Hallo Freunde, ich fahre auf eine mittelgroßen C-Gleis-Anlage mit Märklin-Rollmaterial ab 1985, nur digital mit 6021. Meine liebsten Fahrzeuge sind die von 1985 bis ca. 2004: das ist Märklin-Material aus der guten, alten Zeit - betriebssicher, schön detailliert (aber nicht zu fein), und absolut betriebstauglich. Normalerweise.
Auf meiner Anlage surrt und schnurrt eigentlich alles. Nur die Lollo aus Zugpackung 2664 [1990 - 1993] rumpelt oder entgleist auf einer bestimmten Weiche, und zwar beim Einfahren über die gerade Strecke zum Herzstück - dieser Fahrweg müßte doch besonders problemlos sein! Selbst bei genauem Hinsehen zeigt die Weiche keinerlei Auffäligkeit.
Auffällig ist aber, daß eine auch relativ neue 218 215 [39118 Softdrive-Sinus von 2007, ohne Sound] ebenfalls Probleme macht: diese Lok hat wohl den berühmten "Ruckelsinus-Motor", der mit Sofortstop schon bei kleinsten Stromunterbrechungen (oder Spannungsschwankungen) reagiert - und das passiert als "Ruckeln" auf genau dieser Weiche! Meine alte Lollo neigt hier zum Engleisen des Drehgestells mit dem Schleifer, das andere Drehgestell läuft ruhig.
Stimmt da irgendwas mit den Puko's nicht an speziell dieser Weiche? - Vielleicht hat jemand hier im FAM Erfahrungen damit, auch wenn C-Gleis nicht gerade "Alte Modellbahn" ist. Können solche Weichen "altern" nach längerer intensiver Nutzung und befahren mit schweren Guß-Loks? Muß hier irgendwas mit Genauigkeit 5/100 mm (also jenseits des Augenmaßes) stimmen?
Soll ich die Weiche einfach rausschmeißen und durch eine neue ersetzen? Sie liegt völlig vollflächig auf ebenem Untergrund, weit und breit ist keine Steigung und kein Gefälle. Meine Gleisverlegung ist generell sehr exakt.
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
1. Maßnahme in solchen Fällen: Radsatzinnenmaß prüfen 2. Maßnahme: verbogene oder zu eng stehende Radlenker der Weiche? 3. Maßnahme: Mittelschleifer - ist der plan und in Längsachse Drehgestell? Sind die Federn am Schleifer zu stramm oder einseitig schlapp?
4. Massekontakt zum Chassis: ab Werk nur über den Drehpunkt/die Schraube des Drehgetells. Da verdreckt / oxidiert es gerne. Dann kann man ein Kabel am Drehgestell anlöten und das mit dem Massepunkt in der Lok verbinden. Das Kabel muss sehr flexibel sein und lang genug, um die Beweglichkeit nicht einzuschränken.
Der ist mit einer Mittelschraube befestigt. Der Schleifer läßt sich in gewissem Maß verdrehen gegenüber der Längsachse - warum ist das so "mit Spielraum" konstruiert? In meinem Fall war der Schleifer aus der Achse gedreht (Foto), so daß er gegen die im Weichenbereich ansteigenden Puko-Reihe schräg anstieß - anstatt sich anheben zu lassen. Dadurch wurde das Schleiferdrehgestell aus dem Gleis gedrückt. Ich habe es gerichtet, die Schraube sehr fest angezogen - und gut ist's.
Anschließend wurde meine Anlage staubsicher eingepackt und das Rollmaterial in Trainsafe oder im Schrank verstaut. Beim Wieder-Aufgleisen läuft's dann störungsfrei.
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.