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Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#1 von Droge Dampf , 02.01.2022 19:35

Guten Abend Allerseits,

ich besitze einige noch Dampflok und Dieselmodelle neuester Fertigung von Märklin, alle digital und mit Geräusch, dazu auch passende Zugpackungen.
Die Waggons diese Zugpackungen sind meist beleuchtet und mit elektrischer Kupplung verbunden. Ein Waggon, ein Schlafwagen ist auch mit Geräusch ausgerüstet.
Ist es überhaupt möglich, diese Loks und Waggons auf Zweileiter umzubauen, damit die störenden Schleifer entfallen können und diese Modelle auf z.B. Tillig-Gleisen fahren können?
Nimmt Märklin solche Umbauten vor?
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit ?

Viele Grüße
Horst


 
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RE: Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#2 von Georg , 02.01.2022 21:36

Horst, fangen wir mal mit dem einfachsten an.

Für den Fall, daß die Beleuchtung bei den Märklin-Wagen durch einen einzigen Skischleifer erfolgt: Es gibt halbseitig isolierte Radsätze für Gleichstrom. Die werden so in die Drehgestelle der Zuggarnitur eingebaut, daß nur das Drehgestell, welches vorher den Skischleifer trug, nun den Strom von der zweiten Schiene aufnimmt, während alle anderen Radscheiben den Strom von der anderen Seite aufnehmen. Den Märklin-Skischleifer mußt du natürlich abbauen und durch den erwähnten, neu zu beschaffenden Achsschleifer ersetzen, der nun den Strom aufnimmt.

Wie wird der Sound im Schlafwagen erzeugt? Welches Modul ist dafür eingebaut? Möglichweise funktioniert des eingebaute Soundmodul weiterhin, wenn du die Stromabnahme wie vorstehend beschrieben geändert hast. Sonst muß das Modul getauscht werden.

Bei den Lokomotiven mußt du mal schauen, was für Dekoder eingebaut sind (muliprotokollfähig?) und welche Digitalsteuerung du nach dem Umbau benutzen willst.

Bei Diesel- und Elloks mußt du alle Radscheiben einer Seite duch Radscheiben mit einer Isolierbuchse ersetzen. Ferner mußt du Schleifer beschafften, die den Strom von der Innenseite der nun isolierten Radscheiben abnimmt. Du mußt dir im Klaren sein, daß die Spurkränze bei Märklin etwas größer sind, als bei der Ausführung für Trix. Wenn man den Umbau eine Lok korrekt machen will, muß man die komplette Achse (nicht nur die Radscheiben einer Seite) auswechseln.

Bei Dampflokomotiven werden die Achsen ohne Treibgestänge wie bei den Diesel- und Elloks getasucht. Bei den Treibradsätzen wird es schwierig, weil nach dem Umbau die Treibzapfen an den Rädern einer Seite genau im Winkel von 90° zur anderen Seite stehen müssen, sonst klemmt das Gestänge nachher.

Soviel mal dazu, was da auf dich zukommt. Man müßte schon wissen, welche Lok (Art.-Nr.) umgebaut werden soll, damit man genauere Hinweise geben kann.

Da der Umbau von Lokomotiven aufwendig ist und die Beschaffung der benötigten Ersazteile heute nicht mehr einfach und billig ist, solltest du überlegen, ob man die Märklin-Version der Lok nicht verkauft und dafür eine Gleichstromlok neu beschafft, weil das vielfach der leichtere Weg ist. Ggf. tauscht man einfach das Gehäuse der Lokomotiven.

Märklin nimmt Umbauten auf Gleichstgrom nicht vor.
Bei dem Umbau der Personenwagen hilft dir möglicherweise dein Modellbahn-Stammhändler (gibt es so etwas noch?).
Aber bei den Loks bist du auf spezielle Firmen angeweisen, die den Umbau vornehmen und sich das gut bezahlen lassen. Wenn du es nicht selbst machen kannst, hilft dir möglicherweise jemand aus dem Freundeskreis. Eventuell gibt es in deiner Nähe einen Modelleisenbahnclub. Ich würde mich da mal umsehen, ob du da Hilfe findest.

VG Georg


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RE: Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#3 von Droge Dampf , 02.01.2022 22:05

Guten Abend Georg, guten Abend Allerseits,

vielen herzlichen Dank für diese ausführliche Hilfestellung.

Wenn ich deine Antwort richtig verstanden habe, bekomme ich Probleme mit den Spurkränzen, wenn ich Tillig-Gleise verwenden möchte. Ich war der Annahme, daß die Spurkränze bei Trix und Märklin den gleichen Durchmesser haben.
Ich werde mich an den Umbau einer Zugpackung versuchen und dann doch besser den von Dir vorgeschlagenen Weg gehen, die Märklin-Loks in der Trixausführung zu kaufen.
Das wird nicht ganz einfach vermute ich, denn ich habe auch von Märklin gealterte Modelle und meine das es diese nicht immer auch als Trix-Modelle gab.
Muß nun schauen wie ich aus dem Schlamassel mit möglichst wenig Verlust raus komme.

Viele Grüße und vielen Dank
Horst


 
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RE: Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#4 von gn800 , 05.01.2022 09:54

Hallo Horst, es geht nicht um die Spurkränze, sondern um die fehlende Isolierung.

Weil bei Märklin der Mittelleiter die Stromzuführung übernimmt, werden beide Räder der Achsen als Rückführung (Masse) verwendet.

Eine Isolierung zwischen den Rädern einer Achse ist darum nicht nötig.

Bei Gleichstrom mit der Rückführung über eine der beiden Fahrschienen gäbe es einen Kurzschluss.

Dafür gibt es Austauschradsätze, die, wenn gewünscht, schon beim Neukauf vom Fachhändler getauscht werden.

Bei den Tauschradsätzen sind die Räder gegeneinander isoliert und es gibt keinen Kurzschluss.

Wie erwähnt, erfolgt das Isolieren durch eine Plastikbuchse, die zwischen Rad und Achse sitzt.

Grüße

Johannes


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RE: Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#5 von SET800 , 05.01.2022 11:49

Zitat von Georg im Beitrag #2
Horst, fangen wir mal mit dem einfachsten an.
Bei Dampflokomotiven werden die Achsen ohne Treibgestänge wie bei den Diesel- und Elloks getasucht. Bei den Treibradsätzen wird es schwierig, weil nach dem Umbau die Treibzapfen an den Rädern einer Seite genau im Winkel von 90° zur anderen Seite stehen müssen, sonst klemmt das Gestänge nachher.
VG Georg


Hallo,
Widerspruch, nicht notwendig der ca. 90°-Versatz ist nur zwingend für echte Zweizylinderdampflokomotiven damit immer ein Anfahren möglich ist. Rechts und links ohne Winkelversatz im Totpunkt zum Stillstand gekommen kann kein Zylinder ein Drehmoment auf die Treibräder übertragen.

Bei Modellokomotiven ist rechte und link Seite der Stangen aber voneinander voll unabhängig.

Grüße Wolfgang


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RE: Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#6 von ElwoodJayBlues , 06.01.2022 17:56

Zitat von SET800 im Beitrag #5
Zitat von Georg im Beitrag #2
Horst, fangen wir mal mit dem einfachsten an.
Bei Dampflokomotiven werden die Achsen ohne Treibgestänge wie bei den Diesel- und Elloks getasucht. Bei den Treibradsätzen wird es schwierig, weil nach dem Umbau die Treibzapfen an den Rädern einer Seite genau im Winkel von 90° zur anderen Seite stehen müssen, sonst klemmt das Gestänge nachher.
VG Georg


Hallo,
Widerspruch, nicht notwendig der ca. 90°-Versatz ist nur zwingend für echte Zweizylinderdampflokomotiven damit immer ein Anfahren möglich ist. Rechts und links ohne Winkelversatz im Totpunkt zum Stillstand gekommen kann kein Zylinder ein Drehmoment auf die Treibräder übertragen.

Bei Modellokomotiven ist rechte und link Seite der Stangen aber voneinander voll unabhängig.

Grüße Wolfgang



Widerspruch.
Loks, bei denen die Kuppelachsen über die Kuppelstangen angetrieben werden, funktionieren NUR wenn die Kuppelstangen vorbildgerecht um 90° versetzt sind.
Andernfalls klemmt das Fahrwerk.


"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!"
"Wir latschen von einer Krise in die nächste..."

- Robert Redford -


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RE: Fragen zum Umbau Märklin auf Trix

#7 von SET800 , 07.01.2022 18:38

Hallo,

in dem Falle stimmt es....

Grüße Wolfgang

Bin eben verwohnt von Guß-44 oder als Anfänger CM800 und TM800 vor 68 Jahren.............


 
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