Grüß Gott, die DB versuchte ein letztes Mal, die Dampflokomotiven wirtschaftlich einzusetzen. Dazu wurde die aus Italien bekannte Franco-Crosti-Technik bei der 42 ("Osterhase") und der 50 angewandt. Die Lokomotiven werden optisch sofort durch ihren seitlich liegenden Schornstein und der besonderen Langkesselform erkannt. Der Versuch scheiterte jedoch aufgrund der starken Korrosion an diesen Maschinen. Im Modell brachte M+F den Umbausatz für diese als Baureihe 50.40 eingereihten Maschinen auf Basis einer GFN 50. Der Bausatz ist recht schön gestaltet, und die Fahreigenschaften sind denen der GFN 50 entsprechend recht gut. Das Gewicht ist außerordentlich, schließlich ist die Lok komplett aus Metall! Nur die Steuerung ist etwas grob, wofür es von M+F aber ebenfalls einen Verbesserungssatz "Superzurüstsatz" gab. Heutzutage gibt es einen Bausatz der 50.40 von Weinert, der allerdings eine Roco-50 als Grundmodell vorsieht, weshalb er, so meine Vermutung, nicht der alte M+F-Bausatz ist oder zumindest abgeändert wurde. Bei mir wurde dieser Bausatz auf eine bei einem Bekannten bereits vorhandene GFN 50 aufgebaut, die leider einen Kabinentender hatte, der aber problemlos umgebaut werden konnte (mit Papier, Polystyrol und Spachtelmasse). Ein weiteres Problem war die Motorisierung: Der Vorbesitzer der GFN-Lok hatte einen Laufwerksmotor eingebaut, der nur für 6V geeignet ist. Mit einem Standarddecoder schadet man erstens dem Motor, zweitens gibt der Decoder, selbst bei allen möglichen CV-Veränderungen keine ausreichend kurzen Pulse, damit der Motor langsam läuft. Nun wurde mit einem 6V Decoder von Doehler&Haass zwar ein passendes Produkt gefunden, aber die Lok läuft eindeutig zu langsam. Die Maximalgeschwindigkeit entspricht in etwa der des auf 40km/h eingestellten Glaskastls... Da muss noch etwas getan werden, ich denke, die beste Lösung ist der Einbau des guten und zuverlässigen GFN-Motors, da wird die Lok noch weitere 50 Jahre laufen
Nun noch ein paar Bilder der schönen und hochdetaillierten Lokomotive:
Schon habe ich die Lok bisserl zusammengebaut:20220616_101624.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20220616_101654.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Epoche: III Beheimatung: BD Maiz, Bw Bingerbrück Bauzeit: 1980er (Produktion bereits in England) Antrieb: Der einer GFN 50: Der typische Rundmotor (bei mir (noch?) ein Laufwerksmotor) treibt im Tender über ein Stirnradgetriebe drei Achsen an. Gehäuse: Weißmetall, Details aus Messing Beleuchtung: ohne Schnittstelle: ohne
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das ist mal ein sehr interessantes Maschinchen, noch interessanter zumindest für mich ist die Beheimatung, die würde sich sehr gut auch auf meiner Bahn machen. Zumal Bingerbrück auch nicht soweit von Uhlerborn weg ist, also sehr gut möglich das die Lok auch öfters mal da durch fuhr.
danke für den guten, mit anschaulichen Bildern bereicherten Bericht! Hättest du noch Bilder vom Zusammenbau Fahrwerk Kessel?
Ist für mich sehr interessant, da ich zwei solche Franco-Crosti 50.40 habe, die vom Vorbesitzer unterschiedlich zusammen gebastelt worden waren, auf Basis verschieden alter Fleischmann BR 50.
Aber jede ist ein bisserl anders, hat andere Steuerung und unterschiedliche Details im Bereich Fahrwerk, die ich irgendwie zuordnen möchte. Deswegen ein für mich wertvoller Bericht.
Zitat von Toberl im Beitrag #3Hallo Bayrische-Lokalbahn,
danke für den guten, mit anschaulichen Bildern bereicherten Bericht! Hättest du noch Bilder vom Zusammenbau Fahrwerk Kessel?
Ist für mich sehr interessant, da ich zwei solche Franco-Crosti 50.40 habe, die vom Vorbesitzer unterschiedlich zusammen gebastelt worden waren, auf Basis verschieden alter Fleischmann BR 50.
Aber jede ist ein bisserl anders, hat andere Steuerung und unterschiedliche Details im Bereich Fahrwerk, die ich irgendwie zuordnen möchte. Deswegen ein für mich wertvoller Bericht.
Gruß Toberl
Bilder ich dir leider nicht mehr senden, da die Lok mittlerweile bei einem Eisenbahnfreund gelandet ist, der die Zeit nach 1945 eisenbahnbezogen etwas mehr zu schätzen weiß als ich. Allerding weiß ich noch, dass es nicht viele Möglichkeiten beim Aufbau gab, da der Halter für den Dampfgenerator am GFN-Rahmen in eine bestimmte Stelle im Gehäuse ziemlich genau passte. Entschuldige bitte meine ungenauen Angaben und viele Grüße
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