obwohl bei uns in der Werkstatt eher der Spur 1 Produktion "auf die Beine geholfen wird".. hin und wieder gibt es auch was zur Spur 0 zu berichten. Hier ist mal ein Langzeitprojekt, ein Neuzugang von mir. Bisher habe ich mich mit Bub kaum bis wenig befasst. Aber irgendwie versprüht diese Lok den Charme der 30 er Jahre und ich denke.... ein Wiederaufbau ist lohnenswert, denn als Ersatzteilspender wäre sie wohl doch zu schade. Meinem Werkstattkollegen stehen schon die Nackenhaare zu Berge, er hat mit BUB wenig am Hut. Dank meiner "Salamitaktik" habe ich ihn nun wenigstens schon mal mit dem Bastelobjekt vertraut gemacht...
Ich habe natürlich in den Katalogen etwas geforscht.. diese Lok hat es mit und ohne Kuppelstangen gegeben, in grüner und brauner Lackierung.
Meine Lok ist wohl die ältere Version (Bj. ab ca. 1934). der Motor - wie überhaupt die ganze Lok - scheint soweit noch unverbastelt zu sein.
Es hat den Motor mit Achsabstabd 60 mm (meine Lok) und noch mit 50 mm gegeben.
Eine fehlende Originallampe habe ich schon organisiert, die Madenschrauben für die Bürstenhülsen ist wohl auch kein Problem. Schwieriger wird es mit dem fehlenden Isolator auf dem Dach und den nicht vorhandenen Pantographen. Sollte irgendwo sowas rumliegen, bin ich natürlich ein dankbarer Abnehmer.
Die fehlenden Aufhängungen für Vor- und Nachläufer könnte ich wohl nachbauen (ein Kollege hat mir die ca. Abmessungen gegeben). Mich würde interessieren ob die fehlenden Speichenräder (8 Speichen) mit ca. 23 mm Raddurchmesser an der Lauffläche und ca. 29 mm Durchmesser am Spurkranz aussen auch in anderen Bub Lokomotiven (z.B. Dampfloks) verwendet wurden. Evtl. könnte ich dann auch nach solchen Ersatzteilspendern Ausschau halten.
Wer kann dazu was sagen ?.
Erstaunlich finde ich, dass Bub die Räder sogar verschraubt hat..... das erleichtert die Demontage.
Hier eine Ansicht vom Innenleben..
Diese Lok hatte eine schwere Kindheit und man sieht ihr an, dass heftig damit gespielt wurde. Gleichwohl... umso mehr ist es für mich schön, sie irgendwann wieder in den Plandienst mit einzustellen...
an diesen Vorlaufrädern mit wenig Speichen und aus Guß habe ich auch Interesse. Brauche davon recht viele, im Grunde würde schon ein Nachbau lohnen. M.W. sind die auch als Nachläufer bei der Bub-01 verwendet worden und beim 2B1-Spur1 Monster als Vorläufer.
Panthos wirst Du Dir nur lasern lassen können. Wenn Du Zeit hast kann ich Dir eine dxf-Zeichnung machen, ich muß nur meine Lok wiederfinden. Das dauert.
Die Isolatoren habe ich demontiert und neu gegossen.
danke für die guten Hinweise, ein Trost für mich......da stehe ich mit dem Radproblem ja nicht allein da. Ich hatte übrigens nun mit 2 weiteren Bub-Sammlern gesprochen, die mir schon gesagt haben, dass es mit der Ersatzteilbeschaffung schwierig wird. Irgendwie haftet BUB der Ruf an, die Sachen seien alle "billige Produkte", sonst hätte sicherlich schon irgendein Replikateur hier - nicht nur mit den Rädern - Abhilfe geschafft. Bedarf ist wohl da. Ich denke auch meine Vollbahnlok wird nach ihrer Fertigstellung respektable Fahrleistungen erbringen...als Billigprodukt sehe ich die Lok nicht. Bis dahin ist es aber noch ein längerer Weg. Tilman, solltest Du Deine Lok finden, wäre ich für die Zeichnung (Pantho) dankbar.
Gelegentlich werde ich hoffentlich mal über den Fortschritt bei meiner Lok berichten können.
heute habe ich endlich etwas Zeit gefunden, meine Bub Baustelle in Angriff zu nehmen. Der Motor ist fast fertig... morgen muss ich nur noch die nicht fertigen Innenschrauben der Bürstenhalter zurecht stutzen..
Der Motor sieht so aus...
Die totale Zerlegung, Reinigung ging schnell zu erledigen. Ich habe einen Gleichgrichter eingebaut und die Schaltwalze stillgelegt. Die alte Verkabelung wurde dabei vollständig erhalten, sodaß ein Rückbau jederzeit möglich ist. Das nach oben herausblickende Kabel ist die Stromzuführung für die Zugbeleuchtung
Der Probelauf eben ist bestens geglückt,... der Motor hat ja wohl recht wenig gelaufen, die Achslager sind intakt und so läuft er sehr ruhig und auch recht kraftvoll.
Die Räder sind altersbedingt schon etwas brüchig , ohne die stabile Blechummantelung wären sie beim Schrauben womöglich stärker in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein kleiner Ausbruch an einem Rad liess sich trotz vorsichtiger Arbeitsweise beim Anziehen der Mutter leider auch so nicht vermeiden. Das fällt zum Glück kaum auf.
Morgen werden der Vorkäufer/Nachläufer wohl fertig sein (ich habe Räder aufgetrieben, die etwas kleiner als die originalen sind.. das geht auch.)...und dann kann die Lok so langsam wieder Kontur annehmen. Heute Nachmittag geht es erst mal an Gehäusezusammenschrauben, da alles zerlegt wurde.
evtl. rentiert sich sogar ein Nachguß der Räder? Habe mal mit Hr. John aus Pforzheim gesprochen. War nicht mal teuer was er verlangte, war auch in Messing möglich.
Wie machst Du die Abguß? In Silicon oder Formsand?
Bin mal auf die Lok gespannt. Finde eben auch die Exoten spannender.
ich werde an den Rädern nichts machen, denn sie sind ja noch akzeptabel. Abgüsse werden wohl am besten mit Silicon klappen, ich bin da aber noch nicht so sehr in die Praxis eingestiegen. Andere Kollegen werden Dir da sicher mehr Tipps geben können.
Exotisch ?... ja klar, diese Lok fährt selten mal in der Gegend rum, aber...ihren ersten richtigen Fahreinsatz wird die Lok erst im Herbst haben, denn zur Zeit ist Spur 1 aufgebaut. Ich zeige dann mal von der Spur 0 Anlage Bilder.
Mir kommt es bei dieser Lok nicht so sehr auf eine absolut originalgetreue Instandsetzung an, .. Ersatzteile tauchen ja so gut wie nicht auf.. und insoweit, einige Kompromisse werde ich dabei zulassen.
heute hat die Fertigung des Vor- und Nachläufers in unserer Werkstatt doch mehr Zeit in Anspruch genommen, als zunächst zu vermuten war.
Ich habe auch die Lok vom Chassis her noch nicht wieder zusammengebaut, um so besser an die Befestigungsschrauben am Fahrgestell herankommen zu können.
So sieht das Ganze aktuell nun von unten aus..
Es war nicht so ganz einfach, die fehlenden Teile nur anhand eines Bildes mit den ca. Maßangaben nachzubauen. Das Einpassen (Fluchten der Räder) war schon aufwändiger als zunächst angenommen. Hier mussten wir immer wieder etwas nacharbeiten.
Im Gegensatz zum Bub-Originalvorbild haben wir uns bei den Bohrungen für die Achsaufnahme doch für Langlöcher entschieden... da hat alles etwas Luft und auch Gleisunebenheiten werden besser aufgefangen. Die Führung der Achse ist dabei völlig ausreichend.
Hier die Einzelteile (die Räder sind wie schon erwähnt nicht original Bub, jedoch schon sehr alt).
Die Räder haben Gewinde erhalten,.... zu sehen sind die Distanzhülsen, passende Schrauben bzw. die neuen Achsen.. Die grosse Messinghülse wird einfach über die Achse geschoben und dient der Beschwerung (original war wohl ein Bleigewicht vorhanden).
Hier eine Detailaufnahme im Rahmen...
was heute noch geschafft wurde...
die schon gezeigten "Schraubenungetüme" mit dem Sechskant wurde gestutzt und für die Bürstenhülsen passend gefertigt. So etwa sieht auch ein Bub Original aus.
Die Bürstenfeder passt saugend darüber und so kann die Federspannung durch das Hineindrehen hergestellt werden. Außerdem wurden in die nun vorhamdenen beiden Frontlampen Gewinde geschnitten und die Aufnahmen für die Beleuchtungsdrähte optimiert. Da alles aus Blei gegossen ist, muss man hier behutsam vorgehen.
Evtl. schaffe ich morgen bei Sonnenschein noch die Grundierung der neuen Zurüstteile.
die Lok ist jetzt wieder vollständig zusammengebaut. Vorläufig habe ich Märklin Pantographen montiert. Evtl. finde ich ja noch mal irgendwann welche von Bub ?. Ein Nachbau ist mir ehrlich gesagt zu zeitaufwändig.
Da die Lok auf unserer nächsten Spur 0 Anlage - die bereits in Planung ist - auch zum Rangieren im Sackbahnhof eingesetzt wird und wir die Anhänger in der Regel mit den Märklin Fixkupplungen ausgerüstet haben, habe ich schon mal die Kupplungen an der Lok gewechselt.
Hallo Michael,da ist Dir ja wieder eine super Restauration gelungen,Glückwunsch. Freue mich schon immer,wenn Du wieder in ein "altes Blechel" neues Leben einhauchst. Mit "alten Blechle" Gruß Gunter