Zitat von modellbahner
Dann sollte man das nicht isolierte Rad von der Achse ziehen damit das Isolierte Rad auf der Achse bleiben kann. Man muss ja nciht beide Räder von der Achse abziehen.
Das Rad sitzt zwar fester auf der Achse. Aber die Probleme mit der Isolierbuchse lassen sich damit vermeiden.
Gruss
Oswin
Hallo Oswin,
stimmt meistens, aber hier ausgerechnet nicht: Die GFN 1364 (BR41, alt) und die 1324 (BR65DB, alt) haben ein spezielles Stirnradgetriebe im Rahmen, so dass zwischen den Rahmenwangen noch ein relativ breites Zahnrad verbleibt! Somit muss man in diesem Fall tatsächlich beide Kuppelräder je Achse abziehen, damit es völlig auseinandergeht.
@gorx4: Das Aldi-Gerät kenn ich nicht. Ich hatte mal eins von Tschibo, das brachte nichts, da kann ich auch mit dem Waschlappen durchs Gesicht fahren, bringt genau so viel.
Das gefährliche Gerät, was mir den Lack auf Gehäuseteilen glatt abgesprengt hat, war ein Profi-Gerät wie man es bei Juwelieren und in Labors benutzt. Ich vermute, der Grund für die Ablösung war eine Schwingungsanregung an dem Kunststoff-Gehäuseteil, den der nicht mehr so ganz taufrische Lack nicht verkraftet hat. Das Schlimme: nur ca. 30% des Lacks gingen ab (an einem GFN-Güterwagen), fürs Wiederneulackieren hat es also auch nicht getaugt.
@ Karsten:
Ich habe schon einige Räder abgezogen und wieder montiert, wobei ich die größten Probleme nicht mit dem Abziehen und taumelfreien Wiederaufpressen habe, sondern mit der genauen Winkelstellung der Kurbelzapfen, da die Treibstangen ja ovale Bohrungen zum Längenausgleich infolge Seitenverschiebung bei Kurvenfahrt haben und somit für die Justierung nicht dienen können. Wenn aber die rechte und die linke Seite nicht ziemlich genau den gleichen Versatz haben, klemmt das Gestänge in den Totpunkten. Für dieses Problem habe ich noch keine saubere Lösung. Ich mach es nach Augenmaß, indem ich quer durchs Fahrgestell peile und mich an den Speichen der Lokräder orientiere. Wie machen das die Profi-Kollegen ???
Wie angekündigt, habe ich mal ein Foto von meinem selbstgebauten Abzieher samt Zeichnung und Maßen gemacht:
Das Ding ist aus Stahl (St37), kann man aber noch besser aus Messing machen. Dann kann man auch die Traverse direkt aus 6mm Rund absägen und in ein Vierkant 10x10 mit 6er Loch einlöten, so braucht man keine Drehbank.
Wichtig ist bei der Herstellung vor allem, dass die beiden Abzieharme gemeinsam bearbeitet werden, damit sie genau gleich aussehen und das Rad nicht schief abziehen. (Hinweis: Die Zeichnung zeigt den linken Abzieharm in der Position für große Räder, den rechten in der Pos. für kleine!)
Die Druckschrauben sind für stumpfe Achsen (ist montiert) und für Spitzengelagerte Achsen (steht daneben und hat am Ende eine kegelförmige Bohrung).
Die Handhabung ist für Leute mit Modellbaufingern recht einfach, aber etwas Fingerspitzengefühl braucht man doch:
erstens, um die Druckschraube genau in der Mitte zu halten,
zweitens: zum Drehen der Druckschraube benutze ich eine Sechskantnuss SW7 (ohne Knebelgriff oder Schraubendrehergriff), das reicht meist; nach fest kommt ab! !
Zum Aufpressen verwende ich einen kleinen Maschinenschraubstock, der gut parallel geführte Spannbacken hat (mit zwei Rundführungen), und zwei genau planparallele Aluklötzchen mit Löchern für die meist im Wege stehenden Kurbelzapfen auf den Treibrädern oder Spitzenlager der Laufachsen von Wagen. Beim Aufpressen klemme ich meist meine Schieblehre direkt mit zwischen die Radreifen *) und lese das richtige Maß beim Aufpressen direkt digital ab, damit ich nicht wieder zurück muss.
*) Au wenn das mein alter Meister hört, das kostet mindestens ´nen Kasten Bier!!! :
Für die Ritzel der Antriebsmotoren habe ich einen anderen selbstgebauten Spezialabzieher ohne verstellbare Arme. Bei den Zinkdruckgussritzeln geht das auch vorsichtig mit zwei kleinen Schraubenziehern, da diese Ritzel ja sowieso nicht stramm sitzen und irgendwann von selbst abfallen. Aber bei den neueren Messingritzeln ist die Presspassung ziemlich knorke...(von einem Extrem ins andere).
Soweit meine Ausführungen. Ob das zur Nachahmung für Dich sinnvoll ist, kannst nur Du selbst beurteilen.
Wenn was unklar ist: nachfragen.
Viele Grüße
Dennis