Hallo und Glück Auf miteinander, im Oktober 1999 besuchte ich mit meinem leider viel zu früh verstorbenen Freund Matthias und dessen Sohn Siebenbürgen in Rumänien. Zufällig fand ich kürzlich einige Bilder von dieser abenteuerlichen Reise. Leider ist mir ein Grossteil der Fotografien abhanden gekommen. Unser erstes Ziel war die Wassertalbahn, die von Viseu de Sus (Oberwischau) in die Karpaten führt. Heute wird sie neben den Produktionszügen für den Abtransport des Holzes von Touristenzügen befahren. 1999 war letzteres noch nicht der Fall. Wir waren von Viseu bis zum Abzweig Novad gewandert, wo sich ein Gleisdreieck befand, von dem aus eine Strecke in ein Nebental führte. Der Bahnhof Novad, der sich unterhalb des Abzweigs befand, war zu der Zeit noch mit einer Fahrdienstleiterin besetzt. Die Brücke auf dem Bild wurde bei einer Hochwasserkatastrophe im Jahr 2008 zerstört und Jahre später durch einen Neubau ersetzt. Die verlassene ruinöse Holzbude war einmal das "Dienstgebäude" des am Abzweig arbeitenden Weichenwärters. Bei strömenden Regen bot sie uns einen gewissen Wetterschutz. Deswegen die schlechte analoge Bildqualität.
Der bergwärts fahrende Produktionszug zieht leere Holzschemel zu den Ladestellen
Warten auf das, was kommt. Stundenlange Geduld war erforderlich
Der Automotor genannte Triebwagen bringt Diesel für die Rücketraktoren zu den Ladestellen
Unser nächstes Ziel war die Waldbahn von Covasna nach Comandau. Sie ist bekannt durch eine Standseilbahn, die bis zu ihrer Zerstörung den unteren Streckenteil von Covasna mit dem oberen Streckenabschnitt nach Comandau verband. Sowohl auf der Tal- als auch der Bergstation wurden damal die Schemelwagen von einem Pferd auf die Plattform bzw. von der Plattform gezogen. Leider sind die Bilder davon weg. Die beiden Fotos entstanden auf der Talstrecke.
Auf der Rückreise besuchten wir das Depot der rumänischen Staatsbahn in Sibiu (Hermannstadt). Ein freundlicher Lokleiter führte uns über das Gelände, auf dem eine Vielzahl von Dampflokomotiven und alten Reisezugwagen abgestellt war, die sich teilweise in einem gepflegten Zustand befanden. Im Lokschuppen waren die rumänischen Nachbauten einer P8 und einer S 3/6 hinterstellt, die damals beide betriebsfähig waren. Als wir die preussische T 16 fotografierten, sagte unser Führer mit einem Lächeln: German Lokomotiv, orginal, funktioniert!