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Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#1 von dneuman , 14.10.2020 18:27

Hallo Zusammen,

bin nicht sicher, ob es die richtige Rubrik ist aber die Eindrücke von heute beim Besuch des Lokschuppens im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein wollte ich nicht vorenthalten. Die vielen Schienenbusse sind echt sehenswert.


















Viele Grüße aus Südhessen
Detlef


 
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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#2 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.10.2020 07:31

hallo!

Irgendwie sehen die Uerdinger ohne Raute nackt aus....


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#3 von Einmotorer , 15.10.2020 08:26

Hallo, Klaus!
Dass sie nackt aussehen, liegt aber weniger an der fehlenden Raute, sondern vor allem an den (noch) fehlenden Stoßfederbügeln des Vt 95.
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Johannes


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#4 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.10.2020 08:34

Zitat von Einmotorer im Beitrag #3
Hallo, Klaus!
Dass sie nackt aussehen, liegt aber weniger an der fehlenden Raute, sondern vor allem an den (noch) fehlenden Stoßfederbügeln des Vt 95.
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Johannes


Neh, Johannes, es fahren inzwischen auch etliche VT98 ohne Raute rum, wie hier z.B. auf der Kasbachtal-Bahn:





Die Rauten sind wohl im Laufe der Zeit bei Revisionen nach und nach entfernt worden.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#5 von telefonbahner , 15.10.2020 08:42

Hallo zusammen,
wenigstens ihre Chromleisten durften sie (im Moment noch?) behalten.
Wie solche "Entfeinerung" das aussehen verändert konnte man an der V 200/BR 120 der DR sehen.

Gruß Gerd aus Dresden


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#6 von pete , 15.10.2020 10:28

Leute,

der "Uerdinger" wurde nicht nur von der Waggonfabrik Uerdingen gebaut, sondern zumindest auch von MAN und die hatten nie die (Uerdinger) Raute dran!

Gruß
Peter


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#7 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.10.2020 10:46

Zitat von telefonbahner im Beitrag #5
Hallo zusammen,
wenigstens ihre Chromleisten durften sie (im Moment noch?) behalten.
Wie solche "Entfeinerung" das aussehen verändert konnte man an der V 200/BR 120 der DR sehen.

Gruß Gerd aus Dresden



Hallo Gerd, und an vielen Düwag-Großraum- und Gelenk-Straßenbahnen, die gerne ihres typischen Düwag-Lätzchens beraubt wurden, obwohl das eh nur "aufgepinselt" war.


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Klaus


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#8 von Einmotorer , 15.10.2020 12:21

Hallo zusammen,
als "Einmotorer" muss ich mich zu den Rauten an den Uerdingern noch mal melden.
Wie Peter schon richtig geschrieben hat, hatten nur die originalen Uerdinger die markante Raute an der Stirn.
Verschiedene Baulose sowohl beim Einmotorer als auch beim Zweimotorer wurden aber in Lizenz an andere Firmen vergeben. Neben MAN war das auch WMD.
Diese Fahrzeuge hatten selbstverständlich keine Raute.
Ich habe vor Jahren einmal aus Vt-98-Einzelteilen der Firma Schulz Modellbau in Berlin einen Vt 95 + Vb 142 in Spur 1 gebaut. Da das Gehäuse von Schulz keine Raute hatte, habe ich mir als Vorbild einen von MAN gebauten Vt 95 ausgesucht.
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Johannes


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#9 von sh , 15.10.2020 13:32

Hallo Detlef,

schöne Aufnahmen von Gerolstein. 2019 bin ich im Sommer dort auch vorbeigeradelt und habe ein paar Aufnahmen auf dem Gelände machen dürfen.
Der Zustand der Fahrzeuge ist dort wirklich vorbildlich.
Obwohl ich leidenschaftlicher und überzeugter Radfahrer bin (seit 7 Jahren autofrei), finde ich es persönlich sehr schade dass die Politik dort den Strecken Ri Prüm und Daun keine Chance auf Tourismusbahnbetrieb gibt,
die Schienenbusse dort leider nicht eingesetzt werden können, sondern lieber auf Bahnradwege setzt.
Wenn ich richtig informiert und auf dem laufenden bin, ist wohl der Bahnradweg Ri Prüm jetzt endgültig genehmigt und darf gebaut werden.

Grüße Sven


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#10 von dneuman , 15.10.2020 14:17

Zitat von sh im Beitrag #9
sehr schade dass die Politik dort den Strecken Ri Prüm und Daun keine Chance auf Tourismusbahnbetrieb gibt,
die Schienenbusse dort leider nicht eingesetzt werden können, sondern lieber auf Bahnradwege setzt.
Wenn ich richtig informiert und auf dem laufenden bin, ist wohl der Bahnradweg Ri Prüm jetzt endgültig genehmigt und darf gebaut werden.


Hallo Sven,

Dankeschön für das Lob.

Als Neu-Eifelaner (eigentlich erst, wenn ich nächstes Jahr hierhin umgezogen bin) bin ich da nicht genau im Bilde. Habe zwar durch die Familie meiner Frau seit 1977 den direkten Kontakt nach Jünkerath und Daun aber muss mich in Sachen Tourismus-Bahnbetrieb in der Eifel noch schlau machen. Der Besuch im BW Gerolstein war der Anfang. Ende November werde ich mal Kontakt zu den Eisenbahnfreunden Jünkerath aufnehmen, wenn das neue Buch veröffentlicht wird.

Was ich sicher sagen kann: Es sind hier in der Eifel jede Menge Bahntrassen zu neuen Bahnradwegen umgewandelt worden. So gibt es nun sogar einen Weg aus den Ardennen in die Eifel, den mein Sohn schon mal gefahren ist. Als passionierter Mountainbiker werde ich das auch nach dem Umzug im neuen Jahr selbst erkunden.


Viele Grüße aus Südhessen
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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#11 von U 406er , 15.10.2020 15:59

Hallo

Ich war 1999 im September beim Bahnhofsfest in Gerolstein und war beeindruckt von diesem Event mit den vielen
Dampflok´s die von " Überall " angereist waren.
Werde beizeiten mal die Foto´s raussuchen und einscannen.

Gruß
Uwe



 
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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#12 von sh , 15.10.2020 16:50

Hallo Detlef,

ja das ausgedehnte Radwegnetz quer durch die Eifel und die Ardennen hatten mich auch interessiert und beeindruckt. Vor allem das Venn-Bahnradwegnetz ist einfach herrlich zu fahren.
Da die Strecken ja früher strategische Bedeutung hatten, waren sie natürlich sehr "flach" trassiert. Die Strecken verlaufen teilweise weitab von Ortschaften und Hauptverkehrsstraßen und machen ein sehr entspanntes Radfahren möglich. Ich fahre natürlich auch gerne starke Steigungen in den Alpen, so ist es nicht. Aber die Strecken dort haben schon auch großen Charme für mich.

Allerdings ist das meiner persönlichen Meinung nach auch die Krux an der Sache: Solche Bahnen wurden (und werden zu) schnell für Radwege geopfert und der Radtourismus dadurch so gestärkt dass dieser dort einen "kometenhaften Aufstieg" erreicht und schon eine gewisse Leuchtturmfunktion im Eifeltourismus hat.
Man will eben von Prüm über Gerolstein nach Daun erweitern, um über den Eifel-Maar-Radweg eine Verbindung zur Mosel knüpfen zu können. Eigentlich eine gute Sache, aber warum immer dafür Bahnstrecken opfern?
Soweit ich das aus dem fernen Remstal (bei Stuttgart) richtig mitbekomme, geht da die Region Gerolstein eben relativ brachial und baurechtlich grenzwertig vor, um dieses Ziel zu erreichen.

Mein Herz schlägt schon immer zuerst für die Bahn. Mein Verstand ist auch pro Schiene ausgerichtet und letztendlich verdiene ich seit über 30 Jahren mein Einkommen damit. Dies nur als Hintergrunderklärung zu meiner Meinung darüber.

Grüße Sven


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#13 von dneuman , 15.10.2020 17:58

Zitat von sh im Beitrag #12
Mein Herz schlägt schon immer zuerst für die Bahn. Mein Verstand ist auch pro Schiene ausgerichtet


Hallo Sven,

das kann ich voll unterschreiben, denn der Schienenverkehr ist die sinnvollste motorisierte Transportmöglichkeit. Es ist schade, dass noch heute Schienenverbindungen unnötig zerstört werden, zumal es sehr einfach wäre, genau neben Bahntrassen einen Radweg einzurichten. Die Verantwortlichen in der Verkehrsplanung haben aus den Fehlern der letzten 50 Jahre einfach Nichts dazu gelernt und die Verantwortlichen für den Tourismus denken oft nur einseitig.

Was wäre es ein touritischer Magnet, wenn man die alten Eifelstrecken sowohl mit einem Schienenbus oder alternativ auf der Strecke nebenan mit dem Rad befahren werden könnten.
Dann fährst Du mit dem Rad von A nach B und nach einem guten Essen mit einem verdienten Bier geht es mit dem Schienebus von B nach A wieder zurück.


Viele Grüße aus Südhessen
Detlef


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#14 von aus_Kurhessen , 15.10.2020 20:48

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #2

Irgendwie sehen die Uerdinger ohne Raute nackt aus....


Hallo Klaus,

die ohne Raute wurden von MAN oder WMD hergestellt und können daher nicht mit der Ürdinger-Raute aufwarten. Genau genommen sind es also keine Ürdinger-Schienenbusse. Als Bauart werden sie aber alle Ürdinger Schienenbusse genannt, weil sie von der Waggonfabrik Ürdingen entwickelt wurden.

Edit: Peter hats ja schon geschrieben. Man sollte erst alles lesen bevor man etwas schreibt


Schöne Grüße
Jürgen

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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#15 von FrankM , 16.10.2020 11:00

Hallo und erstmal danke an Detlef für die schönen, aktuellen Bilder aus dem BW Gerolstein. Ich bin positiv überrascht über den gepflegten Eindruck, den die Anlage macht. Zum Glück ist das BW ja auch nicht "ehemalig" sondern ist der Betriebsmittelpunkt für die VEB (lustige Abkürzung, damit verbinde ich eigentloch noch etwas aus der DDR...), die ihe Loks dort wartet: https://www.veb.de/veb Dort gibt es auch einen netten Imagefilm mit Luftaufnahmen vom BW und V60, V100 im Einsatz.
Das BW Gerolstein habe ich selbst wiederholt besucht in verschiedenen Jahrzehnten, ich habe es schon schlechter erlebt.
Zum möglichen Tourismusverkehr: den gab es ja einmal schon auf der Strecke Kaisersesch-Gerolstein, nachdem die DB den Betrieb einstellte. Selbst Güterverkehr fand statt. Ich selbst habe den Schienenbus noch 2011 von Ulmen nach Gerolstein und zurück benutzt. Das war eine tolle Fahrt und mir ist das Quietschen der Räder in den engen Kurven dieses steigungsreichen Abschnitts noch in lebhafter Erinnerung. Gefühlt mit 10km/h ging es vorwärts. Dampflokzüge gab es auch, sogar in der Woche gab es Betrieb in der Saison! Jedenfalls gab es ein gutes Angebot damals für Touristen. Den damaligen Fahrplan habe ich noch irgendwo, finde ihn aber nicht auf die Schnelle. Leider war dann 2012 Schluss damit. Die Kosten sind wohl aus dem Ruder gelaufen und die Zuschüsse aus öffentlichen Kassen wurden gestrichen. Seitdem kämpft die Strecke ums Überleben, eigentlich wurde sie schon totgesagt. Immerhin ist ein Gutachten über einen möglichen Weiterbetrieb in Arbeit, das zum Jahresende vorliegen soll. Hier wir darüber diskutiert:https://www.drehscheibe-online.de/foren/...,9431112,page=1
Da wir hier ja im Modellbahnforum sind und außergewöhnliche Zugbildungen beim Vorbild immer interessant sind, möchte ich noch eine kurze Episode aus dem Jahr 1979 schildern, die ich selbst erlebt habe: Im Juli 1979 wohnte ich in Meckenheim/Rh. und wurde eingezogen zur Grundausbildung bei der Bundeswehr nach Ulmen/Eifel. Seltsamerweise durfte ich nicht direkt dorthin fahren, wäre ja damals gut möglich gewesen über Bonn und Andernach. Stattdessen musste ich mich in Köln HBF einfinden. Dort stand dann ein ellenlanger Zug aus Silberlingen und Altbauwagen. Vorne zwei V100 und hinten eine weitere. Die Fuhre sollte ja in die Eifelberge gehen, da waren schon ein paar PS nötig. Es war genau festgelegt, wie die Rekruten die Wagen zu besetzen hatten, denn die jungen Soldaten wurden auf verschiedene Kasernen in der Eifel verteilt. Natürlich hatte ich keine Kamera dabei und wenn, hätte ich ein Foto auch nicht gewagt. So fuhr dann der Zug über Euskirchen, Gerolstein, Daun nach Ulmen, wo meine Reise zuende war und ein neuer Lebensabschnitt begann. Bis heute suche ich Fotos von einem solchen Zug, am liebsten natürlich in der Eifel. Ich bin mir sicher, solch außergewöhnliche Züge wurden auch fotografiert. Auch ohne Dampflok wäre er sicher abbildenswert gewesen. Weiss jemand zufällig, wie lange dieser Rekrutenzug noch fuhr?

Hab noch ein Bild von mir aus Daun gefunden, das ich hiermit nachtrage. Das war noch zu Bundesbahnzeiten, so 1981. Die Schienenbusse fahren nach Gerolstein bzw. Andernach. Links 290 310 mit Gz nach Wittlich. Die Strecke ist längst stillgelegt aber man kann über das tolle Viadukt direkt bei Daun heute mit dem Rad fahren. Wollte ich schon immer mal machen. Das gibt mal ne große Eifeltour, wenn die Zeiten wieder besser sind:


Und weil ich gerade so im Thema bin, hier noch einen Link zu DSO zum Abgesang auf die Eifelquerbahn zu DB-Zeiten 1991: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9166777
Viele Grüße
Frank


Grüße
Frank


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RE: Besuch im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Gerolstein

#16 von sh , 16.10.2020 15:27

Hallo Frank,

Im Herbst 1990 ein paar Monate vor der Einstellung des Personenverkehrs bin ich das Einzige mal von Mayen Ost über Daun nach Gerolstein mitgefahren.
Der spärliche Fahrplan der Eifelquerstrecke hat von Stuttgart aus nur eine Tagestour in der einen Richtung zugelassen. Schade...

Dein Bild aus Daun gefällt mir sehr gut! 1990 war ja der zweite Bahnsteig mit Überdachung bereits nicht mehr vorhanden. Letztes Jahr bin
ich bei meiner Radtour auch von Daun nach Wittlich runter und weiter Ri Moseltal geradelt.
Wie es dort in Daun aktuell aussieht brauche ich Dir ja nicht zu schildern...


Grüße Sven


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