heute werfen wir einmal einen Blick auf ein typisches WIKING Modell der achtziger Jahre: Den beigen Jaguar-Sport. Das ist auch so ewiges Modell dessen Formenbaukosten sich anscheinend bereits nach dreissig Jahren amortisiert haben. Das Vorbild ist ja auch im Prinzip als Klassiker zur Welt gekommen und so auch das WIKING Modell. 1955 zuerst im Programm, mit Cellonscheibe die irgendwann gegen eine richtige Verglasung ausgetauscht wurde. 1962 wird im Katalog eine Verbesserung der Figuren angemerkt. Da war die Welt noch in Ordnung, der Mann fährt und die Frau sitzt aufrecht und zuversichtlich nach vorne schauend daneben, sie versucht gar nicht erst die Karte verkehrtherum zu halten oder gar den Sportfahrer durch Gespräche über die neueste Londoner Mode aus dem Konzept zu bringen.
Die heile Welt währt nur ein einziges Jahr. Nein, keine Scheidung - dafür wäre man 1963 in manchen Seitentälern des Rheines noch auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden - viel schlimmer: Friedrich Peltzer verbessert den schönen Sportwagen auf seine unnachahmlich geniale Art durch die Montage eines "Zughakens". Der Zughaken war eine berüchtigte WIKING-Entwicklung zur Erhöhung des Spielwertes ausgewählter Modelle, man konnte jetzt einen Reiseanhänger mitführen. Zum Leidwesen aller Beteiligten - außer Friedrich Peltzer - war der Zughaken ungefähr so filigran wie ein kleiner Baumstumpf und verbesserte die Optik der verurteilten Modelle nur in sehr bescheidenem Maße. Und das jetzt auch noch gerade an solch einem Sportwagen. Gut - die Wege des Peltzers sind unerklärlich - jedenfalls haben ernsthafte Modellbahner diese Dinger normalerweise lässig mit dem Seitenschneider abgeknipst...
Das gezeigte Modell stammt aus den frühen Achtzigern und der hübsche Zughaken ist noch dran. Man kann natürlich auch ganz ernsthaft einen Anhänger dranhängen, für die lange Reise durch die Nacht...Klar, wären zwei männliche Fahrerfiguren vorhanden würde ich sagen: Der Anhänger ist voller Bier - aber so, also ich tippe auf Schuhe...
Hallo, stimmt schon, beim Jaguar war der Haken schon unnötig. Wer aber mit anderen Autos, z.B. Opel Rekord wirklich gespielt hat, der hat den großen Haken sehr begrüßt. Probiert doch mal mit den heutigen Autos zu spielen und dann einen Anhänger mitzunehmen. Ich habe nur versucht ein neu aufgelegtes Gespann (Wiederauflage aus den 60ern aber modifiziert) zusammengesetzt auf die Anlage zu stellen. War kaum möglich... Gruß Hans
Hallo Leute, ich möchte noch ergänzend hinzufügen: Den Jag gab es später wieder ohne Zughaken. Ich weiss es gar nicht genau, wird der nicht mit Speichenrädern immer noch produziert? - Ich finde die frühen mit der Knickscheibe immer noch am schönsten. Da konnte man den XK-140 noch ganz gut erkennen. Leider sind die Scheiben oft nicht mehr original vorhanden. Johannes
"Klinik" für alte Märklin- Krokodile, andere "Patienten" werden natürlich auch kompetent versorgt.
am Wochenende war ein XK120/140-Treffen am Bierbrunnen vom Krauteimerbräu:
aber eigentlich ging es ja um die Haken:
der linke braune, der gelbe und der weisse haben den Originalhaken (beim Braunen abgebrochen) die beiden anderen sind original, ohne Haken. Die anderen Mängel bitte ich zu übersehen, war ein Schnellschuß, da das Treffen nicht so lange ging. Zur Scheibe, die XK120 und XK140 hatten im Original die geknickte Scheibe, eine durchgehende hatte dann der XK150. Der hatte allerdings eine andere Karosserie, ohne Hüftknick. Deshalb passt die durchgehende Scheibe bei Wiking, abgesehen davon, daß sie zu hoch ist, nicht zu dem Auto.
Das Modell wurde vor kurzem nochmal aufgelegt, ist ja erst 55 Jahre alt, die Form!
Hallo Pete, den Korallroten mit der Knickscheibe ohne Zughaken und den Dunkelgrünen ohne Fahrer habe ich auch. Ich denke, das Modell sollte ursprünglich den 140er darstellen, für den 120er wäre die Frontstoßstange doch zu massiv. Und der 120 hat ja auch keine durchgehende Stoßstangen, hinten sogar nur zwei Hörner. Die bei frühen Modellen noch angegossene hintere Stoßstange war mal silbern bemalt. Bei meinem sind noch Reste der Bemalung vorhanden. Grüße, Johannes
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ich würde sagen, es handelt sich um einen XK130, denn Stoßstangen und grober Grill beim Ursprungsmodell sprechen für den 140er, aber die Spats waren bei den ersten 120ern charakteristisch.
Hallo Pete, gute Idee... Wobei manche 140er sehr grobe Kühlergrills haben mit fetten verchromten Streben. Ob das original ist? So gut kenne ich mich mit den Jags ja auch nicht aus. Man muss auch berücksichtigen, dass damals bestimmt nicht viele davon auf deutschen Straßen unterwegs waren und so der Bezug zum Vorbild etwas fehlte. Grüße, Johannes
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Hallo Pete, was das ist? Unverkennbar ein XK 140 FHC, die seltenere geschlossene Ausführung. Die meisten sind ja Roadster oder Cabrios. Ein sehr gutes Bild! Hier noch einer:
Diesmal mit abgedeckten Hinterrädern, wie das Wikingmodell. Übrigens habe ich mir mal die Heckpartien der XK 120 und XK140 genauer angesehen. Die Rückleuchten sitzen beim 140er und 120er höher als beim beim Wikingmodell, also doch ein XK 130 ??? Grüße, Johannes
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Hallo Zusammen, Wiking hatte den XK 120 als Vorbild, bei WM im Jahr 1955 erschienen und dann immer mal wieder minimal verändert. Mit korrekten Typenbezeichnungen ist man bei Wiking recht großzügig umgegangen. Gruß, schwabenwikinger
"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)