In all den Jahren, in denen ich mit Tinplate-zügen aller Marken und mit verschiedenen Arten von Schleifer (Rollen, Löffel, Pilz ...) gespielt habe, kann ich nicht sagen, dass ich einen Unterschied sehe. Nur meine eigene Erfahrung natürlich.
Unter meinen elektrisch betriebenen Lokomotiven befindet sich nur eine einzige mit Rollenschleifern. Sie fällt nicht auf durch ein besonderes Fahrverhalten. Man könnte vielleicht annehmen, Rollenschleifer sind seien anfällig gegenüber Lücken im Gleis, meinetwegen bei Herzstücken von Weichen oder bei Kreuzungen. Diese Lok (eine moderne Bassett-Lowke aus der Corgi-Ära) fährt recht zuverlässig. Viele Grüße Karl
B-L Corgi Wenman von unten.png - Bild entfernt (keine Rechte)
wie ich das bisher erfahren hatte, beim Fahren gibt's keinen Unterschied unter den verschiedenen Schleifern. Probleme enstehen typischerweise bei Weichenfahrten von Fremdherstellern.
Zum Beispiel letztes Wochenende in Freisheim konnte meine Bing Bastellok mit ETS Antrieb eine Märklin 12-er Weiche wegen des Löffelschleifers nie richtig durchfahren, wo die verschiedene originale Bing Loks kein Problem hatten.
bedeutet das, dass ETS-Fahrwerke generell auf Märklin-Gleisen Probleme haben ? Wollte auch schon mal welche für Eigenbauten verwenden. Es gab hier im Forum ja schon die Information, dass es Probleme gibt da die Fahrwerke eine sehr geringe Bodenfreiheit haben.
Zur geringen Bodenfreiheit kommt natürlich noch eine andere Baustelle hinzu: der gegenüber den Außenschienen erhöhte Mittelleiter bei (den meisten) Blechschienen. Manche Bastler verwenden bei Platzproblemen daher den Schleifer für den TWE/Adler, der weniger Platz in der Höhe braucht (erhältlich bei Becker/Flensburg). Viele Grüße Karl
zu Beitrag #7 möchte ich anmerken, dass die originalen ETS Schleifer eine geringere Bauhöhe haben als die (Märklin) Schleifer für TWE/Adler. Wenn also der Platz für den ETS Schleifer wegen eines überhöhten Mittelleiters nicht ausreicht, wird der Schleifer für den TWE das Problem erst recht nicht lösen!
Zu Beitrag #8: Wahrscheinlich kann man es nicht allgemein sagen. Es gibt ja wohl mehrere Laufwerke von ETS. Ich habe hier mal einen Vergleich aufgenommen: Oben ein Schleifer von einem ETS-Laufwerk (das mit den seitlichen Wangen), unten ein TWE-Schleifer. Der ETS hat eine Höhe von 8 mm, der Märklin TWE 6 mm. Gruß Karl
Hallo Knolle, und Kollegen Wie bereits geschrieben wurde, gibt es unter den verschiedenen Typen von Schleifern auch Unterschiede – und je nach Geleise, das man verwendet, kann es Schwierigkeiten geben oder nicht. Ein Beispiel: Die Schweizer Hermann und Keiser verwendeten Pilzschleifer. Diese müssen ausreichend „Tellergrösse“ haben und an den Kanten abgerundet sein, damit sie in den Modellschienen-Profil Weichen von BUCO nicht verhaken. Die VEB Stadtilm BR 64 und die Zeuke E 44 haben auch Pilzschleifer, aber dünne und kleine, und die verhakten. Trotz Feinjustierung keine Chance. Abhilfe brachte dann ein schon zuvor angedachter Umbau auf Metallräder und Löffelschleifer… Und noch eins, diesmal Rollenschleifer: ich habe schon dicke und an den Ecken abgerundete bei Lionel, aber auch dünne mit kantigen Führungs-„Arm“ beim MTH gehabt: die dünnen Dinger verhakten manchmal, die dicken nicht. Die Krönung brachte Merkur mit der BR 01: kleine „Löffel“, eher Flach- Schleifer links und rechts für die Aussenschienen, weil das Fahrwerk isolierte Räder hat. Auf den Drehstuhlweichen von Merkur kein Problem, aber auf anderen…. Auch da: umbauen. Beste Grüße - spurnullo
ich hoffe, dass Du nichts dagegen hast, dass ich Dein Bild aus Beitrag #9 weiterverwendet habe. Anderenfalls würde ich es natürlich wieder löschen.
Die ETS Schleifer sind alle gleich. Jedoch hast Du beim ETS Schleifer die Bodenplatte der Lok mit aufgenommen und wohl auch mitberechnet. Ich habe in Deinem modifizierten Bild mal als rote Linie die Montagelinie für die Mittelschleifer eingezeichnet. Diese Linie ist entscheidend sowohl für den ETS als auch für den TWE Schleifer:
Die grünen Pfeile zeigen nun, wo es zum Aufsetzer des Mittelschleifers auf dem (überhöhten) Mittelleiter von z.B. Märklin Blechgleisen kommt. Der Märklin Schleifer setzt an den beiden mit grünem Pfeil markierten Punkten immer auf, wenn der Schleiferlöffel maximal eingedrückt werden musste. Der ETS Schleifer setzt bei maximal eingedrücktem Schleiferlöffel an der mit grünen Pfeilen markierten Kante in Kurven auf.
Man erkennt, dass der Märklin Schleifer doch etwas höher baut als der ETS Schleifer (Abstand rote Linie zu grünen Pfeilen). Wie ich in diesem Beitrag beschrieb, haben zumindest die ETS Laufwerke mit dem ganz kleinen Raddurchmesser von 24mm an der Lauffläche das Problem, dass der Platz zwischen der Bodenplatte und dem Mittelleiter eines Märklin Blechgleises nicht ausreichend ist.
In dem eben genannten Beitrag, hatte ich erwähnt, dass ich das Problem bei meiner Lok mit dem geringen Raddurchmesser dadurch gelöst hatte, dass ich jeweils einen kleinen Schleiferlöffel vor und hinter dem eigentlichen Fahrwerk angebracht hatte. Hier nun das Bild dazu:
Auf obigem Bild kann man wegen der Perspektive natürlich nicht erkennen, dass die gelben Hartpapierplatinen jeweils ca. 3mm höher liegen als die Bodenplatte der Lok. Auf diese Weise können die verwendeten Schleiferlöffel extrem weit eingedrückt werden. Entscheidend ist nun nämlich nur noch die Höhe des Löffels im Bereich seiner Außenkante. Und die ist bei den abgebildeten Schleiferlöffeln sehr gering. (Es handelt sich übrigens um einen geteilten TWE Schleifer!) Das mit den beiden hellblauen Pfeilen markierte Isolierband soll verhindern, dass die maximal eingedrückten Schleiferlöffel einen Kurzschluss zur Bodenplatte verursachen können. Da jeweils eine Schraube mit abgedeckt wird, wölbt sich das Isolierband etwas hoch. Letzteres hätte man vielleicht noch etwas eleganter lösen können. Aber es hält und funktioniert.
da hast Du vollkommen Recht. Aber bei einigen Märklin Blechgleisen ist die Pappisolierung besonders dick. Das bringt dann den Mittelleiter nochmals um gut 1 mm höher. Und genau damit hatte das gezeigte ETS Fahrwerk Probleme, denn es fehlte an den kritischten Stellen genau dieser Betrag. Mit der von mir gezeigten Veränderung bleibt selbst an diesen Stellen noch minimal Luft. - Aber wie bereits gesagt: Wahrscheinlich ist dieses spezielle ETS Laufwerk besonders kritisch, weil es wegen des kleinen Raddurchmessers wahrscheinlich etwas tiefer gelegt werden musste als sonst bei ETS. Letzteres müsste man aber tatsächlich noch einmal durch Nachmessung überprüfen. Mir selbst fehlt da eine Vergleichsmöglichkeit.
Thomas, ja, wenn ich richtig überlege, war meine Messung etwas schlampig. Ich habe zwar die Bodenplatte nicht mitgemessen, aber um das richtig abzumessen, ist erstens das Isolierplättchen zu berücksichtigen, was ich beim TWE-Schleifer nicht getan habe. Zweitens federn die Löffel ja weg, also muss man dort messen, wo die festen Teile sind, also beim Kästchen, in dem die beweglichen Teile befestigt sind (Deine grünen Pfeile). Letztendlich habe ich es bei einer Lok wie Du gemacht: Die kleinen Raddurchmesser bedingen halt manchmal den spärlichen Platz zwischen Achse plus Achshalter. Somit habe ich den Schleifer nicht zwischen die Räder gesetzt, sondern weiter vorn und weiter hinten. Ich habe (Einzel-)Schleifer von Buco verwendet, die ich ebenfalls auf ein Pertinax-Plättchen gesetzt habe. Jetzt etwas off-topic: Bei der Bing Ausstellung in Freinsheim hatten wir 2 Schienenkreise ohne Mittelleiter für die Dampfloks. Von Bing gab es ja auch Batterieloks mit Motoren für kleine Spannungen und Batterie im Tender. Eine solche war dann ganz hilfreich, um Pausen beim Dampfbetrieb zu überbrücken. Also: Batterien in den Tender oder in den ersten Wagen, dann gehts auch mit Elektroloks ohne Schleifer Viele Grüße Karl
ist Funkenflug im Bereich des Rollenschleifers eigentlich normal?
Bei der betrefenden Lok gibt es in Führung der Rolle Funkenflug wenn die Lok versucht zu fahren. Wird die Spannung direkt angelegt läuft der Motor einigermaßen Rund. Es gibt sicherlich noch ein Problem beim Stromfluß innerhalb der Lok, ich suche noch nach den Problemstellen....
Funkenflug im Bereich der Führung der Rolle weist auf einen schlechten Kontakt im Bereich dieser Lagerung hin. Das kann z.B. durch eine übermäßigen Ölung des Rollenlagers verursacht werden.
am Öl hats nicht gelegen, es war keins da.... sagte der Mechaniker zu seinem Chef als der Motor festlief.
Scherz bei Seite.
Ich habe mir das gute Stück nun nochmal vorgenommen: 1) Das Kabel vom Schleifer zum Umschalteranschluß war total Morsch 2) Die Federkontakte die auf die Rolle drücken waren noch verdreckt.
Das letzte Stottern liegt jetzt an den Rädern die ziemlich "runter" sind. Aber sie läuft und das zählt.
Thomas: mein besonderer Dank an Dich für Deine Hilfestellung (auch an anderer Stelle)!