Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Ich habe das Fahrwerk dieser Lok zerlegt und gereinigt. Bei den Kontakten für den Umschalter waren die Kabel angelötet anstelle geschraubt. Leider habe ich vor dem zerlegen kein Bild gemacht. Ich habe ja noch weitere Loks mit diesem Motor, dachte ich zumindest. Es stellte sich dann aber heraus das dem nicht so ist. Bei allen anderen Motoren hat es in den Platinen Aussparungen für das Plättchen mit den Kontakten, hier leider nicht. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es Original ganz anders aussieht. Es wäre schön, wenn mir jemand ein paar Bilder liefern könnte wie das ganze eigentlich aussehen sollte.
zwei Bilder findest Du hier (runterscrollen bis "66er-Fernschaltung"). Dort ist auch der Stromlauf eingezeichnet. (Nur mal auf die Schnelle, es gibt sicherlich noch bessere Bilder.)
Ich hatte eigentlich diese 2 Teile gemeint. Vor allem das mit den Schleifkontakten, ich würde mal sagen das gehört nicht in diese Lok. Es würde mich Interessieren wie diese Teile aussehen sollten.
ich habe eben mal bei einer meiner Loks das Fahrwerk angeschaut. Es sieht genauso aus. Unten wird die Platte mit den drei Kontaktfingern angeschraubt und an deren unterer Schraubenreihe kann man die einzelnen Drähte unter den Schrauben festklemmen, fertig. Werksseitig ist nichts gelötet, möglicherweise hat dort jemand gemeint, den Kontakt durch Löten zu verbessern?
Ansonsten müssen die beiden Federn am Schalter oben i.O. sein, eine richtet den Schaltschnabel aus, die untere drückt den Schaltfinger hoch. Daneben muß der Rotor in Ordnung sein und frei laufen, ansonsten sollten ordentliche Kohlebürsten in den Schächten sein, dann läuft der Motor auch.
Neben den vernickelten Fahrgestellen gibt es solche, die lackiert sind und eine brünierte Form. Vorsicht ist geboten bei den Fahrgestellen aus Aluminium, diese sind minderwertige Kriegsproduktion. Das merkt man daran, dass diese Loks normalerweise schlecht fahren. Als ich den Grund gesucht habe, bin ich schnell fündig geworden: Die Achslager sind einfache Bohrlöcher im Alu ohne Buchse. Bestimmt mussten die Kinder damals nicht lange damit fahren, bis diese "Radlager" von den härteren Stahlachsen nach oben hin oval ausgefräst wurden, was im nächsten Schritt das Zahnradgefüge verändert; im Endergebnis schlackern alle beweglichen Teile des Motors und die Funktion wird zur Glückssache, die Zahnräder nutzen ebenfalls stark ab. Die Lok ist dann sozusagen "tiefergelegt", was optisch natürlich nicht sofort auffällt. Dann hilft nur noch Zerlegen und Ausbuchsen bzw. Ersatz. Insbesondere bei diesen Kriegsmotoren kann auch das rückwärtige Motorlager, das nur aus dem Material der Platte herausgebogen ist, leicht verbiegen, dann sitzt schnell der Rotor fest und die Richterei ist Glücksspiel!
Was mir gerade noch auffällt ist, dass meine Kontaktfingerplatte 6 Schrauben hat, deine aber nur drei, während deine Kontaktfinger genietet sind, meine aber an der Stelle geschraubt.
Den Ausführungen von Willy ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, daß es die gezeigte Version der Kontakte mit drei Schrauben und drei Hohlnieten durchaus gab.
Ob das eine frühere oder spätere Variante (evtl um Schrauebn zu sparen?) ist, weiß ich allerdings nicht.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
aus dem Bauch heraus halte ich das genietete Teil auch für später eingefügten Ersatz, weil es ggü. der geschraubten Ausführung eine Vereinfachung darstellt und somit die Kosten senkt.
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #13Eigentlich ist es egal, funktionieren tun beide gleich gut.
Gruß,
Felix
....nur der Austausch bei verschlissenen / verbrannten Kontakt-Fingern ist bei der genieteten Version komplizierter:
Geschraubte Version: 6 Schrauben lösen, alte Finger raus, neue Finger rein, festschrauben, fertig.
Genietete Version: komplettes Fahrwerk zerlegen, einschließlich dem Abziehen der Räder, da ansonsten die beiden Haltenasen der Pertinax-Platte nicht aus den beiden Platinen auszuhängen sind, komplette Finger-Platte austauschen, komplettes Fahrwerk wieder zusammenschrauben.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.