Hallo, Röwa-Fans, hier nun mein angekündigter Thread zum Thema RöwaMatic!
Wie ich mit Freude festgestellt habe, besteht heutzutage doch noch ( oder wieder ?) ein gewisses Interesse an Röwa- Modellen ! Wie ich in einem
anderen Thread bereits angemerkt habe, wird aber bestimmt so manch ein stolzer Neubesitzer von Röwa- Schnellzugwagen über die "gewöhnungs-
bedürftigen" Fahreigenschaften dieser an sich recht hübschen Fahrzeuge enttäuscht sein ! - Um keinen Röwa-Frust aufkommen zu lassen, möchte
ich hier ein paar Tricks wieder aufwärmen, die in den 1970er Jahren in der Röwa-Szene bekannt waren und vielfach angewendet wurden. -
- Übrigens, ein großer Teil der Wagen, die man heute auf Börsen oder "in der Bucht" erwerben kann, und die nicht nur in der Vitrine herumstanden,
sondern auf einer Anlage gefahren sind, haben bereits diese Änderungen bei Ihrem Erstbesitzer erhalten !
Anmerkung: Die Tips sind nicht von mir selbst, ich wärme nur auf ! Also nun :
Aus einem Verbesserungsvorschlag in einem Heft von 1973 oder 74 des Eisenbahn-Magazins ( nicht wortgetreu, aber sinngemäß ):
1.) Die gesammte Länge der RöwaMatic- Bogenführung wird für entgleisungssichere Kurvenfahrten der Wagen gar nicht benötigt ! Sie kann auf beiden
Seiten um ein paar mm verkürzt, genauer gesagt, abgedeckt werden, so daß die Deichseln nicht in den "gefährlichen Bereich" gezogen werden können!
2.) Man schneide aus 1mm dünnem Polystyrol Plättchen der Größe 9 x 6 mm. ( 1 mm ist dick genug und muß nicht gesägt, sondern kann, nach anritzen,
mit einer Zange geknackt werden, das geht ganz schnell - und Polystyrol deshalb, weil es der gleiche Kunststoff wie das Röwa-Chassis ist, und somit
leicht miteinander zu verkleben ist !
3.) Solche Plättchen werden auf beiden Seiten der Bogenführung, längs angelegt an die Chassis-Innenwandung, auf den Chassis-Boden geklebt, vorne
anstoßend an die seitlichen Enden der Bogen- Vorderkante. - Bitte, weder die Chassis-Unterseite noch die Bogenführung mit Kleber bekleckern !!
Und schon haben die KK-Deichseln eine Begrenzung !
4.) Die Bogenführung innen schmieren ( ölen oder mit einem weichen Bleistift bereiben ).
5.) Damit es nicht zum "Überpuffern" kommt, also verhakeln der Puffer, besonders im Schubbetrieb ( Wendezug ! ), müssen je nach Gleisradius, noch die
Pufferteller leicht manipuliert werden : Deren innere Schmalseiten mit einer Spitzzange leicht in Richtung Stirnwand biegen !- Nur Mut, so schnell
bricht der Kunststoff nicht ! Aber trotzdem vorsichtig sein ! Im Fahrbetrieb sieht man von diesem minimalen Eingriff garnichts, also ran !
6.) Zum Abschluß noch einen Tip vom großen Meister Willy Ade selbst, aus dem "Röwa-Report"1 von Anfang 1973, dessen Chef-Redakteur er war:
Damit sich nicht die Gummibalg-Atrappen verhakeln können, sollten die Außenkanten deren waagrechten Röhren leicht nach vorne angeschrägt
werden. ( Besonders für kleinere Gleisradien !).
Auch dies fällt im Fahrbetrieb kaum auf ! - So, das war es ! Jetzt laufen die Wagen so, wie sie sollen, und ohne Erkennbare Zuckungen. ( Auch durch
360er Radien, wenn es denn sein muß ! ). Selbst Wendezüge mit Steuerwagen voraus kann man jetzt durch "verwinkelte" Weichenstraßen scheuchen,
ohne daß übles passiert !- Es sei denn, man will unbedingt Mä-Köpfe..... aber lassen wir das !
Ich wünsche allen Röwa- Fans viel Spaß beim Basteln und Fahren ! Jetzt bin ich müde und geh schlafen. Mist, schon wieder so spät geworden ! Mutti ruft !
Gruß an alle !
Wolfgang aus dem kalten Sauerland