Hallo zusammen! Tolles Forum habt ihr hier! Nun, ich bin kein eingefleischter Modelleisenbahn Fan, habe aber ein Problem, bei dem nur Profis helfen können. Und ich bin mir sicher, dass ich hier richtig bin. Nun doch zu meinem Problem: Mein Vater Jahrgang 1922, hat uns Kindern eine Modelleisenbahn hinerlassen, die aus den 30er-Jahren stammen muss. Nun, als Kinder haben auch wir diese einige Male aufgestellt. Nun fehlt aber von den Kabeln zwischen dem Gleis und dem Trafo jede Spur. Wir wollen den Zug aber nochmals fahren lassen. Nun zu meiner Frage: Wie muss ich nun die Kabel legen, damit der Zug fährt? Am Trafo hat es 2 Anschlüsse bei B und 2 bei L, jedoch immer mit einer Linie getrennt. Und am Gleis hat es 2 Anschlüsse (eine für die mittlere Spur und eine für die äussere Spur). Da seh ich im Moment gar nicht durch. Nun, der Trafo ist ziemlich alt, sollte aber noch funktionieren. Er wurde aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr gebraucht. Ich weiss, dass es gefährlich sein kann. Trotzdem würden wir den Zug gerne wieder einmal fahren lassen. Ich bin mir sicher, dass es unter euch einige Spezialisten gibt, die mir bezüglich der Drähte helfen können, wo ich was hineinstecken sollte. Vielen Dank erst einmal! (Ich hoffe, dass da hochladen der Bilder so funktioniert!) Rico
Moin Rico! Schöne Eisenbahen, Glückwunsch! Solche alte Trafos sollte man aus Sicherheitsgründen lieber nicht in Betrieb setzen, da gibt's sicherere neue Produkte. Außerdem passt der Stecker in keine heutige SchuKo-Steckdose. Ansonsten bedeutet "L" Licht und "B" bedeutet Bahn. L = Beleuchtung B = Fahrstrom Gruß toy-doc
Hallo toy-doc Danke für deine Antwort!!! Ja, es ist eine tolle Bahn! Das habe ich mir schon gedacht, dass das mit dem Trafo nicht ganz ohne ist. Kannst du mir aber sagen, wo welche Verbindung gemacht werden muss? Ich nehme an, dass die Buchse bei B mit der Mittelschiene verbunden werden muss. Aber warum hat es beim Trafo bei B zwei Buchsen mit einem Strich dazwischen? Dass der Stecker nicht passt, habe ich gar nicht gesehen. LG Rico
Rico, es sind je zwei Buchsen für L und B mit Phase (+) und null (-) Welche Buchse zum Mittelleiter gehört, kann ich nicht sagen, weil ich's aus Sicherheitsgründen nie probiert habe. Wenn Du einen großen blauen Märklin-Trafo hast, am besten einen mit dem roten Umschaltknopf im schwarzen Regler, dann kannst Du den benutzen. Ich benutze zum Testen den normalen großen Trafo in blau mit dem roten Regler. Rot an Mittelleiter, braun an Außenschienen. Dann fährt die Lok nicht sehr schnell, aber es funktioniert. Achtung: die alten Loks schalten vermutlich NICHT mt Überspannung um! Gruß toy-doc
Hallo Rico, die alten Trafos können unbedingt benutzt werden. Es gibt zwar abratende Sicherheitsfanatiker, aber wenn man keine Wasser- oder Heizungsrohre in erreichbarer Nähe hat und auf trockenem Holz- oder Teppichboden spielt besteht keine wirkliche Gefahr. Zur Zeit habe ich gerade eine entsprechende Bahn mit den alten Trafos im Verkehrs- und Technikmuseum aufgebaut und in Betrieb. Die Netzanschlüsse habe ich über Kabel mit Schukosteckern und alter Buchse realisiert, so dass ich die alten Anschlusskabel an den Trafos original belassen konnte. Keiner der Sicherheitstechniker des Museums hatte Einwände. Du musst die beiden Buchsen unter "B" des Trafos mit den Buchsen am Anschlussgleis verbinden. Polung ist egal, da Wechselstrom. Grüße von elaphos
dann verschieb ich mal, so wird's auch bestimmt mehr Antworten geben, wobei elaphos ja schon die Antwort gegeben hat. Viel Erfolg Rico beim Betrieb deiner schönen alten Bahn. Ich würde meine alte Bahn auch niemals mit einem neumodischen Trafo bedienen, ist schlicht ein Stilbruch, aber OK, ich bin ja schon alt ...
Wow, da geht was ab bei euch und gleich noch mehr Antworten! Vielen Dank euch allen für eure hilfreichen Ratschläge und Denkanstösse! Ja, was soll ich sagen? Im Moment habe ich schon noch etwas Respekt, den Trafo auszuprobieren. Doch habe ich auch nicht vor, stundenlang den Zug fahren zu lassen! Wir wollen ihn kurz nur ein paar Runden laufen lassen. Mehr als einen Kreis oder eine Ovale lassen sich auch nicht machen, ein paar Weichen hätte es zwar schon. Ich denke, man muss so oder so mit viel Respekt an die Sache. Vielen Dank elaphos für die Tipps mit der Verbindung! Und Claus, danke für die Unterstützung. Ich könnte ja auch nachdem ich den Trafo angesteckt habe, wenn das überhaupt geht, mal ein Strommessgerät anschliessen und schauen, was da so fliesst. Ich werde es ausprobieren und werde euch dann Rückmeldung geben! vielen Dank und freundliche Grüsse Rico
falls du unsicher bist was den alten Trafo anbelangt, so wäre es sinnvoll, einem Elektriker das Teil zwecks Prüfung vorzulegen. Manchmal sind bekanntlich die Stoffkabel durch häufigen Betrieb in Mitleidenschaft gezogen.
ich bin kein Kenner dieser alten Bahnen, deshalb kann ich dir keinen Rat geben.
Ich kann nur sagen, was ich an deiner Stelle machen würde. Bevor ich diesen Trafo mit dem Stromnetz verbinde, würde ich ihn von einem Elektromeister überprüfen lassen. Das kostet kein Vermögen.
Ja, das ist eigentlich eine ganz gute Idee, den Trafo einem Elektriker vorzuzeigen. Ich habe gerade aber den Stecker ausprobiert und bei unsanft der hinein und schwupp war er drin. Die Sicherung hats nicht rausgehauen und Funken hat's auch keine gegeben. Die Isolation um das Kapel sieht eigentlich, zumindest von aussen gesehen, noch fast wie neu aus. Ja klar, sobald ich mich an die Sache wage mache ich noch ein paar Bilder und setze sie bei euch rein. Dann setze ich aber noch ein paar Wagons an die Lok. LG Rico
das ist ein (verbogenes) Kontakgleis ("Schiene mit äußerem Kontaktstrang zum Betrieb der Artikel mit einfachem Elektromognet") Nr. 13627, kein Anschlußgleis.
das normale anschlussstück bedient allerding beide aussenschienen, das gäbe mit dieser variante eventuell schlechtere performance, wenn ich mich nicht irre...
ja, funktionieren sollte das schon, aber da da nix dran ist (in dem fall) könnte es auch eine schiene aus nichtleitendem material sein (die wo nicht eingespeist wird) wenn jedoch auf beiden aussengleisen strom anliegt sollte es doch mehr kontaktfläche, ergo besseren stromfluss geben...
macht die Neulinge nicht gleich verrückt. Wie das aussieht gibts hier gar keine Probleme. Klar, das 220 Volt-Kabel muß in Ordnung sein und klar, der Stecker ist von annodazumal. Wenn beim Stecken in eine alte Steckdose (in neuen geht er nicht rein) die Sicherung nicht kommt und der Trafo sanft schnurrt, dann ists erstmal OK. Nur feucht abwischen würde ich den Trafo im Betrieb nicht usw.
Dann ein zweifaches Kabel in die beiden Buchsen bei B und in das Gleis. E&K hat recht, es ist eigentlich ein Sondergleis für Signale usw. Vielleicht hast Du ja ein anderes, ähnliches. Wichtig nur: ein Pol an die isolierte Mittelschiene, der andere an die Außenschienen oder die Schwellen.
Lok drauf und Regler an. Wenn der Trafo nun böse zu knurren anfängt, dann hat die Lok nen Kurzschluß. (oder Dein Gleis) Dein Trafo hat keine Kurzschlußauslösung, die den Strom beim Kurzschluß unterbricht. Beim Kurzschluß fließt eben mal ordentlich Strom, was man schleunigst abstellen sollte, also Lok wieder vom Gleis und Fehler suchen.
Die meisten Fehler liegen ohnehin meistens bei der Lok. Häufigster Fehler: die alten gummiummantelten Kabel sind abgebröckelt, die Isolierung verflüchtigt sich und irgendwo liegt ein blankes Kabel am Gehäuse. Meist bei den Lampen oder beim Stecker der Wagenbeleuchtung.
Geht der Motor nicht sind meist die Kohle/Messingbürsten verklemmt durch altes Öl. Meist sind sie auch abgelaufen und klappern oder die Federn sind müde oder ersetzt durch falsche. Öle den Motor an den Wellen, das wirkt Wunder. Falls es das nicht ist, dann könnte natürlich der Fehler tiefer liegen und z.B. ein Kabelbruch an den Spulen. Das kommt aber nur bei schlechten Loks vor, Deine ist ja noch ein schmackes Teil, das auch gut in meiner Vitrine einkehren dürfte....
Zumindest Lampen, Bürsten und die 3,5mm-Stecker/Buchsen, die Du ja offenbar nicht hast. Dieses alte Maß ist nicht mehr handelsüblich, gibts nur bei uns Spezis.
Notfalls für den Testbetrieb genügt auch erstmal ein dickerer Klingeldraht, den Du mit Schaschlikspießen oder anderem in den Buchsen provisorisch fixierst. Den Lötkolben, falls Du einen hast, würde ich erstmal aus lassen.
Also nun, vielen Dank für all die Antworten. Morgen werde ich das so, wie Ypsilon das vorschlägt, ausprobieren. Vielen Dank! Nun ist mir klar, wo welches Kabel hin muss! Und dann bekommt ihr eine Antwort! Dann mach ich gleich noch ein paar Bilder und stell die dann ein! Denen, die noch wach sind, Wünsche ich einen schönen wochenabend bzw. -Nacht und Wochende. Wahrscheinlich werden zumindest einige von euch an euren Anlagen rumschrauben etc. LG Rico
Es klappt! Sie fährt!!!!!!! Juhuii und Tausend Dank! Genau so wie Ypsilon das beschrieben hat!!! Schwierigkeiten gab es etwas mit den Schienen, da es nicht überall die gleichen Stecker hatte (Manchmal fehlten die Verbindungstifte, manchmal hatte es zu viele dran). Wir haben dann einen ovalen Kreis gebildet. Anschliessend habe ich die Kabel angeschlossen, an dieser Magnetschiene. Da funktionierte etwas nicht. Dann habe ich die Kabel (ein geschlachtetes Velängerungskabel) bei den Schienenübergängen an die Schiene gehängt, besser eingeklemmt. Strom lief, aber die Loki machte erstmals nicht viel, knatterte etwas. Dann habe ich etwas die Räder geölt. nun begann sie zu laufen, drehte aber mit den Rädern durch. Wenn ich die Lok etwas runterdrückte lief sie, hatte als Reibung, sobald ich losliess, drehte sie an manchen Stellen durch. Die Schienen sind halt auch etwas holperig! Dann erkannte ich an den Rädern, dass es an zweien wahrscheinlich Gummibelag hatte. Ich habe anschliessend die Pleuelstangen (Ich glaube diese nennt man so) abgeschraubt und je ein normales Gummi, in der Schweiz sagen wir " es Gümmeli", umgewickelt. Und siehe da! Die Bahn läuft! Sogar mit einigen Wagons im Anhang. Super!!! Ich habe nun einige Bilder gemacht und versuche sie wieder anzuhängen!
ich habe mich gerade wieder einige Jahrzehnte in meine Kindheit zurückgestzt gefühlt, als wir sie selten einmal benutzen durften. Sehr eingeprägt hat sich auch der Geruch, der die Bahn abgibt. Es ist kein Rauch, aber irgendetwas, vielleicht der Geschmack des erwärmten Öl, keine Ahnung, aber irgendetwas riecht wie damals!!
Nun weiss ich, dass die Bahn noch läuft. Nun kann ich dann daran gehen, sie wieder auf Vordermann zu bringen!
EUCH ALLEN VIELEN DANK FÜR EURE KONKRETEN UND KONSTRUKTIVEN BEITRÄGE!!!!!! Und nun die Bilder
naja, hat ja funktioniert. Super. Märklin ist nicht tot zu kriegen... Dein Material sieht aber auch sehr bespielt aus. Es juckt in den Fingern, zu ergänzen oder gerade zu biegen. Aber laß Dich nicht verrückt machen. Das ist eine feine Basis für eine richtige Spielanlage und wenn ich mir die "Kundschaft" dafür ansehe, wird sie das entweder kaputt machen oder gut behandeln und etwas dabei lernen...
Ich würde meinen Kindern - wenn sie sich denn dafür interessieren würden - auch heute noch immer antikes Märklin Spur 0 zum spielen kaufen. Das ist letztlich geeigneter als HO oder anderes, bei Basisware nicht wesentlich teurer, und wird auch in 100 Jahren noch Stand der Dinge sein.
Der "Geruch" ist ein Suchtmittel. Da laufen all die gespeicherten Kindeitsbilder wieder ab. Dazu kommt das Geräusch. Alle Loks klingen verschieden. Das macht ganz tiefe Rillen auf der internen Festplatte im Kopf. Wahrscheinlich kommt der Geruch meist aus dem Kollektorfeuer und ist bei Spielern aber nicht so beliebt. Viele Funken zerstören den Anker. Fachleute bekommen das wieder hin, aber es ist viel Handarbeit dabei.
Die Pleulstangen heißen richtig Kuppelstangen. Gummiringe an den Rädern haben da nichts zu suchen. Eigentlich reicht die Haftreibung der B-Loks aus. Diese kleinen Loks ziehen manchmal mehr als große. Es kommt eher auf das Gewicht drauf an. Außerdem müssen die Gleise sauber (fettfrei) und glatt sein. Stahlwolle ist das beste Mittel, ein Glitzi-Haushaltsschwamm mit Seifenwasser genügt auch. Dann müssen die Räder der Wagen sauber sein. Nach langem Spielen setzt sich auf der Lauffläche ein Dreck aus Öl, Haaren, toten Hausstaubmilben usw. an, der den Lauf hemmt. Die Räder müssen sauber sein und die Achsen müssen geölt werden, aber nicht die Laufflächen, ist eigentlich klar.
Hat Deine Lok eine Umsteuerung für Vorwärts- und Rückwärtsgang? Falls Ja sind noch ein paar Erkläuterungen notwendig, wenn es nicht geht. Ich nehme aber an, sie hat Handumstellung. Es sieht so aus, als ob der Knopf dafür fehlt. Den gibt es auch als Ersatzteil. Handschaltung ist OK fürs Spielen und wenn es nicht mehr genügt kann man auf Gleichstrom umrüsten und vom Trafo umsteueren, so wie das heute üblich ist.
Wenn Du wieder Bilder einstellst, dann bitte größere von den Details. Auf den jetzigen Bildern ist nur der Überblick erkennbar.