Google lässt mich bei meiner Recherche mal wieder hängen!
Könnt Ihr mir helfen?
Zusammen mit Eigenbauten aus den 40'er/50'er Jahren bekam ich diesen Kessel- und Rungenwagen. Ist das wirklich Eigenbau? Ich tippe eher auf ein industrielles Produkt. Meine Recherche brachte aber keine Treffer. Kann jemand sachdienliche Hinweise liefern?
das Fahrgestell des Rungenwagen könnte das des Märklin 392 sein. Das Bremserhaus passt aber irgendwie nicht. So weit ich weiß gab es bei Märklin diese immer nur mit einem flachen Dach.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Märklin ist auszuschließen! Klar soweit! Auch die anderen großen Hersteller kommen nicht in Frage. Die Wagen sind wohl aus Alublech hergestellt. Kein Rost - nicht magnetisch. Vermutlich ist auch der Kessel aus massivem Alu gefertigt. Allerdings ist der Dom, genau wie die einzelnen Rungen, ein Gussteil. Die Achslagerblenden sind von innen mit einer Federscheibe gesichert. Alles ist sehr professionell gearbeitet.
Anfangs dachte ich an frühe DDR - aber Shell??? Evtl. ein früher Hersteller aus Österreich oder der Schweiz? Ich habe keine Ahnung und keine Ideen mehr... Wer weiß mehr?
Hallo Frank, die kompletten DG beider Wagen sind Märklin Produkte. Beide Wagen tragen die Märklin DG der amerik. GW 331, 332 und 334.
Der Rungenwagen hat die DG von 1949 mit breiter Bügelkupplung, der Shell Kesselwagen die DG von 1950 - 1955 mit kleiner Bügelkupplung.
Die Leitern des Shell Kesselwagens sind den Leitern des Märklin Wagens 334 Shell optisch sehr stark nach empfunden, nur eben spiegelverkehrt.
Beim Märklin Wagen wurde der schwarze Lauf unterhalb des Einfüllstutzens in die Kesselform integriert, bei deinem Wagen befindet er sich an gleicher Stelle, aber als Teil der Leiterkonstruktion. Er hat nur die beidseitigen Leitern ohne den umlaufenden Draht den man bei den Märklin Kesselwagen findet.
Zuerst habe ich an sehr frühe Kleinbahn Wagen gedacht, aber in Ungarn gab es auch einen Hersteller, der Ende der 1940er/Anfang der 1950er Jahre den Märklin Stil nach empfunden hat.
danke für die Infos! Märklin Drehgestelle sprechen ja eher für Eigenbauten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hersteller für eine Serienfertigung komplette Märklin Drehgestelle verbaut.
Guten Abend zusammen, meine mich zu erinnern, dass es in Spanien mal Nachbauten von Märklin gab. Muss so in den 50er/60er Jahren gewesen sein. Weiss leider nicht mehr wo ich das gelesen hatte. LG. Markus
Hallo Frank, ich bin mir sicher, daß Dein Rungenwagen kein heruntergekommener MÄRKLIN 392 von ist, an dem ein Bremserhaus eines frühen Fleischmann Kesselwagen montiert wurde. Hier im Vordergrund ein Märklin Wagen, im Hintergrund auch ein Selbstbauwagen aus den 1950ern.
Der 392 hatte nur 1950 Gußdrehgestelle und ein Gußbremserhaus. Aber kleine Kupplungsbügel und eine Rahmenbeschriftung. Die Verstärkungen am Wagenboden haben bei MÄRKLIN eine geringere Spannweite als an Deinem Wagen.
Die nähe Deines Rungenwagens zu Märklin ist allerdings verblüffend.
Die Puffer Deines Selbstbauwagens sind auch zu zierlich.
Der Selbstbauwagen von unten: Ausgerüstet mit dänischen Drehgestellen, obwohl deusch beschriftet mit Heimat-BW Kiel.
Der Kesselagen ist ziemlich sicher Selbstbau. Ein Vollkessel aus Metall ist absolut untypisch für Serienproduktionen aus den 40er-50er Jahren.
heute Abend habe ich mein Buch: 3000 Modèles réduits ferroviaires, Band 1 (französische Hersteller) wegen der beiden Waggons durchgeblättert. Ebenfalls Fehlanzeige.
Vielleicht stammen die schönen Stücke aus dem umliegenden Ausland? Jemand, der gnadenlos abgekupfert hat, wie zum Beispiel Loukota in der CSSR den 351 oder Vacminel die SK 800. Die Idee, dass jemand entsprechende Wagen selbst gebaut hat, finde ich auch nicht abwegig. Die Drehgestelle konnte man sicherlich einzeln kaufen. Das würde für eine Eigenkreation eines begnadeten Bastlers sprechen.
Soweit eine neugieriger Mitratender.
Viele Grüße
Matthias
Wohlmeinende Kritik ist kostenlose Beratung. Böswillige Kritik offenbart, mit wem Sie es zu tun haben.
hier noch zwei weitere Güterwagen und eine Brücke vom selben Erbauer. Die Fahrgestelle und die Brücke sind aus Alu gefertigt. Die Aufbauten der beiden Wagen aus Lederpappe. Besonders die Brücke beeindruckt mich stark. Alle Nieten in den Knotenblechen sind einzeln verbohrt und gestaucht. Handwerklich beeindrucken alle Teile durch eine sehr hochwertige und filigrane Arbeit.