Hallo zusammen,
im April 2024 bespannte die über 100 Jahre alte Güterzug-Dampflok 58 311 einen 1680 Tonnen schweren Schwellenzug von Aschaffenburg nach Karlsruhe. Hier das sehr beeindruckende Video...
Gruss Norbert
Hallo zusammen,
im April 2024 bespannte die über 100 Jahre alte Güterzug-Dampflok 58 311 einen 1680 Tonnen schweren Schwellenzug von Aschaffenburg nach Karlsruhe. Hier das sehr beeindruckende Video...
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Hier gehts zu meiner Anlage
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Hi in die Runde,
es geht also noch, wobei die 58 311 wohl auch in der Museumslandschaft ein ganz besonderes Exemplar ist! Offenbar bestens gepflegt durch ein sehr rühriges Team, auch mit dem nötigen Rückhalt von Verein und EVU. Und letztlich auch absolut angstbefreit, wenn man die letzte Anfahrt betrachtet mit offener Feuerbüchsentür und die sich ins Führerhaus hineinlodernden Flammen so anguckt.
Die Widrigkeiten gehen dabei weitgehend von der "modernen" Bahn aus und trotz aller Unbilligkeiten bleiben Lok und Personal unbeeindruckt, "Angstlok" ist ein Fremdwort für die 58er im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Schwestern, sieht man sie sehr oft ohne das Dieselanhängsel am Ende der Wagenschlange! Daß ihr Plangüterzüge sowieso nicht fremd sind, sieht man beispielsweise hier:
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Hallo zusammen,
bis Hof lief sie hinter einer 132 in einem Güterzug.
Danach durfte sie damals nach Untersuchung durch "Betriebsingeneure" der DB mit Vmax 50 von Hof nach Neuenmarkt überführt werden. Mit 65 und DR Papieren wäre das viel zu gefährlich gewesen...
https://eisenbahnstiftung.de/bildergalerie "58 1111" bei der Suchzeile eingeben.
Viele Grüße in die Runde
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Der Zug ist an meinem Gartenzaun vorbeigefahren.
Bei Minute 1:43 sieht man mich auf dem Weg neben den Gleisen stehen.
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Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #4
Der Zug ist an meinem Gartenzaun vorbeigefahren.
Bei Minute 1:43 sieht man mich auf dem Weg neben den Gleisen stehen.
Hier ist es wie im wirklichen Leben : Man kennt von allem den Preis , aber von nichts den Wert!
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Hallo Zusammen,
Der "Dreikant" ist wirklich eine sehr schöne und leistungsfähige Maschine, nicht umsonst wurde diese preußische Konstruktion auch von anderen Länderbahnen geordert.
Vielen Dank für das tolle Video. Es würde mich nicht wundern wenn in der heutigen "wir haben vor allem Angst" Zeit ein paar Notrufe angesichts der feuererleuchteten Dampfwolke am Nachthimmel eingegangen wären ;-)
Grand Chapeau für die Lok & ihre Leute !
090202S07-Q-kb.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
2009 in Thüringen
Zu der Fahrweise von musealen Dampfloks.
Bei einer Plandampf Veranstaltung im Werratal waren zwei 41er mit Reko Kessel unterwegs. Die 1150 aus Heilbronn und die 1144 aus Arnstadt, (die Heimat aus der Erinnerung).
Bei der Westmaschine hatte ich das Gefühl "sachte damit nix kaputt geht". Bei der Ostmaschine "das muß sie ab, hammer immer so gefahrn".
Ohne die DB Kollegen schlecht machen zu wollen, habe ich die Reichsbahn Lokführer ob ihrer Gangart immer sehr geschätzt. Sie wußten aus ihrer ihrer Praxiserfahrung heraus besser was eine Lok ab kann.
grüsse klaus
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Hallo Dampffreunde,
noch eine Episode dazu. Beim Eisenbahnfestival in Nürnberg, ich meine das war um 2000 herum als der Schuppen in Gostenhof noch stand, meine digitalen Bilder sind irgendwo im Datennirvana... Dort gab es auch eine große Lokparade mit Tribüne für die "bessere Leut" ;-) Die Loks, es war alles da was Rang und Name hatte, auch die Fürstin und der Kakadu der CSD, Nohab aus Ungarn, auch die Saxonia und der Adler. Sie fuhren in eine Gleisharfe hinter dem Schuppen ein und wieder raus. Kleines Feuer, Schleichgang. Man konnte die Maschinen schön vorbeigleiten sehen. Lediglich die Maschinen, die Action war gering, alles sehr wohlsituiert. Bis dann die 23 DRo kam. Ein junges Personal mit Schalk im Nacken. Erstmal legten sie ordentlich Kohle auf und dann wurde der Bläser zugeschaltet. Dicke schwarze Steinkohleschwaden hüllten das Gelände ein, was ein Duft, so riecht sie die Dampflok plus heißes Öl und Wasserdampf. Beim Rausfahren aus der Gleisharfe schob der Lokführer dann bei guter Zylinderfüllung den Regler mal deutlich nach links und lies die Maschine ordentlich und unüberhörbar schleudern. Der erstaunten Stille in den Rängen folgte tosender Applaus der Zuschauer. Die Jungs auf dem Fühererstand freuten sich wie Lausbuben aus dem Fenster ;-))
Endlich, dachte sich sicher mancher wie ich, endlich gibt es mal was auf die Ohren. Was nützt es den ganzen Tag zwischen leicht säuselnden Grazien wie der S3/6 und der blauen 01.10 zu wandeln wenn man weiß, Mensch die könnten ...
grüsse klaus
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Grüße!
Intergalaktisch geil! Wie bereits im Video kommentiert; was der Auer "Muffeltopf" früher an Lasten weggezerrt hat, kommt dem hier nahe. Und warum soll eine dafür konzipierte Lok nicht auch nach 100 Jahren noch selbigen Zweck erfüllen können? Respekt an die Heizer, früher war das Alltag... Selbst wenn ich an unseren Dampfern im Verein mitschraube, denke ich immer an die Altvorderen, die (als Lokschlosser) ihr täglich Brot mit dieser harten Arbeit verdient haben.
Da haben wir es heute mitunter doch schon etwas besser 😉
VG Mirko
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Hallo Klaus,
ich deute mal aus Sicht der Technik:
Starke Qualmwolke bedeutet schlechte Verbrennung weil zu wenig Sauerstoff. Sprich das Feuer hat zuviel Kohle. Bläser auf heißt es wird kalte Luft sauerstoffreiche Luft zugeführt, um auszugleichen. Kalte Luft bedeutet dann aber abkühlen der Temperatur in der Feuerbüchse, was zusätzliche Spannungen an allen Teilen der Feuerbüchse, besonders der Stehbolzen, bedeutet. Zu der ganzen Übung sagt man auch "Kesselgymnastik".
"Regler auf" und durchdrehen der Räder: Höchste Belastungen aller Teile, von Stangen, Lagern, Kurbelzapfen usw. Die Radreifen bedanken sich im Idealfall mit Loswerden und verdrehen = Lok abstellen zum Heizlokdienst.
All diese Merkmale sind das, wie es nicht gemacht werden soll. Dass das eine große Show für die Besucher ist, verständlich. Aber eine richtige Aktion ist, wenn ein endloser Zug sauber und ohne zu zucken in Fahrt gebracht wird und dabei fast qualmfrei gefreut wird.
Feuern mit viel Qualm bedeutet wie oben geschrieben unzureichende Verbrennung, was wieder zur Folge hat, dass Dampfmangel herrscht. Wasserstand hoch, kaum Verbrennung = kein Dampf = liegenbleiben...
Nix gut! Vernünftiges Mittelmaß ist gut. Ein bisschen Show ja, aber ordentlich, alles andere tut weh. Ost wie West Nord wie Süd!
Grüße in die Runde
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@BahnhofVollrathsruhe der Bläser erzeugt aber eine Sogwirkung in der Rauchkammer, ebenso wie es der Abdampf aus dem Standrohr während der Fahrt erzeugt.
Wenn der Rechtsaußen ruft "(Regler) Zu!" weiß der Linksaußen, dass der Bläser anzustellen ist. Zudem kann der Heizer mit Regulierung der Luftklappen am Aschkasten die Luftzufuhr zur Anfachung des Feuers bestimmen. Im Stand auch besser mit bissel Bläser, nach dem man ne Packung geladen hat, sonst muchtelt dir das den Bahnhof zu.
Ansonsten alles richtig. Bin zwar kein "Schwarzer" von vorn, aber ein "Blauer" von hinten (vom Zug, bevor einer falsch denkt)
VG Mirko
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Oh, dann ist das Feuer dann nicht richtig durchgebrannt. Eigentlich sollte es reichen, mit den Luftklappen zu regeln. Meine Heizerausbildung ist zwar schon ein wenig her, aber das blieb hängen. Wenn es hieß "Regler zu", hieß das bei mir immer Pumpe auf (Im Idealfall hatteste dann ein halbes Glas noch!), damit die Sicherheitsventile nicht kommen...
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Hallo,
mir ist nicht bekannt ob die beiden auf der 23 im Nachhinein nicht noch ein "Gespräch" bekamen ;-) Klar ging das aufs Material. Die andere Seite aber war, daß diese Lokparade trotz aller Delikatessen einigermaßen langweilig war, da brachten die "Anarchos" einfach ein bischen Schwung in die Bude. Die bekannte Parade 1985 war um Klassen besser. Grundsätzlich bin ich eigentlich kein Freund von "Dressurreiten", lieber nur eine oder wenige Loks und die dann dafür vor halbwegs stabilen Zügen. Sonderfahrten mit Publikum aus allen Fenstern war auch nie wirklich mein Ding.
grüsse klaus
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