücken in dieser Farbgebung zählt, wusste ich nicht. Glücklicherweise hat er auch meine spätpubertäre Lackierphase ohne größere Angriffe überstanden, wenn man einmal von einem mattweißen Nummernschild absieht . Das ging leider nicht allen meinen Wikingern so.
Vielleicht mach in mal noch ein paar Aufnahmen von den anderen Zeitgenossen und Lieblingsautos, obwohl ich mir sicher bin, dass keiner dabei ist, der einen ähnlichen Werterhalt darstellt wie der MAN. Aber das ist mir auch ziemlich egal, weil ich sowieso keinen verkaufen möchte, sondern als Erinnerungsstück die Zeit erhalten und mich dran freuen will. Und wenn sich noch ein paar von Euch an den Bildern freuen, macht es doppelt Spaß.
Zitat von Ochsenlok...der Mobahändler hatte damals nur zwei Stück davon in der durchsichtigen Plastik-Stellbox.
Weil an anderer Stelle die Diskussion über die Originalkartons auch auf diesen Lastzug ausgedehnt worden ist, möchte ich zum besseren Verständnis meines obigen Textes ergänzen:
Bei meinem damaligen Händler, der bereits vor zwanzig Jahren sein "Spielwarenfachgeschäft" aufgegeben hat, standen die meisten Wikinger in einer ca. DIN-A3-großen Plexiglas-Sortierkiste (oder "Stapelbox" würde man heute sagen), so dass man von oben schön sehen konnte, welche Schätze noch zu haben waren. Ein Pkw kostete damals nicht mal ´ne Mark (sondern 95 Pfennige, später 1,10DM), ein Lastwagen so um die 2,80Mark und ein Lastzug oder Containerzug typischerweise 3,90DM. Hört sich toll an, aber bei Nettoeinnahmen von ca. 2Mark/Woche (Sonntagsgeld) musste man seinen Eisbedarf im Sommer schon ziemlich einschränken, damit der eine oder andere Magirus oder Mercedes über den Ladentisch wandern konnte.
Die wenigsten Modelle standen damals im Originalkarton, und wenn doch, hätte ich diesen wahrscheinlich auf dem Heimweg entsorgt, damit es nicht so auffällt, dass "schon wieder ein neuer Laster" angeschafft worden ist. (O-Ton: "bist Du nicht schon zu alt für so ein Kinderspielzeug ?" - "Nein, liebe Mutter, selbst heut´noch nicht!")
Viele Modelle haben die vierzig Jahre seit damals nicht überstanden oder sind verlorengegangen, z.B. ein Magirus Dreiachs-Muldenkipper (W"67"), der seit dem unglückseligen Tunneldurchstich im Estrichsandhaufen vor Nachbar´s Neubaugarage als vermisst gilt und trotz sorgfältiger Suche am gleichen Tag nicht mehr gefunden wurde (am nächsten Tag lag er nach südlicher Manier im Estrich der Garage und liegt dort wohl noch heute).
Aber das Faltblatt (sprich den Gesamtkatalog, 3 Blätter DIN-A4, doppelseitig bedruckt) von damals, mit all´den unerfüllbaren Träumen, den hab ich noch.
Hallo Peter, ja genau, den meinte ich, in blassorange. Ich hab aber noch einen zweiten in apfelsinenorange (wie Deiner) gehabt, der existiert noch. Kommt in einer der nächsten Bildserien von der "Dammstraße" vor, wenn ich soweit bin. Klick!
Zitat von Ochsenlok (...) O-Ton: "bist Du nicht schon zu alt für so ein Kinderspielzeug ?" (...)
Oh ja - diese mit einer Anmutung von konstanter Boshaftigkeit immer wiederkehrende rhetorische Frage!! Wie habe ich diese verabscheut; wie hat sie mein frühpubertäres Seelenleben zeitweilig in Unordnung gebracht.
Insofern ist die Feststellung, daß es nicht nur mir so erging, eine Art nachträglicher Seelenbalsam.
Yepp, stehe also nicht alleine vor dem Herren, wenn der mich mal fragen sollte: "Na, was hast Du denn mit Deinem Kirmesgeld gemacht?" Dann schließe ich mich hier an und bin hoch erfreut, daß hier auch von dem KirmesGeld in gute Wiking Modelle investiert wurde, wie ich es auch gemacht habe.