Laut den mir bekannten Quellen gab es diesen Wagen so nicht. Daher kann es sich also nur um etwas selbst gebautes handeln. Rein zeitlich passt der Tankwagen zum Güterwagen und ebenso ist die Beschriftung in englisch ("...OIL"). Auch ist die Befestigung des Tankwagens auf der Ladefläche sehr professionell umgesetzt. Man hat Silberdrähte verzwirbelt, durch die Transportösen am Wagen gefädelt und dann den LKW damit festgezurrt. Es soll ja Leute geben, die soetwas können (ich hab da machmal so meine Schwierigkeiten).
Nun die Frage an die Experten: Gab es diesen Wagen tatsächlich NICHT von Fleischmann oder könnte es sich dabei um ein Werbemodell (Auftragsmodell) handeln? Von welchem Hersteller könnte der Tankwagen stammen? Wäre wahrscheinlich einfacher den LKW von Wagen herunter zu schneiden und unten drauf zu schauen, dies würde ich aber äußerst ungern tun.
Der Flatcar selbst wurde (in dieser Farbgebung, hellbraun) zwischen 1954 bis ca. 1960 unbeladen bzw. bis 1969 mit zwei PKW beladen hergestellt. abc
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
zum Flachwagen kann ich nichts sagen, wohl aber zum Tankwagen. Es handelt sich um den Henschel HS 190 S "Bimot", und der stammt von Wiking. Schau einmal hier nach, da findest Du mehr Informationen. Es ist also ein Deutsches Fahrzeug, das nicht auf einen amerikanischen Güterwagen passt. Insofern gehe ich davon aus, dass es dieses Modell so nicht gegeben hat.
es handelt sich bei dem Lkw um ein Modell des Prototyp-Tankwagens Henschel Bimot, der mit zwei (!) unabhängigen Motor- und Antriebsanlagen ausgestattet war. Ziel war es, dass ein Gefahrtransport nicht auf der BAB o.ä. liegenbleiben sollte (gar keine schlechte Idee).
Konnte sich aber aus Kostengründen damals wie heute nicht durchsetzen.
Das Modell ist von Wiking, Kat.-Nr. T 79 bzw. 79 und wurde von 1953 bis 58 und bzw. von 59-64 gebaut. Es gab 4 Varianten, bei deinem handelt es sich wohl um die zweite (dem Aufkleber nach). Ab der dritten Variante waren die Fenster verglast (ab 1959). (Angaben nach Ruck/Flühs: Modellauto Katalog H0-Lkw, Alba-Verlag 1988, ISBN 3-87094-447-1.
Das ist ein schöner Lastzug, den würde ich auch nicht von der Anlagenkante schubsen!!!
Gruß Dennis
edit P.S. hat mich doch tatsächlich der Günther beim Eintippen überholt !? So und nun tauch ich ab nach Dresden.
das mit den 2 Motoren hatte aber mehr damit was zu tun, daß die Allierten zu dem Zeitpunkt nicht erlaubten stärkere Motoren als 150PS (bitte korrigieren, wenn die Zahl nicht stimmt - mein Gedächtnis ... ) zu bauen. Henschel hat das dadurch umgangen, indem man den HS190 mit 2x95PS ausgestattet hat. Vom LKW gab es wohl nur eine verschwindend geringe Anzahl, 3 oder so. Dafür gab es den Bimot auch als sehr beeindruckenden Bus.
Gruß, Peter, der das Modell auch nicht wegwerfen würde
Zitat von OchsenlokZiel war es, dass ein Gefahrtransport nicht auf der BAB o.ä. liegenbleiben sollte (gar keine schlechte Idee).
Hallo Karsten,
nach meinen Informationen war das Ziel ein anderes, nämlich die Auflagen des Alliierten Kontrollrates zu umgehen, nach denen keine LKW-Motoren mit mehr als 105 PS gebaut werden durften. Es war zwar möglich, die beiden gekoppelten Motoren innnerhalb von zehn Minuten voneinande zu trennen, so dass man im Fall des Falles mit einem Motor weiterfahren konnte. Aber das war wohl nicht die Hauptidee. Es gab übrigens auch einen Henschel-Bus mit dieser Antriebstechnik.