heute habe ich ein Päckchen vom Post-Museumsshop bekommen, mit einem Fahrzeugset der Braunschweiger Sped. Wandt. Nebenbei war auch das Chevy-Truck Set mit dabei! Darin enthalten ein MAN Silozug, ein Mercedes LP 1620 mit Tiefladeanhänger, ein Hanomag Schaufellader und ein Benz PKW. Hier mal ein paar (leider nicht ganz optimale) Bilder:
Zum Vergleich, der MAN aus den 70ern. Bei der Neuauflage wurde das alte Fahrerhaus mit dem etwas breiteren Grill verwendet. Leider fehlen die Gitter neben dem Kühlergrill des frühen F7, den die Wandt-Zugmaschine wohl darstellen soll.
Normalerweise bin ich den Wiking-Neuauflagen relativ kritisch gegenüber. Diese Modellle wirken aber in meinen Augen stimmig.
der Silo ist wirklich eine schöne Sache. Das Original aus den 60ern (Pullman oder "Kubaner") fehlt mir noch in der Sammlung. Hab ich aber in der Vergangenheit aber auch viel zu wenig beachtet.
hier ist noch ein weiteres Beispiel, was Wiking neu aus alt produziert: den Koffer-Lastzug MB LP312 (?), den es früher schon als Post-Lastzug und Transthermos o.ä. gegeben hat, jetzt in grüner Schenker-Livree:
Ich hab ihn mal einem leider umlackierten jetzt schokobraunen, vormals Post-gelben Original aus den Siebzigern gegenübergestellt, das ich auf dem Flohmarkt so gekauft habe, weil ich den Laster noch aus meiner Jugendzeit gut kannte:
Wie man sieht: es sind die gleichen Formen. Auch von unten ist kein Unterschied festzustellen (ich habe auch keine eingravierte Nummer gefunden, weder bei alt noch bei neu). Und auch die Zugdeichsel und Zughaken sind die alten (nicht die filigranen neuen). Trotzdem war der Zughaken bei meinem Exemplar bereits abgebrochen; genau wie bei dem alten "Original" .
schon länger neu aber erst jetzt bei mir, der Henschel HS 100 als sehr zeitgenössischer Kohlentransporter. Verbessert wurde der Zughaken der jetzt so filigran ist, daß der Betrieb auf dem vereisten Gartentisch praktisch nicht möglich ist, der Anhänger geht ständig verlustig.
Verpackungshinweis für die Pisa-Generation: "Nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren".
Wiking hat wieder geworfen und die wehrlosen Kunden (Opfer) haben brav gekauft. Hier sind die Neuen aus der aktuellen Ausliefgerung. Normalerweise bestelle ich insbesondere diese Packungen immer vor um mir Rennerei und hektische Einkaufstouren zu ersparen. Diesmal habe ich gepennt und den Bestelltermin verpasst, entsprechend hektisch meine Reaktion, als im Internet Anfang dieser Woche erste Neuheitenauslieferungsgerüchte auftauchten. Ich also heute mit quietschenden Reifen durch den Kreis gerast um die Packung noch abzufangen. Geschafft!
In der Packung sind drei Mercedesse drin (solange mir kein Studierter was anderes beweist lautet die Mehrzahl von "Mercedes" -> "Mercedesse") , ein LPS 332, ein LP 321 und ein Rundhauber dessen Bezeichnung ich nicht auf die Reihe kriege. Wiking scheint mit neuartigen Kunststoffen herumzuexperimentieren, die Modelle wirken nicht mehr so tief glänzend wie früher von Wiking gewöhnt, sondern eher seidenmatt. Da Wiking hier bestimmt heimlich mitliest: Das gefällt mir nicht! Außerdem scheint die Führerhausform des Rundhaubers recht grob überarbeitet zu sein, man erkennt auch bei nicht so genauem Hinsehen deutliche Schleifspuren. Na egal, gekauft habe ich natürlich trotzdem, völlig überzeugt weil es die letzte nicht reservierte Packung bei dem Händler war. Ja, mir ist klar, daß das natürlich jeder behauptet der einen Kunden vor der Nase hat dessen Euphorie gerade von leichten Zweifeln bezüglich der Wertigkeit des zur Debatte stehenden Produktes zermürbt wird.
Die Bedruckungen reissen es wieder raus, die sind gut und zeitgenössisch wirkend. Außerdem liegen vier kleine Paletten bei, die - Warnung an Kaufwillige - nicht gut in der Packung halten und dementsprechend fehlen könnten. Wenn man das Fehlen vor dem Kauf bemerkt: Nicht weinen sondern massiven Rabatt verlangen! Die Dinger sind nämlich ziemlich sinnlos...bemerkt man den Verlust erst nach dem Kauf: Fluchen, Brüllen und irgendwas zerknüllen und in die Ecke werfen.
Der Unimog U 411 ist nicht in der Packung sondern muß einzeln gekauft werden. Ein ganz mieser Trick weil der so knuffig aussieht, daß man den auf jeden Fall mitnimmt:
Der 17m ist von Brekina, Auslieferung von letztem Jahr, aber heute schon in Sonderangebots-Wühlkiste. Das war beim Original ja auch so, zwei Jahre nach Produktionsende kam die Ölkriese und die großen Fords wurden rapide wertlos. Gut für den antizyklisch orientierten Protestkäufer der so ein gutes zuverlässiges und fast neues Auto für wenig Geld mitnehmen kann:
sehr sehr schön die Aufnahmen. Da kann ich als 50 Jähriger Fernfahrer noch was mit anfangen. Da sind einige LKW Typen dabei die ich noch gefahren habe. Man waren das noch Zeiten. Und Ford Pkw etc. das hatte noch was. Wer kennt noch die Ford Taunus "Badewanne". Oder den "großen" Taunus 20 M. Wir hatten einen damals schon alten Opel Rekord Caravan. Als der ausgemustert war konnten wir als Kinder übers Feld damit fahren. Da waren wir so 12-13 Jahre alt. Der Feldschütz hat uns nicht gekriegt. Der hatte nur ein Dienstfahrad. Ja wir hatten noch eine richtge Kindheit. Nicht einfach aber schön. Wir konnten uns aus einem Holzbrett noch ein Schwert oder eine Büchse bauen.
wir auch...wir hatten einen abgemeldeten gelben Capri 1.6GT mit 88 PS, Baujahr 1973, den überarbeiteten Einsercapri, und als wir damit herumgebrettert sind, 1983, war der erst 10 Jahre alt und trotzdem total verrostet. Bis zum Feldweg hatten wir noch ein Stück öffentliche Straße zu fahren. Ohne Tüv, ohne Nummernschild und ohne Wissen der Eltern. Sprit haben wir im 5 Liter Kanister mit dem Fahrrad von der Tankstelle geholt und das gab sogar noch Probleme mit der Mindestabgabemenge. Nee, Schiß hatten wir überhaupt keinen, und totgefahren haben wir auch niemanden. Ich glaube mit 15 hat man einfach keine Angst, das kommt erst später mit dem blöden Erwachsenwerden. Und nein, ich würde nichts anders machen und ehrlich gesagt, mit der heutigen "Generation Doppelklick" möchte ich auch nicht tauschen, von der ersten Eisenbahn bis zum ersten Sex haben die ja alles nur noch virtuell...
Sorry, liebe jüngeren Mitleser, nicht persönlich nehmen! Und meine Rente werdet ihr hoffentlich trotzdem zahlen...
aus den Neu-Altheiten der April Lieferung habe ich mir zwei besonders schöne bzw. unverzichtbare Modelle ausgesucht und beschafft: Den verchromten Gastransporter von Transag Suisse und den Ford 20m.
Hier ist die rollende Bombe in voller Schönheit:
Man beachte auch das TIR Zeichen, welches mich als Kind immer sehr beeindruckt hat, LKW mit solchen Zeichen waren besonders wichtig, leistungsstark und immer vorfahrtberechtigt. Das gibt es heute gar nicht mehr, oder?
Und jetzt hier der fantastische Ford 20m P5, der überhaupt nicht fantastisch ist weil dem Herrn Modellbaumeister damals die Form doch etwas danebengegangen ist. Aufgrund eines wenig bekannten Gesetzes aus der unmittelbaren Nachkriegszeit sind die Preise für Wiking-Modelle grundsätzlich an die Gold- und Silberpreise gekoppelt, was dazu führt, daß dieser kleine Ford für unfassbare 13,49€ über die Ladentheke geht. Leider sind ja jetzt gestern die Gold- und Silberpreise etwas abgestürzt, was den Wiederverkaufswert des Autos auf ca. 3€ reduziert und bei Auslieferung der Modelle aber nicht mehr berücksichtigt werden konnte.
Hier wird noch schnell Opa Müller mit seinem Käfer abgedrängt, der Ford-Fahrer kann sich das erlauben denn dieses Modell ist als 20mTS bedruckt und das bedeutet, daß dieser Ford über den Tornado-V6 Motor mit kraftvollen 90 PS verfügt.
Ach so, ja, Wiking ist bei der Auswahl der Räder etwas unglücklich vorgegangen und ich habe die komischen Originalräder gleich gegen alte Wiking-Riffelkappen ausgetauscht. Riffelkappen gehen immer.
Zitat von dieKatze Man beachte auch das TIR Zeichen, welches mich als Kind immer sehr beeindruckt hat, LKW mit solchen Zeichen waren besonders wichtig, leistungsstark und immer vorfahrtberechtigt. Das gibt es heute gar nicht mehr, oder?
Was es aber wohl wirklich nicht mehr gibt, sind die schönen Standort-Blechschilder : "Gewerblicher Güternahverkehr / Standort Hintertupfingen a.d. Jammer" mit dem roten Diagonalbalken.
das TIR-Verfahren gibt es in der groß gewordenen EU praktisch nicht mehr. Die meisten Länder Europas sind mittlerweile an das gemeinschaftliche Versandverfahren angeschlossen. Nur noch in GUS-Staaten, die Türkei und mittlerweile selten gewordenene LKW-Verkehre in den Nahen und Mittleren Osten werden mit Carnet-TIR durchgeführt.
#13 von
Lesabendio
(
gelöscht
)
, 15.05.2011 16:31
Toll Ralf.
Der Gaslaster sieht der Farbe nach aus als wäre er von Bertschi Dürrenäsch. Hat auf jeden Fall Trilex Felgen und ist für Laster aus dieser Epoche vorbildgetreu. Auch die Achskonfiguartion mit 28 To Gesamtgewicht ausserhalb der 10 KM Zone passt. Hat sich mittlerweile geändert. Da fehlt jetzt nur noch ein Saurer Rechtslenker Hauber für die Baustelle und schon hast du ein richtiges Schweiz Thema zum sammeln.
Hallo Martin.
Mit Warenverkehrscarnet bin ich noch zu Anfang meiner Zeit nach Spanien gefahren. Da waren die noch nicht in der EU. Das war eine richtige Prozedur an Stempeln und Papieren. Da waren gleich ein paar Stunden auf dem Zollhof oder an der Grenze weg. Und wehe ein Stempel war unleserlich, ganz zu schweigen du hast die hohen Herrn beim Kaffeekochen gestört. Trotzdem wars schöner als heute. Früher aufs Postamt gehen um ein Einschreiben abzuholen war genauso ein Abenteuer. Der Postbeamte hat dann erst mal aufs Einschreiben gesehen, dann in die Runde und hat dich dann angesehen als wärst du gerade aus dem Gefängniss ausgebrochen.
Und wehe der Schrieb war aus Flensburg. Dann warst du auf dem Dorf untendurch.
genau. Ich weiß nicht wie beliebt basteln in Wiking Kreisen ist, aber früher war das sehr üblich, gab ja keine Alternativen oder quartalsweise neue Varianten...und keine Sorge die Ausgangsmodelle waren vorher schon schrottig...
gute Idee mit dem Wiking-Bastel-Fred, wenn die Modelle gut gemacht sind, freue ich mich immer über Umbauten.
Friedel Fiedler hat im MAZ-Wiking-Sonderheft Unmengen toller Umbauten gezeigt, die so stimmig waren, dass wir uns immer gefragt haben, wieso Wiking das nicht selbst baut.
#18 von
Lesabendio
(
gelöscht
)
, 15.05.2011 19:36
Hallo Ralf
das ist ein Magirus Deutz in der Fernverkehrsausführung. Waren ziemlich laut mit den luftgekühlten Motoren. Dein Modell hat noch einen Pritschenaufbau mit Stahl - Profil - Bordwänden. Wenn die mal verzogen waren dann war pure Muskelkraft angesagt. An der Beifahrertür hat er so ein kleines Fenster unten. Dies diente dazu wenn du mit der rechten Seite an die Rampe gefahren bist damit du den Abstand besser siehst. Hatte noch den Vorteil beim Abbiegen den Verkehr neben dem LKW besser zu sehen. Aber gedacht wars für die Rampe. Hatte nur der Magirus. Später gab es Rampenspiegel oben an der Tür. Früher gab es noch im Fernsehn LKW Werbung. Der Slogan von Magirus Deutz war.
"Die deutschen Bullen kommen"
Da hat sich die Gewerkschaft der Polizei tierisch aufgeregt.
heute habe ich drei neue alte Wiking Lastzüge bekommen. Die haben sich hier ganz fotogen zusammengestellt.
Besonders angetan hat's mir der Magirus D310 Transeuropa in einer Schweizausführung, der im Gegensatz zu anderen Modellen auf der Vorderachse Trilexfelgen hat, auf den Hinterachsen aber "Tiefbettfelgen" mit Radnabe. Der Hänger hat wiederum einfachbereifte Trilexräder. Das zusammen mit den Alufarbenen Bordwänden gibt dem Lastzug ein unverwechselbar schweizer Gesicht. Die Aufbauten stammen aus Formen der 80er und sind nahezu maßstäblich.
Dann ein Mercedes 1620 mit mittellanger kubischer Kabine, doppelbereiftem Dreiachshänger und gerippten Stahlpritschen. Der Zug ist mit der Beschriftung einer holländischen Papierfabrik versehen.
Der Dritte ist der Bertschi/TRANSAG Suisse Chemikalientanker mit Hochglanzkessel, der wurde in diesem Thread bereits vorgestellt.
hier noch zwei Detailfotos vom Magirus. Zum Ersten ist mir aufgefallen, daß die Hinterräder eine komplette Neukonstruktion sind und sich recht deutlich von den bisherigen Wikingfelgen unterscheiden. Es sind weitaus mehr Schrauben als bei den früheren Felgen vorhanden.
Die Kabine ist sehr fein bedruckt, der Deutz Schriftzug ist am Modell an einer winzigen, sehr schmalen Stelle angebracht. Das Firmenzeichen ist silbern bedruckt.
Schön zu sehen, die maßstäblicheren Aufbauten sind nicht zu breit für das betagte Fahrerhaus.
die Welt ist schlecht und ungerecht. Dein Magirus fehlt mir. Die Felgen hat glaube ich als erstes der Dreiseitenkipper aus der Magirus-Packung bekommen. auch die Frontfelgen sind da neu.
Da sind noch die Fusseln von der Packung dran. Der Fotoapparat sieht das, ich nicht. Komm mal in mein Alter...