so kurz vor Weihnachten habe ich einen Wunsch. Kennt hier Jemand eine "verkaufsfähige" Lösung, einen Produzenten, der folgendes anbietet, vertreibt, bastelt... Fertig und funktionsfähig sollte "ES" sein... Ja, was? Also:
Eine Modellschiene, gar nicht lang...vielleicht einen Meter... (oder kürzer?) für den Schreibtisch. * Modellschiene 3 Leiter alte SPUR 0 (!) für eine kleine, alte Märklinlok. * Die soll immerzu hin und herfahren. * Keinen Schnickschnack. Keine Landschaft... * Stecker rein, evtl. Fernbedienung oder Schaltknopf an und tuck tuck tuck... * Hin und Her. * Langsam, max. 20 Volt =. * So als Blickfang. Zum Freuen.
Wer baut sowas? Ist das für irgend Jemand eine Geschäftsidee? Nee, nicht mal eben schnell gepfriemelt. Kein altes Sperrholzbrett mit Nägeln an den Schienen. Keine alten Zigarrenkisten mit Kabel dran...
"ES" soll TOP aussehen!
Oder eigentlich nicht zu sehen sein ... nur Schiene und Lok. Ja, ich könnte das auch alleine hinfummeln... Schienen irgendwo kaufen, Conrad, löten, Trafo basteln, anbasteln.... ... ach neee! Bin nicht mehr der Bastler!
Hat nicht Jemand sowas schon fertig, funktionstüchtig...? Ich würd's kaufen! UND. "ES" muss ja nicht bis zum 24. 12. 2010 fertig sein.
Ich sah das mal als Kind im Kaufhaus, an einer Stützsäule, hoch oben... soweit die Erinnerung... und der Wunsch!
Betrachten wir einmal unseren alten Allstrommotor, um den es hier geht, mit seinem hohen Losbrechmoment und der sehr schlechten Drehzahlregulierbarkeit. Da dürfte es auf dem 1m kurzen Gleisstück selbst bei Handsteuerung extrem schwierig sein, die Lok am einen Gleisende zu starten und dann punktgenau am anderen Gleisende wieder zum Stand zu bringen. Für eine automatisierte Steuerung bedeutet dies, dass die Lok entweder mit knurrendem Motor stehen bleibt oder mit hoher Geschwindigkeit übers Gleisende hinausschießt.
Insofern ist auch die Kindheitsbeobachtung zu hinterfragen, denn das kann mit einer entspr. Lok auch früher nicht funktioniert haben. War da hoch oben um die Stützsäule herum nicht vielleicht doch ein Kreis verlegt und die Stützsäule nur von einer Seite einsehbar? - Zug taucht auf - Zug verschwindet wieder - Zug taucht auf ... Für ein Kind kann sich das leicht als eine Pendelbewegung im Gedächtnis festsetzen.
Zum Thema Kreis fällt mir ein, dass Märklin damals für kleine Schaufenster einen 6er-Kreis produziert hat, der jedoch nie offiziell verkauft worden ist. Ich kenne den Durchmesser nicht, aber er muss viel kleiner gewesen sein als der unseres 8er-Kreises. Ganz selten tauchen solche kleinen Kreise nochmal auf. So ein Kreis fände auf einem größeren Schreibtisch vielleicht Platz. Aber der Motor der alten Lok ist ganz schön laut. Und dann kommt noch das Geklapper auf den Schienenstößen dazu. Da man an einem Schreibtisch eigentlich arbeiten möchte, kann ich mir für die Lok dauerhaft leider nur einen Betriebszustand vorstellen... und der heißt Stillstand.
Bliebe noch der aufwändige Umbau der Lok auf einen Antrieb mit modernem, stark untersetzten Getriebemotor. (Eine Freveltat!) Mit einer modernen Pendelzugsteuerung funktionierte es dann auch wirklich schön langsam und zuverlässig. Aber ich frage mich auch hier, ob das Summgeräusch des Motors und die Laufgeräusche der Lok - zwar viel leiser als auf oben beschriebenem Kreis - auf Dauer nicht doch wieder in den o.a. Betriebszustand führen...
Daher hätte ich einen wunderschönen Vorschlag zum Thema Betriebszustand = Stillstand:
Du kannst den Motor auch ganz einfach stillegen, indem Du eine der beiden Bürstenkappen am Motor aufschraubst und die Bürste (Kohle oder Messinggeflecht) nebst Feder herausnimmst. Wenn die Lok nun noch im Führerhaus einen Anschluss für Waggonbeleuchtung hat, kannst Du nochmal richtig Geld investieren: ein 18,5er oder 24,5er Personen- oder Speisewagen, die passende Inneneinrichtung, ein paar alte sitzende Massefiguren und eine Waggoninnenbeleuchtung.
Das Ganze dann schön auf dem Gleis "drapieren", ein dünnes Gleisanschlusskabel unterm Schreibtisch verschwinden lassen und im übrigen die Einstellung der Beleuchtungshelligkeit mit einem alten Spielzeug-Regeltrafo vornehmen, welcher dann auch unter dem Schreibtisch liegt. Alles zusammen erfordert wirklich überhaupt kein Basteltalent. Bitte unbedingt eine schön gedämpfte Lichteinstellung wählen, denn damals gab es noch keine schreienden Neon-/Xenon-/LED-Beleuchtungen!
In der jetzigen dunklen Jahreszeit ist das ein echter Hingucker und stiehlt garantiert jedem Adventskranz oder Tannenbaum die Schau!
Viele Grüße
Thomas
P.S.: Wenn nach Investition in den zusätzlichen Wagen noch Geld übrig ist, würde ich noch eine schöne Acrylglas-Abdeckhaube empfehlen, die dann perfekt vor Staub schützt. Außerdem sieht das dann wirlich "TOP" aus! Ich habe mir von der Firma Sudu (www.sudu.de) schon mehrere Hauben nach Wunschmaßen anfertigen lassen. Aber da gibt es sicher auch andere Anbieter.
dank für Deine vielen, lieben Zeilen. Mein Gehirn funktioniert noch immer super! "ES" war - hin und her -, im KADEWE, ist aber echt laange her. Basteln kann ich noch, will aber nicht!
Am 27./28. November 2010 war ich in Stuttgart Vaihingen zu ""Alte Spielbahnen in Betrieb", und habe im großen Saal eine Anlage gesehen, da gab es auf einem Gleis das Hin- und Her. Klar auf x - Metern Länge. aber es ging. Mit Hängern und der Auskunft: "Elektronik von Conrad". Ja, und ausreden, wegreden, umorientieren, dass Irgendwas nicht geht, nee, heute doch nicht mehr! Klar gibt es feine Leuchtelichter und so...
ich wollte Dich nicht bezüglich Deines Erinnerungsvermögens angreifen, hatte nur nach einer Erklärungsmöglichkeit gesucht, wie die Aktion auf einer derart kurzen Strecke auch mit einem Allstrommotor funktioniert haben könnte.
Wenn also der Pendelbetrieb schon damals auf so kurzer Strecke funktioniert haben muss, kann es sich definitiv nur um einen Motor mit Permanentmagnet gehandelt haben. Probiere das bitte selbst einmal mit Deiner Allstrommotor-Lok auf einem so kurzen Gleisstück aus. Du wirst feststellen, dass Dir das auch per Hand kaum gelingen wird!
Auf einer Strecke von "x - Metern" Länge sieht's natürlich ganz anders aus. Hier kann man die Fahrspannung so vorgeben, dass auch die Allstrommotor-Lok sicher losläuft. Nun ist es nur noch erforderlich, auf jeder Seite in hinreichendem Abstand zum Gleisende ein Unterbrechergleis einzubauen, damit der Zug immer rechtzeitig vor dem Gleisende zum Stillstand kommt. Das Unterbrecherstück liegt dann aber auf jeder Seite schon mindestens 1m vor Gleisende! Da die Fahrtrichtungsumkehr bei einer Pendelstrecke nur über Umpolen einer Gleichspannung erfolgen kann, muss bei dem in Vaihingen gezeigten Aufbau eine Lok mit 70er-Schaltung (oder eine darauf umgebaute Lok) benutzt worden sein.
Die "Elektronik von Conrad" funktioniert im übrigen äußerst simpel. Es ist eine sog. Pendelzugsteuerung, die nach folgendem Schema die 3 Gleisabschnitte steuert: Lassen wir den Zug zunächst rechts auf der Strecke stehen. Zunächst ist nun der mittlere und rechte Gleisabschnitt mit Spannung versorgt, der linke Gleisabschnitt hingegen stromlos. Die Polung durch die Pendelzugsteuerung ist so vorgegeben, dass sich der Zug zunächst nach links bewegt. Auf dem ganz linken - stromlosen - Gleisstück wird er also schließlich zum Stillstand kommen. Die Elektronik der Pendelzugsteuerung erkennt nun, dass sich ein "Verbraucher", also die Lok, auf dem linken Gleisabschnitt befindet und polt jetzt die Gleisversorgungsspannung um. Wenn nunmehr der linke Gleisabschnitt mit Strom versorgt wird, hingegen der rechte abgeschaltet wird, fährt der Zug in die andere Richtung und kommt rechts wieder zum Stillstand. - Umpolen - Versorgung der beiden äußeren Gleisabschnitte wechseln - Fahrt wieder nach links...
Wenn das nun im Kriechgang auf einem 1m kurzen Gleisstück funktionieren soll, bleibt leider definitiv nur der Umbau der Lok auf einen Antrieb mit einem kleinen Getriebemotor.
es ist wie überall: DAS GEHT NICHT, WEIL... DOCH! Kennt hier Jemand eine "FERTIGE", "VERKAUFSFÄHIGE" Lösung, einen Produzenten, der folgendes anbietet, vertreibt, bastelt... Fertig und funktionsfähig sollte "ES" sein...
Ich will nicht basteln, und die Lok soll auch nicht mit 100 "Sachen" umherdüsen... Manno...! ;-)
jetzt muß ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Es geht mit Bauteilkosten (Elektronik) von weniger als 20 Euro. Jede Lok mit einer funktionierenden 66er Umschaltung kann verwendet werden. Allerdings: Ihr kennt dir 66er, irgendwann schaltet sie mal nicht um. Das kann einmal pro Tag passieren oder im 10-Minuten Abstand Dann läuft die Lok in die falsche Richtung los, wird nach etwa 20 cm in einem "Fangabschnitt" zum Stehen kommen und der "Bediener" muß eingreifen. Of dieser Eingriff nun gleich erfolgt oder Stunden später ist unwichtig. Die Lok bleibt dann wo sie ist. Eine solche Schaltung habe ich vor Jahren mal entwickelt und gebaut. Sie funktioniert bis heute.
Die Länge der Halte- und Fangabschnitte richtet sich nach dem Auflaufverhalten und Tempo der Lok. Anhaltedauer und Fahrgeschwindigkeit sind frei einstellbar.
Meine Schaltung sollte ursprünglich mit in die Anlage integriert werden. Bis jetzt hat sie nur Vorführgleise betrieben. Es ist schon ein schöner Anblick, wenn etwa alle 5 Minuten mit einem *Schnock*......."RRRRrrrrr" die Lok in Bewegung kommt und am anderen Ende sanft ausrollt.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
na dann lass uns mal teilhaben an Deiner Konstruktion und poste bitte ein paar Bilder! Kannste sowas nicht nochmal bauen... Es gibt bestimmt noch mehr Käufer als mich? Und ne 66er kauf ich mir dann auch!
Holger hat in seinem Beitrag #6 dieses Threads eine gute Idee realisiert. Die Lok dürfte dabei aber leider relativ schnell unterwegs sein, wenn stets sicheres Anfahren des alten Allstrommotors gewährleistet sein soll. Da der Zug wie beschrieben jedoch nur ca. alle 5 Minuten unterwegs ist, wird wirkungsvoll verhindert, dass es nervig wird.
'danclorix' hat nun in diesem Beitrag auf eine interessante pdf-Datei auf tinplatefan.ch verwiesen (2009-03-01-Vorführanlagen.pdf). In dieser pdf-Datei solltet Ihr Euch mal die Seite 17 (Kap. 7.6) genauer ansehen. In der dort gezeigten Vorführanlage wird nämlich bezgl. der Langsamfahrt auf dem ganz kurzen Gleisstück gehörig 'geschummelt'. Etwas in der gezeigten Art könnte evtl. auch die Lösung für das sein, was Peter als Kind in einem Kaufhaus gesehen hatte (siehe sein Eingangsbeitrag zu diesem Thread).
das sichere anfahren kriege ich dadurch hin, daß die Halteabschnitte von einem Trafo gespeist werden und die Strecke von einem anderen. Also fast "volles Rohr" zum Starten (und um der 66er einen Tritt zu geben, damit sie aufwacht) und auf der Strecke geht es dann gemächlicher zu. Weil der Halteabschnitt so kurz ist, schafft es die Lok auch nicht, raketenartig zu beschleunigen, bevor sie auf das "langsamere" Streckengleis kommt.
Schaltpläne und Schaltungsvorschläge werde ich hier nicht einstellen. Das habe ich letztes Jahr einmal gemacht und wurde danach im Chat von einer gewissen Person massiv beschimpft und per PN kam auch so einiges. Dann habe ich Cheffe gebeten, den Beitrag zu löschen, damit endlich Ruhe ist.
Viele grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
ZitatAlso fast "volles Rohr" zum Starten (und um der 66er einen Tritt zu geben, damit sie aufwacht) und auf der Strecke geht es dann gemächlicher zu.
Damit kannst Du Peter dann wohl glücklich machen.
Wirklich schade ist nur folgendes:
ZitatSchaltpläne und Schaltungsvorschläge werde ich hier nicht einstellen. Das habe ich letztes Jahr einmal gemacht und wurde danach im Chat von einer gewissen Person massiv beschimpft und per PN kam auch so einiges. Dann habe ich Cheffe gebeten, den Beitrag zu löschen, damit endlich Ruhe ist.
- Schließlich könnten wir da alle noch etwas lernen.
Dank für Eure Mühen, ich rühre da in Sachen, die ich wohl lieber nicht aufgetan hätte, von so "Zeugs" wusste ich ja nix! Deal: Holger schickt mir Schaltpläne, z.B. über PN, ich hab die dann, kann was damit bauen lassen, und kann die auch hier einstellen, und wenn die betreffende Person das sieht, krieg ich den ganzen Ärger, ich kann das ab!