01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

E 920

#1 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.06.2023 17:48

Hallo Leute,

einfach mal was zum Anschauen, diesmal aus der Uhrwerk-Ecke:



















Die elektrische Version dieser Lok ist ja recht häufig zu finden, aber die Uhrwerk-Lok E 920 ist doch recht selten, besonders in diesem makellosen Original-Zustand.

Die Lok hat Zylinder aus Zinkdruckguß, die aber noch völlig intakt sind (für den Fall der Fälle: Ersatzzylinder liegen bereit )

Die E 920 wurde bis 1941 angeboten (laut Schiffmann). Nach dem Krieg war sie nicht mehr in den Katalogen verzeichnet.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: E 920

#2 von Blechnullo , 15.06.2023 18:24

Hallo Klaus,

das ist ja ein wunderschönes Exemplar! In diesem Zustand mehr als selten.

Vielen Dank für's Zeigen.

Deine E 920 hat übrigens, genau wie meine Shool's Class, teilversenkte Radmuttern.

Gruß aus dem Saarland, Rolf


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RE: E 920

#3 von LG , 15.06.2023 22:16

Hallo,

Leider in nicht so schönes Zustand wie das Exemplar von Klaus, aber ich kann ein grünes Exemplar zeigen.

20230615_205509_resized.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

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Das Händleraufkleber ist überall zu finden...

Viele Grüße,

Louis


 
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RE: E 920

#4 von Eisenbahn-Manufaktur , 24.07.2023 17:38

Hallo Leute,

nun habe ich ja inzwischen zwei schöne E 920.

Die eine noch mit Bleizylindern und angelötetem Windleitblechen, aber schon dem großem Führerhaus, und nur Messing-Zahnrädern im Uhrwerk, datiere ich auf ca. 1938 oder 1939.

Die andere, bereits mit der berüchtigten Zylindergruppe aus Zinkdruckguß, angenieteten Windleitblechen und einem Alu-Zahnrad im Uhrwerk, datiere ich auf ca. 1940 bis 1942.

Kein großer Unterschied in der Bauzeit, aber dennoch sind mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:

Bei der älteren Lok ist das E 920-typische Gewicht unter dem Führerhaus von jeder Seite mit einer Holzschraube fixiert:



Bei der letzten Version der Lok hat man einfach das Blech nach dem Einsetzen des Gewichtes umgebördelt, und zwar im bereits lackierten Zustand. Fazit: der Lack blätterte ab, und die Stellen mußten nachgepinselt werden:



Auch ist das Rot bei der älteren Version deutlich dunkler als bei der letzten. Das Rot der älteren Version entspricht in etwa RAL 3003 (Rubinrot), das der letzten Version RAL 3000 (Feuerrot).

Links ältere Version, rechts letzte Version:



Auch bei den Tendern ist der Unterschied deutlich sichtbar.

Links letzte Version, rechte ältere Version:



(Auf den Photos ist der Farbunterschied zwar sichtbar, aber "in Natura" ist er deutlich ausgeprägter. Daher habe als Referenz die heutigen RAL-Nummern angegeben. Mir ist schon klar, daß es sich bei Märklin damals nicht um RAL-Töne gehandelt hat.)


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: E 920

#5 von Rhombe , 25.07.2023 18:01

Hallo,

Der Rotton der spät-E920 erinnert mich an die Frühphase der Loks, die (oliv)grünen hatten da einen vergleichbaren, zumindest bei meinen.
Aber das sind Hochrisiko-Loks, meine z.B. ist überhaupt nicht gut über die Jahre gekommen. Zylinder und Schornstein sind von der Pest gezeichnet, die Aluteile (Puffer, Gestänge, Knäufe) fehlen ganz oder sind wenigstens sehr unansehnlich. Das Ausgleichgewicht ist allerdings verschraubt.

Das Werk ist zum Großteil mit Alurädern bestückt, dass wurde vermutlich immer ausgeprägter, die Lok ist wenig gelaufen, der erste Trieb z.B. ist trotzdem schon deutlich gezeichnet, nachfolgend wird es dann wieder besser:


Eine zweite in der Qualität von der Lok von Klaus wird man lange lange suchen müssen.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: E 920

#6 von Eisenbahn-Manufaktur , 25.07.2023 18:05

Zitat von Rhombe im Beitrag #5
Hallo,

...............................
Aber das sind Hochrisiko-Loks, meine z.B. ist überhaupt nicht gut über die Jahre gekommen. Zylinder und Schornstein sind von der Pest gezeichnet,

..........
Viele Grüsse, Daniel


Daniel, soll ich?

Märklin Spur 0: Austausch der verpesteten Zylinder an E, TCE und GR

Du mußt es nur sagen....


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: E 920

#7 von Rhombe , 25.07.2023 18:32

Hallo Klaus,

Die Frage wäre doch in Wahrheit: welche zuerst...?

Ja, ich bin Opfer von Lankes-Konvoluten und ich schäme mich auch etwas für diese Unsitte von mir.

Ich mache heute noch ein Bild von der gesamten Lok. Obwohl sie eigentlich ziemlich komplett ist, ist sie ein Fall für eine Totalsanierung, ein hässliches Entlein.
Ich habe mal länger darüber nachgedacht, sie umzubauen auf den Stand der Löt-WLB-Loks, aber angefangen habe ich damit nie.

Viele Grüsse, Daniel


 
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RE: E 920

#8 von Rhombe , 26.07.2023 00:31

Also noch das andere Ende der Skala:

Späte E920 mit allerlei Anpassungen an die Zeit:


Es wurde viel Aluminium verbaut, Gestänge, im Werk, aber auch bei den Puffern. Warum sie unterschiedliche Formen haben, weiss ich nicht, daran, dass die Teller teilweise verbeult und gerissen sind, liegt es aber nicht:


Schornstein und Zylinder aus Zinkdruckguss, naja...ausbaufähig;


Das ist eine Kleinigkeit, aber stört mich wirklich, die Knäufe aus Aluminium, die fassen sich immer seltsam an. Aber positiv, dass Gewicht hat seine Schrauben:


Ganz ehrlich, was soll ich da machen? Wenn ich alles repariert habe, wird man sie nicht mehr einordnen können, weil jedes bauarttypische Merkmal fehlt. Die Farbe und z.B. das Gestänge bleibt aber ein Trauerspiel. Das Werk natürlich auch. Darauf hatte ich bis jetzt nie wirklich Lust.
Das wird das Schicksal vieler der späten 920´er sein. Am realistischsten für mich ist im Moment, die Lok mit einer zerschundenen früheren Version zu kreuzen und daraus die Version mit verlöteten Zylindern und Windleitblechen zu machen.

möglicher Teilespender, hässlich aber bleihaltig:

Was besseres fällt mir nicht ein.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: E 920

#9 von Eisenbahn-Manufaktur , 26.07.2023 08:58

Hallo Daniel, meine unmaßgebliche Meinung:

Die Lok erzählt ihre Geschichte. Sie lag unter dem Weihnachtsbaum, und ein kleiner Junge hat sich riesig über das Geschenk des Onkels gefreut (Eltern und Tanten schenkten "sowas" nicht, das war doch "rausgeschmissenes Geld", da schenkte man lieber einen Pullover (den man als Eltern eh hätte kaufen oder stricken müssen, denn es war ja Winter...) Und über den Pullover mußte sich das Kind dann auch noch freuen..... (glaube mir, ich spreche aus Erfahrung!))

Die Lok wurde dann geliebt und oft damit gespielt, bis sie dann so aussah, wie sie jetzt vor Dir steht. Sie ist, wie man so sagt, in Würde gealtert. Man kann es auch "abgeliebt" nennen.

Auch bei mir war das so, meine erste Lok, eine R 880, mußte überall mit hin:





Sie existiert heute noch unverändert:



Wenn Du Deine E 920 jetzt komplett umbaust und neu lackierst, verliert sie ihre Geschichte, und zwar unwiederbringlich.

Mein Tipp: setze sie behutsam instand, neue Zylinder und neuen Kamin (aber so, daß man hinterher erkennen kann, daß diese Teile gewechselt wurden, was eh durch die neue Lackierung dieser Teile sichtbar wird), und laß dem Rest seine Vergangenheit.

Ich habe in meinem Tinplate-Leben viele, viele Loks "komplett restauriert", auch eine Zeitlang hauptberuflich. Selber besitze ich sechs von mir restaurierte, und damit neu lackierte Loks.

Heute sehe ich das anders. Ich würde nicht mehr jede Lok, die abgewirtschaftet ist, komplett restaurieren, damit sie in neuem, aber seelenlosen Glanz erstrahlt, sondern nur noch die ganz schlimmen Exemplare. Die Grenze hat sich bei mir in Richtung "Erhalten" oder auch "Behutsam Ausbessern" verschoben.

Deine E 920 würde für mich dazu gehören: neue Zylinder, neuer Kamin, und der Rest wird ganz sanft überarbeitet.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: E 920

#10 von Rumpelbahner , 26.07.2023 18:07

Moin Daniel,

so wie Klaus es schreibt: so lassen wir sie jetzt ist mit all den Spuren ihres Bestehens, jetzt hat sie Charme !
Wenn dieses Spielzeug nur teilweise oder sogar ganz in Richtung Neuzustand gebracht wird wird es irgendwie zu einem uninteressanten Gegenstand.
So wie sie jetzt ist kann man diese Lok gern in die Hand nehmen, fühlen und sehr schön ein paar Runden fahren lassen.
Technisch darf sie gern funktionstüchtig gehalten werden, sie soll ja laufen und Dich erfreuen.

Gruß … Thomas


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RE: E 920

#11 von Rhombe , 26.07.2023 20:19

Hallo Klaus, hallo Thomas,

Meine Meinung ist da genauso unmaßgeblich, keine Sorge, weil das einzige, was da wirklich maßgeblich ist, die wahre Geschichte wäre. Das ist genau das Problem, was ich mit der Lok auf dieser Ebene habe, weil die Wahrheit verloschen ist. Klaus, Deine Lok (die R880) ist ein Paradebeispiel für eine traumhaft gut erlebte und gelebte und vor allem vorgelebte Geschichte, da muss man nichts dran ändern, einfach weitermachen und dafür sorgen, dass es lebendig weitergeht. Da würde ich nie gegen Argumentieren, dass ist das Optimum.
Aber, nehmt es mir nicht übel, ich kann die Weihnachtsbaum-story nicht einer Lok von 1941 oder vielleicht 42 einreden, ohne es nicht wirklich ganz genau zu wissen. Das muss damals nicht zwingend etwas mit Charme und Freude zu tun gehabt haben.
Das ist immer ein schwieriges Thema beim alten Blech, klar, und ich weiss ich bin da in gewisser Weise eine Partybremse. Ich habe diesen Beitrag auch nur geschrieben, um darzustellen, warum ich die Lok nicht recht für mich einordnen kann. Die ist jetzt bei mir und wird es wohl auch auf absehbare Zeit so bleiben, aber mir wäre es lieber, ich hätte es besser gewusst und die Finger davon gelassen. Darum sind mir eindeutige Bastelobjekte lieber.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: E 920

#12 von henner.h , 28.07.2023 15:03

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #9

Heute sehe ich das anders. Ich würde nicht mehr jede Lok, die abgewirtschaftet ist, komplett restaurieren, damit sie in neuem, aber seelenlosen Glanz erstrahlt, sondern nur noch die ganz schlimmen Exemplare. Die Grenze hat sich bei mir in Richtung "Erhalten" oder auch "Behutsam Ausbessern" verschoben.




Liebe Blechbahner,
"erhalten" oder auch "behutsam ausbessern" haben selbstverständlich oberste Priorität.

Ich habe große Freude daran, aus z.T. äußerst stark in Mitleidenschaft gezogenen Stücken etwas Neues entstehen zu lassen. Ob diese Dinge dann in "neuem, aber seelenlosen Glanz erstrahlen", muss jeder für sich entscheiden. Bei Lokomotiven habe ich mich bisher nur an die Blecharbeiten, jedoch noch nicht an die Lackierungen gewagt.

Zwei Beispiele für völlig überarbeitete seelenlose (???) Lokomotiven:

MÄRKLIN R12910 in Rot

Selzer CL13020 in Orange

Die Lackierung beider Lokomotiven hat die Fa. Ritter ausgeführt.

Die unter #8 von Rhombe gezeigte E920 könnte m. E. durchaus auch eine vollständige Instandsetzung vertragen.

Allerbeste Grüße,
Henner


 
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RE: E 920

#13 von Rhombe , 28.07.2023 16:29

Hallo Henner,

Man muss auch, meiner Meinung nach, immer sehen was man möchte. Einen technischen Beleg über ein Modell zum Zeitpunkt x oder einen zeitgenössischen Beleg von einem Modell zu einem gewissen Zeitraum. Man kann sich ja auch durchaus "nur" für einen gewissen Stil interessieren und seine Interessen daraus ausrichten. Da gibt es zig Möglichkeiten und alle sind legitim, daran rüttelt wohl niemand.

Wenn Du mich fragst, bin ich eher auf Plan A und C aus, weil mir oft für die Antenne für biographische Aspekte fehlt, aber das ist mein Ding und kann niemand anderem etwas Gegenteiliges Vorwerfen.
Aber ich müsste es sogar akzeptieren, wenn Klaus seine E920 nimmt, entlackt und im Red Bull layout neu gestaltet. Ich fände es selten dämlich, weil ein 1A Beleg der Märklin-Produktion damit durch den Ofen gegangen ist, aber was soll ich machen, es wäre nicht meine.

Meine 920´er ist da ja weder Fisch noch Fleisch (alternativ Tofu noch Kichererbsenbrei).

Viele Grüsse, Daniel


henner.h hat sich bedankt!
 
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