Zitat von plastiklok im Beitrag #23
Hallo Klaus,
ich kann mich an eine Anlage im Verkehrsmuseum Nürnberg dunkel erinnern. Man konnte die Züge vor lauter Berge nicht sehen. Damals ca 1975 fuhr dort ein Märklin Schienenbus auf der Anlage. Stand die Anlage nicht sogar ziemlich niedrig ? Selbst als Kind konnte ich von oben raufschauen. Vielleicht meinen wir ja die selbe Anlage.
Gruss Ralph
Grüß Gott Klaus,
genau so war es, wie von Dir beschrieben. Eine faszinierende Anlage mit - für mich als Kind - viel zu vielen Bergen, da habe ich manchmal den Überblick verloren. Im Verkehrsmuseum, wie man kurz gesagt hat, war ich als Kind und Jugendlicher sehr oft.
Die Märklinanlage der Schwarzwaldbahn erschien mir damals etwas "altmodisch". Besser hat mir die Fleischmannanlage gefallen, da konnte man den Zügen besser nachschauen und die Zugfahrten beobachten. Außerdem hat mir die große Hafenanlage sehr imponiert - so etwas wollte ich auch auf meiner Modellbahn daheim haben. Das große Bahnbetriebswerk mit den Trix Express Fahrzeugen war als Modell für ein geplantes Bw gedacht. Interessant war, dass man bei einigen Lokomotiven die Windleitbleche entfernt hat, um Eindruck weiterer Baureihen zu erreichen. Zweileiter-Selbstbaugleise waren verlegt, da man womöglich die Verwendung der Trix Express Dreileiterschienen vermeiden wollte. An allen Schaustücken waren deutlich lesbare Tafeln mit den Namen der Firmen befestigt, die Material gestiftet hatten (heute sagt man "gesponsert haben").
Als vierter namhafter Modellbahnhersteller war Rokal vertreten, und zwar mit dem Schaustück der Hafenanlage einschließlich Eisenbahnfähre, auch ohne Fahrbetrieb. Arnold rapido (so der offizielle damalige Name) war neu auf dem Markt und nicht vertreten. Es war in allen Räumen eine anheimelnde, nostalgische Atmosphäre - eben wie in einem Museum.
Die Neugestaltung anlässlich des Eisenbahnjubiläums 1985 hat mir zunächst auch nicht so gut gefallen. Andererseits ist es nachvollziehbar, dass mal eine Verjüngungskur mit Anpassung an den Zeitgeschmack notwendig ist. Man will ja auch die junge Generation ansprechen und da ist eine andere Gestaltung "IN". Die in einigen Beiträgen erwähnten Schaustücke stellen tatsächlich die Entwicklung des Bahnnetzes dar in den einzelnen Epochen. Man sieht sehr gut die steigende Bedeutung des Verkehrsmittels Eisenbahn und einen gewissen Niedergang. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich beim Betrachten der Epochen meinte, ein Schaukasten "mit durchgehender Bahnstrecke, abgerissenem Empfangsgebäude, ohne Bahnsteige, dafür mit Omnibushaltestelle auf dem ehemaligen Bahnhofsvorplatz und abgebrochener Nebenbahn" fehle noch.
Gruß
Erich