da die Bilder des Ursprungsbeitrags leider verschwunden sind, beginne ich mal damit aus meiner kleinen Sammlung für Ersatz zu sorgen.
Zuerst das Grundmodell 1460, in meinem Fall die Version aus dem Jahr 1958, ursprünglich eigentlich mit hellem Dach und "gealtertem" dunklem Dachrand. Das hat mir aber dermaßen wenig gefallen, daß ich daraus ein einheitlich helles dach gemacht habe.
Als zweites, der Kühlwagen 1462, meine Version ist die mit diagonaler Beschriftung und dunklem Dach, bei mir aus dem Jahr 1955
Als letztes, der Bananenwagen 1463, ebenfalls mit diagonaler Beschriftung aber originalem hellem Dach, Produktionsjahr ist diesesmal wieder 1958.
Vielleicht können Andere ja die weiteren Varianten noch komplettieren.
und dann gab´s noch die beiden KULMBACHER mit der Nr. 1461, zwei verschiedene Schriftausführungen. Der rechte (hintere) Wagen ist die ältere Version (bis 59), mit "lackiertem" Schriftzug, der linke Wagen hinter Herrn 80iger ist die jüngere Version mit Schiebebildchen-Beschriftung, bis 61. Leider hat wohl jemand das Dach zu gut sauber gemacht...; sollte eigentlich werksmäßig dunkel "gealtert" sein. Ich war es aber nicht! .
In diesem Zusammenhang fällt mir dann noch der Tonnendach-G10 mit Bremserhaus ein, Artikelnr. 1490 (siehe unten), den es auch immerhin von 1954-1960 gab. Meistens fehlen die Türen, bei meinem fehlte gleich das ganze Dach (siehe hier!klick), das aus diesem Grund ein Eigenbau aus Kupferblech ist.
Man muss aber schon sehr genau hingucken um das auf den zweiten Blick zu erkennen, es sei denn der Wagen steht etwas weiter hinten auf der Anlage, dann fällt es überhaupt nicht auf.
Die Tonnendachwagen sind nur schwer in einem halbwegs vernünftigen Zustand zu finden. Zumindest drei dieser Exemplare konnte ich bislang in meine Sammlung einreihen, alle drei haben auch noch eine gute Dachalterung vorzuweisen:
es hat bei mir lange gedauert aber Ende letzten Jahres hat sich dann doch noch ein 1490 bei mir eingefunden. Es war ein kleines Wunder, daß die Türen beim Vorbesitzer nicht verloren gingen, denn wie bei vielen 1490 ist der Wagenkasten leicht verzogen und die obere Laufschiene für die Türen war aus ihrer Position geraten, sodaß die Türen, wenn man den Wagen auf die Seite legte, sofort herausfielen. Für die Reinigung habe ich den Wagen komplett zerlegt und auch vorsichtig das werkseitig leicht eingeklebte Dach abgezogen. Jetzt sitzen die Laufschienen wieder da wo sie sein sollen und sichern die Türen relativ gut. Der Wagen hat einen Stempel 22/9 ist also von 1959, das Dach ist hellgrau und seitlich gealtert, bei diesem Exemplar aber so dezent und gleichmäßig gelungen wie man es eher selten vorfindet. Mit Grausen erinnere ich mich an das häßliche Pünktchenmuster auf meinem 1460 das ich lieber ganz entfernt habe. Jetzt natürlich noch Bilder vom guten Stück:
Hallo Werner, Gratulation zu Deiner Aufarbeitung. Der Wagen sieht ja aus wie neu. Meine Frage wäre nun hat Fleischmann damals wirklich so falsche Beschriftungen verwendet ? Ein G 10 sollte ja eigentlich ein Flachdach haben und keine bzw. andere Kastenversteifungen aufweisen. Das Tonnendach und die Verstrebungen neben der Tür sieht aus wie bei einem Gr 20. Trotzdem, kein Problem man kann die falsche Beschriftung ja als Fehler des Ausbesserungswerkes bei der letzten Revision betrachten...... Gruss regalbahner
ja gar keine Frage, das Vorbild war der Gr 20. Kurz bevor das Modell aus dem Programm flog ist er in den GFN Katalogen von 1959 und 60 auch tatsächlich als G 20 bezeichnet worden, zuvor lautete die Beschreibung immer neutral auf "gedeckter Güterwagen" ohne weitere nähere Bezeichnung. An der "Fehlbeschriftung" am Modell selbst hat das aber nichts geändert.
Mit den Zahlen hatte man es bei GFN in den Anfangsjahren nicht so. Man langte da gerne immer genau um 10 Zähler daneben. Der, wie der falsche "G 10" im H0 Anfangsjahr 1952 erschienene "Ommu 29", ist beim Vorbild unverkennbar der Ommu 39, der wegen seines tschechischen Ursprungs ja für einen deutschen offenen Güterwagen ein exotisches Bild abgibt. Der wirkliche Omm 29 sieht dagegen komplett anders und für hiesige Verhältnisse sehr koventionell aus.
Der 1957 erschienene "O 20" ist auch unverkennbar eigentlich ein O 10, hier sind die Unterschiede aber nicht so deutlich. Die wenigen tatsächlich gebauten O 20 haten im inneren Kastenfeld eine Diagonalstrebe, der von GFN nachgebildete, beim Vorbild in großer Zahl gebaute O 10 hatte hingegen ein über beide Kastenfelder führendes Zugband.
Offensichtlich waren solche Dinge damals nicht so wichtig und die Vorbildrecherche entsprechend nachlässig. Das Publikum begnügte sich in der Regel eher mit den Grobkategorien G-Wagen und O-Wagen, in meiner Kindheit in den 60ern war das für mich zumindest auch ohne jeglichen Belang.
um der Verwirrung eine Stufe hinzuzufügen: für den nicht-Ommu 29 mit der Artikelnummer 1455 ist im Katalog 1952 ein Om 21 Königsberg abgebildet. Offenbar hatte sich Fleischmann zwischen Handmuster und Serienfertigung noch mal anders entschieden.
Hallo zusammen, Fleischmann (und andere z.B.Piko) haben zu dieser Zeit wenigstens schon versucht Wagennummern und Gattungszeichen nach Vorbildern anzubringen während andere Hersteller noch ihre Artikelnummer an dieser Stelle angebracht haben.
Hallo Werner, noch ein Nachtrag. Du kannst Dich entspannen, es gab tatsächlich einige G10 mit Tonnendach. Die entstanden im Rahmen von Versuchsumbauten vor der Serienfertigung der Gms 54 (entdeckte ich beim Blättern im Güterwagen Buch 1 von S.C. und R.O., S. 50). Gruss regalbahner