Zitat von Empedokles
...Wenn bei Deinen beiden Lokomotiven die Kupplung angelötet ist, dann hast Du kaum eine andere Wahl, als auf die parallele Polung der Lokomotiven zu achten. Wenn mindestens eine Lok eine Schlitz- oder Zapfenkupplung hat, dann kannst Du sie austauschen gegen eine Kupplung jüngeren Datums, die nicht aus leitendem Metall, sondern aus Plastik hergestellt ist. Wenn bei Deinen bisherigen 100 Doppeltraktionen eine Plastikkupplung in Verwendung war, brauchst Du Dich nicht wundern, dass dergleichen noch nicht vorkam. ...
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Empedokles
Hallo Empedokles,
Du meintest bestimmt "angenietet" statt "angelötet", oder gibt es das auch noch? Nein, beide Lokomotiven haben Zinkdruckguss-Zapfenkupplungen aus Metall, die natürlich wunderbar den Strom der jeweiligen Massepolung leiten, wodurch sich beim Herumdrehen einer Lok der Kurzschluss ergeben muss.
Ich habe mich nur gewundert, dass das nicht schon viel früher passiert ist, denn ich habe durchaus einige Loks mit dieser Metall-Zapfenkupplung, wie z.B. 1380, 1341 und 1343, letztere hat zwar Kunststoff-"Carbody"-Gehäuse, aber über den eingesetzten Blechboden wird der Strom trotzdem zur Kupplung geleitet. Oder die Ae6/6(1334), alte Ausführungen vor 1965. Aber wer fährt die schon in Doppeltraktion? Das machen nicht mal die Schweizer auf dem Gotthard, weil sonst die Kupplungen "fliegen gehen", stattdessen fahren sie Ae6/6+Re4/4, weil 10 Achsen mit je 20t Achsfahrmasse genug sind.
Zitat von Empedokles
...Wenn Motor und Getriebe bei Deinen beiden Loks identisch konstruiert sind, leisten sie vorwärts wie rückwärts selbstverständlich den besten Gleichlauf, wenn sie parallel gepolt auf den Gleisen stehen. Ausserdem sollten sie gleiche Reinigungs-/Ölungstermine haben.
Empedokles
Wegen der unterschiedlichen Getriebeübersetzungen und Raddurchmesser fahre ich eigentlich immer nur gleiche oder technisch gleiche Loks (E10+E10.12, zur Not auch mal E10/E40) im Doppel, und kontrolliere dabei auch, ob Zug/Druckkräfte zwischen den Kupplungen (ohne Waggons am Haken) auftreten. Wenn alles stimmt, "spielen" die Kupplungen so ein bisschen miteinander. Du hast recht, dazu ist bei beiden Loks ein etwa gleicher Wartungszustand erforderlich.
Eine Erklärung für die "100 erfolgreichen Versuche" ist wahrscheinlich, dass man Dampfloks wohl aus ästhetischen wie betriebstechnischen Gründen immer gleichgerichtet zusammenkuppelt (dann können die Lokführer sich wenigstens aus dem Fenster gelehnt gegenseitig sehen).
Und bei den E-Loks stelle ich sie immer so auf, dass die O/U-Umschalter auf der gleichen Seite sind. Dann kann ich sie auf dem Rangierpark meiner Teststrecke einfach mal so abstellen, ohne das Gleis stromlos machen zu müssen (geht noch nicht überall).
Aber gestern war "das erste Mal" anders, und da hat´s gefunkt, und zwar an der Kupplung und im Köpfchen !
Danke für Deine Tips und Kommentare!
@Charles:
Ich glaube nicht, dass die Drehgestelle vertauscht wurden oder eine falsche Polung vorliegt, weil die Fahrtrichtung stimmt und solo keine Probleme auftreten. Die Sache ist ja mittlerweile geklärt und steht im obigen Text.
Übrigens ist Dein Hinweis mit der genormten Polung interessant. Wann war denn genau die Umstellung bei GFN?
Ich frage deshalb, weil mir mal ein "professioneller" Modellbahndoktor einen Anker an einer 1306 getauscht hat für einen Sonderpreis von DM12 zu einer Zeit, in der die neue Lok DM 13,50 kostete! Und von da an lief das Ding immer verkehrt rum! Für eine Rangierlok war das äußerst unpraktisch, da ich immer beim Einkuppeln und Abdrücken erst mal in falscher Richtung losgefahren bin !
Damals konnte ich mir das Phänomen mangels "Altersweisheit" nicht erklären, und war sauer über das viele umsonst ausgegebene Taschengeld.
Sind vielleicht die älteren Blockmotoren betroffen? (siehe mein Avatar)
Für einen genaueren Hinweis hierzu wäre ich dankbar!
Viele Grüße
Dennis