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Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"? (->EE 62/3021)

#1 von bibo , 09.01.2021 12:02

Liebe Sammlerkollegen
Bei dieser Spur 1-Dampflok von Märklin konnte ich nicht widerstehen, obwohl sie Starkstrom ist. Bei der Identifikation bin ich aber an meine Grenzen gestossen, zumal das kleine seitliche Schild fehlt, auf dem üblicherweise die Loknummer zu finden ist. Meine Google-Recherche bringt auch nicht viele Ergebnisse. Bei Catawiki habe ich etwas gefunden und auch im Buch "Märklin-Eisenbahnen" von Väterlein/Wagner (danke Botho!) nachgeschaut. Dort habe ich genau diese Lok allerdings nicht gefunden...
Die elegante Lok kann ihre in jeder Beziehung württembergische Herkunft nicht verbergen. Sie befindet sich in einem sehr guten Gesamtzustand, besonders gefallen mir die zahlreichen Details, das lithografisch gestaltete Führerhaus und der 4-achsige, aufwändig hergestellte Tender.
Ich bedanke mich für sachdienliche Rückmeldungen und wünsche ein geruhsames Wochenende
Stephan
























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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#2 von Eugen & Karl , 09.01.2021 12:50

Hallo,

die Maschine gehört als EE 62/3021 zu den Neuheiten des Jahres 1914. Sie bleibt den Krieg über bis einschl. 1919 lieferbar. Ab 1920 bekommt sie die 64er Schaltung und wird bis 1926 als EE 64/3021 angeboten.


Viele Grüße


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#3 von bibo , 09.01.2021 13:29

Hallo Eugen & Karl
Danke für die Ausführungen. Auch mit Kenntnis der Nummer kann ich sie im Werk von Väterlein/Wagner leider nicht finden. Ist der 4-achsige (Drehgestell-)Tender passend oder gehört ein 3-achsiger dazu?
Beste Grüsse
Stephan


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#4 von Eugen & Karl , 09.01.2021 13:49

Hallo,

der Tender gehört zu dieser Lokomotive.

In dem Buch befindet sich auf der Seite 35 ein Foto der Maschine.
Das Druckklischee der Schwestermaschine EE 1021 mit Uhrwerkantrieb von 1912 ist auf der Seite 123 zu sehen.


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#5 von Rhombe , 09.01.2021 14:15

Hallo,

Die EE 1021 konnte ich sogar im Katalog von 1927 noch finden. Es scheint, als war die Lok auch damals beliebt.
Vierachsig, blau/grau mit vierachsigem Tender.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#6 von bibo , 09.01.2021 14:38

Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #4
In dem Buch befindet sich auf der Seite 35 ein Foto der Maschine.
Das Druckklischee der Schwestermaschine EE 1021 mit Uhrwerkantrieb von 1912 ist auf der Seite 123 zu sehen.



Jetzt ist alles klar. Die Foto im Bildteil zeigt, dass stirnseitig eine dritte Lampe montiert war. Die Halterung ist bei meiner Lok vorhanden. Und bei der Katalogabbildung habe ich mich von der Uhrwerk-Öffnung täushen lassen. Demnach hat Märklin in ihren Katalogen nicht alle Loks in allen Antriebsarten (Spiritus, Uhrwerk, Elektromotor) abgebildet.
Vielen Dank für die Aufklärung.
Stephan


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#7 von Eugen & Karl , 09.01.2021 14:49

Hallo,

die dritte elektrische Lampe ist eine Ergänzung. In der Serie ist hier nur ein Halter.

Die Uhrwerk- Maschine EE 1021 war von 1912 bis 1928 im Programm.

Für 20 - Volt Betrieb gab es 1926 die EE 64/13021 und von 1926 bis 1927 die EE 65/13021.

Ab 1928 werden die EE- (bzw. ECE-) Typen im Sortiment durch die Einheitslokomotive CER abgelöst.


Viele Grüße


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#8 von weichenschmierer , 09.01.2021 17:09

Hallo zusammen, Grüß Dich Stephan .

Auch ich habe diese Lok und auch die ECE, beide in Uhrwerk .

Die EE ist blechmäßig gut, aber unpassend neu lackiert,

die ECE war verbeult und das Uhrwerk in den Achsen u. Wellen ausgeschlagen.

Wie Du schon richtig erkannt hast, sind das beides abgespeckte Württ. C.

Märklin hat ja sehr häufig ein Vorbildmodell von fast modellmäßig bis

zur Achsfolge B für jedes Portomonaie erschwinglich umgesetzt.

Bei der Württ. Typen sind es die Kessel mit der spitzen Rauchkammertür,

bei den 01 Typen (HR,CER und dann auch noch die B Kuppler) sind es mit die

großen Wagner Windleitbleche die sei eindeutig als Einheitsschnellzugloks charakterisieren.

Übrigens ist der Kessel der EE rund 1cm kürzer, als der der ECE ansonsten

sind die Loks fast gleich aufgebaut. Auch noch interessant ist, das die

Uhwerksloks größere Räder haben, als die Elektrischen . 58mm zu 54 mm in der Lauffläche.

Aber vielleicht weiß ja Bodo da auch noch was Genaueres.

Meine ECE ist momentan im RAW und wird im Rahmen einer Hauptuntersuchung in

allen Bereichen umgebaut. Das Blechgehäuse habe ich nach abbeizen und auseinanderlöten,

komplett neu verzinnt (Roststellen und Beulen weg) , unter Verwendung eines neu angefertigten

Kessel wieder zusammen gelötet. Es wartet auf das Fahrwerk.

Das Uhrwerk wanderte nach entfernen der Radsätze in den Fundus. Unter Verwendung der originalen

Uhrwerksabmaße (Raddurchmesser größer und auch Achstich größer als bei den el. Typen ) habe ich einen

komplett neuen Platinen Elektromotor gebaut 20V. Dieser wurde mit Zahnrädern von Märklin und aus zeigenössischen

Metallbaukästen, selbst angefertigten Platinen und Feld realisiert . Der Anker ist ein Starkstromanker aus dem Fundus.

Die Radsätze wurden mit Pertinaxbüchsen isoliert und im Platinenrahmen

mit Pertinax gelagerten LGB stromabnehmern versehen. Somit habe ich (wenn fertig) eine Zweileiter

Gleichstrom Tinplate Lok (70er Schaltung) die ohne optische Abstriche (gleiche Fahrwerksmaße

wie die Uhrwerklok) für meine Gartenbahnanlage mit LGB Gleisen verwendungsfähig ist.

Wenn ich den Umbau durch habe, gibts hier einen ordentlichen Bericht mit Fotos.

Wenn das alles so klappt, baue ich die EE ebenso auf 2 -Leiter um, neu lackiert muß

sie ja eh werden.....

Liebe Grüße

Wolfgang


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#9 von STUPIDIX , 10.01.2021 21:18

Hallo Stephan,

Ich kann mich täuschen, aber bei der EE kenne ich nur Bilder wo die Feuerbüchse vor dem hinteren Treibrad endet (Auch bei meiner ..).
So gesehen wäre Diene Lok eigentlich eine ECE , da die Feuerbüchse über dem Treibrad endet!
Ist da eine Befestigung für einen Nachläufer? (sieht man nicht auf deinem Bild von der Unterseite)

LG
Heinrich


 
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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#10 von Eugen & Karl , 10.01.2021 22:56

Hallo,

die elektrischen Maschinen haben ein kleines Fahrgestell. Bei der ECE hängt der Tender am Nachläufer.


Viele Grüße


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#11 von Eisenbahner , 10.01.2021 23:57

... diese Starkstrom Maschine sieht in der Lackierung des Tenders und der Räder ein wenig anders aus,
was auch die Position der Lampen betrifft. Auch das Aggregat vorne links und die angeschlossene Leitung
über den Kessel nach hinten ist aus silberfarbenem Metall und nicht aus Messing, vielleicht ein
Attribut an die schlechtere Zeit, Rohstoff bedingt, nach dem 1. Weltkrieg?
Vielleicht gehört der vom Typ her gleiche Tender aufgrund der anderen Lackierung zu einer anderen
ähnlichen Maschine?


k-Spur 1 Loks 004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


k-Spur 1 Loks 006.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)



Gruß
Hans-Gerd



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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#12 von Eugen & Karl , 11.01.2021 08:36

Hallo,

die EE und die ECE Lokomotiven hatten bis 1926 einen Tender mit der Artikelnummer CE 1801/I, von 1927 bis 1931 hat er dann die (eindeutigere) Nummer EE 1029/I.

Wie die alte Nummer schon sagt, wurde er in schwarz ab 1909 schon bei den Typen CE und CEM verwendet.


Viele Grüße


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RE: Ist das die kleine Schwester der "schönen Württembergerin"?

#13 von bibo , 11.01.2021 21:25

Zitat von STUPIDIX im Beitrag #9
Ist da eine Befestigung für einen Nachläufer? (sieht man nicht auf deinem Bild von der Unterseite)



Hallo Heinrich
Nein, das Fahrwerk gibt mir keinen Hinweis auf eine fehlende Nachlaufachse. Würde wohl optisch-ästhetisch gut passen, scheint mir aber nicht original. Hier das Bild des hinteren Teils des Fahrwerks.
Beste Grüsse
Stephan


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