nach erfolgreichem Zusammenzug mit meiner Freundin war nun Zeit, sich der Eisenbahn zuzuwenden. Hierzu habe ich mich in unserem Kellerraum ausgebreitet. Auf ca. 7 m² konnte eine Rundstrecke mit Bahnhof errichtet werden. Gleichzeitig dient der Raum als Lager für Lebensmittel (Tiefkühlschrank), Werkstatt, und Lagerraum für weitere Sachen. Die Strecke ist komplett in 12er Kreis ausgeführt, und die theoretisch mögliche Zuglänge die in den Bahnhof passt liegt bei knapp über 3m. Zugegeben, der Kurs ist etwas langweilig. Immer im Kreis. Aber damit sich die Loks mal die Räder vertreten können sollte das ausreichen. An einer Stelle läuft die Bahn durch ein Regal, welches wir hier gefunden haben und niemandem zu gehören scheint. Zur Schalldämmung kommt noch eine Auflage auf die Platten. Endweder Grüner Balkonteppich, 3mm Kork (Schalldämmung für Packettboden) oder grauer Nadelfilz. Alle Möglichkeiten lassen sich recht günstig im Baumarkt beschaffen. Vor der Tür wird ein herausnehmbares Stück installiert. Auch wenn die Brücke geschlossen ist, wird man die Tür öffnen können. Die Konstruktion besteht hauptsächlich aus Spanplatten und Dachlatten, sowie weiteren Resten der Renovierung. Schön ist es nicht aber ewig werden wir hier auch nicht wohnen. Zuvor musste der Kellerraum jedoch komplett gestrichen, auch der Boden, und vorallem gereinig werden.
Zur Sicherheit sollen die Gleise auf der Anlage befestigt werden. Hierzu fehlt mir noch die Idee. Bei einem Gleisstück hat mal jemand Löcher durch die Schwellen gebort. Das will ich aber auf keinen Fall machen.
In dieser Ecke des Raumes sollen noch Abstellgleise hinzugefügt werden.
die Strecke läuft am Rohr vorbei. Das kann man auf dem Bild schlecht sehen. Vom Mittelleiter zum Rohr sind mehr als 10 cm Platz. Meiner Freundin ist die Anlage relativ egal. Hauptsache sie ist ihr in der Wohnung nicht im Weg. Aber sie hat versprochen mir eine Bahnhofssilouette an die Wand zu malen. Malen kann sie wirklich super. Und beim Keller renovieren hat sie auch kräftig mitgeholfen. Der war vorher echt ekelig und versifft.
tolle Sache! So eine Auslaufstrecke fürs Rollmaterial, Glückwunsch!
Ich hatte vor einigen Jahren mal eine ähnliche Problematik um Schienen zu befestigen. Ich mußte ein Brett mit einigen Scheinen als Schaustück für eine Ausstellung transportieren. Ich bin dann auf die Idee gekommen eine Holzschraube mit großem Kopf durch die Verbindungsklammer hindurch mit Gefühl einzudrehen, immer zwischen den Schienenstücken, hat prima gehalten.
Michael hat ja schon eine gute Befestigungslösung aufgezeigt. Kannst auch unter der Schraube eine U-Scheibe legen.
Bin mal auf Deine Lösung der Tür-Überbrückung gespannt!
Zur Unterlage, falls Du rein elektrisch und CW fährst: es gibt günstige, dünne Bodenbeläge. Meist für Messsebau und dort als Einwegware. Helles grau finde ich neutraler als z.B. Kunstrasen.
Ist der Keller trocken? Ich plane ähnliches wie Du, allerdings muss ich mir mit der Belüftung meines Kellers was überlegen. Ich habe teilweise 60-70% rel. Feuchte! Wände sind trocken, nur der Luftaustausch ist nicht gegeben.
bei mir im Keller hatte ich auch um die 80% Luftfeuchte und Wände Trocken. Ich habe mir im Baummarkt ein Lufttrockner gekauft. Da ist Granulat drin, was die Feuchtigkeit aus der Luft holt. Ist das Granulat aufgebraucht, gibt es Nachfüllbeutel. Seit dem ist es besser von der Luft her. Wie viel % Feuchte sind habe ich noch nicht wieder gemessen. Rosten tut jedenfalls nichts. Ich könnte das Fester öffnen, aber dann kommen Spinnen rein. Das ist bei Spinnenphobie eher ungünstig. Loks und Wagen lagern oben in der Wohnung. Die Loks sogar im Wohnzimmerschrank hinter Glas (-->beste Freundin).
das mit den U-Scheiben hab ich schnell aufgegeben, nur mit einer Schraube geht´s viel leichter und auch schneller.....
Kellerluft trockenen: da wird wohl nur ein Abzug ins Freie und Frischluftzufuhr helfen und die Frischluft sollte kühler als die Raum bzw. Wandtemperatur sein wegen der Kondenswasserbildung. z.B. Nachts die feuchte Luft absaugen.
für Fenster gibt es im Baumarkt für ein paar Euronen Fliegengitter gegen Spinnen und anderes Kleingetier.
Fenster öffnen im Keller aufpassen, denn Feuchtigkeit und Kälte fällt quasie nach unten. Am Besten einen Temperatur und Feuchtemesser für ein Paar € aus dem Baumarkt hinstellen, dann habt Ihr das immer im Blick, denn im Wechsel der Jahreszeiten und Wetterverhältnisse ändert sich das oft innert weniger Stunden drastisch. Nicht dass Ihr dann in ein paar Monaten Oxydationen wegen Feuchtigkeit habt.
Kann man das Kieselgel nicht regenerieren? Im Backofen?
Glaub diese Woche gibt es bei nem Discounter mit dem L vorne ein elektrisch betriebener Entfeuchter, also mit Kältekompressor. Wobei bei Deinen 7 qm wohl mit Kieselgel das ausreichen dürfte, Du lebst ja nicht dauerhaft drin. Oder war das Deiner Freundin ihr Ansinnen mit der "blöden Eisenbahn"
Also Freundin nicht vernachlässig! Mit Mädels kann man auch Spaß haben, gell? Wobei die Frau eines Spielerfreundes mal meinte: "Solange er im Keller mit der Eisenbahn spielt ist das doch in Ordnung. Besser als in der Kneipe und anderen Frauen..."
ja Kieselgel kann man bei 120-150 Grad im Backofen etc. regenerieren. Aufpassen bei eingefärbem Kieselgel, da sollte die Temperatur unter 120 Grad sein.
Apropos Eisenbahn und Weiblichkeiten, da gibt es doch die "Schöne Württembergerin" oder "bay.S3/6" ....
Bernd: meine Freundin findet besonders alte Dampfloks schön. Dünner, tiefliegender Kessel und hoher Schornstein. Sie kennt sich mit Eisenbahn nicht aus, bei ihr gibt es halt "gefällt" und "gefällt nicht". Aber ich bin froh, dass sie mein Hobby akzeptiert und mir bei künstlerischen Dingen hilft. Farbe und Pinsel sind echt nicht meins :P
Trocknen im Backofen - OK. Dann hast Du halt die Feuchte in der Küche, denn welcher Backofen hat einen Abzug nach außen? Somit ist das Wasser immerhin wenigstens ein Stockwerk höher gezogen.
Es soll auch Leute geben, die wischen Kondenswasser am Fenster mit dem Lappen auf und hängen dann den Lappen zum Trocknen in die Wohnung.
So, hab mal bissle gegoogelt: Es gibt spezielle elektrische Lüftereinheiten mit integriertem Wärmetauscher. Das Keramikteil erinnert mich an das Innenleben eines Kats... Prinzip ist wohl so: die Lüfter schalten nach ca. 70sec. um, mehr wird der Keramik-Speicher nicht an Wärmemenge aufnehmen können. Denke das funktioniert nur mit einem kommunizierenden anderen Gerät gut, wobei eigentlich die weiteren Teile ja passiv, also nur Wärmetauscher sein könnten, oder? Habe bei den Bewertungen widersprüchliche Aussagen von "funktioniert super" (gefakte Werbung?!) bis "Schrott".
Hat von euch einer Erfahrung mit den Teilen? So ganz günstig sind die nun auch nicht.
Ich habe so kleine von TFA Dostmann Digitales Thermo-Hygrometer. Es gibt billiger, aber die haben wir schon seit Jahren und sind alle noch sehr genau wenn man sie nebeneinander stellt. Batterien halten auch ewig. In Museen habe ich die auch schon gesehen.
in den letzten Tagen habe ich an der Anlage weiter gebaut. In meinem Elternhaus auf dem Dachboden fand sich eine größere Menge von grünem Teppich, den man normalerweise auf Balkone oder in Wintergärten tut. Dieser war unbenutzt, und stammt von einem anderen nie umgesetzen Projekt. Er wurde stumpf auf die Spanplatten getackert und recht grob zugeschnitten. Soll ja nicht für die Ewigkeit sein. Außerdem habe ich die Klappbrücke gebaut. Diese wird noch durch Plexiglassscheiben ergänzt, um eine Absturzsicherung zu gewährleisten. Außerdem soll ein elektischer Schaltkontakt angebaut werden, der die gesamte Anlage kurzschließt, sobald die Brücke geöffnet ist.
Zum Trocknen der Raumluft habe ich einen elektrischen Luftentfeuchter angeschafft. Dieser hat grob 130€ gekostet und leistet gute Dienste. Damit bin ich sehr zufrieden.
baue einen kleinen Moment-Taster ein, der bei geschlossener Brücke von dieser gedrückt und somit geschlossen wird und somit erst dann Saft auf die Anlage gibt.
Es reicht übrigens auch, wenn Du die ersten 1,5 Meter vor und nach der Brücke saftlos machst, dann hast Du bei geöffneter Brücke dennoch die Möglichkeit, auf dem dann nicht abgeschalteten Bereich Rangier- oder Probefahrten zu machen.
Ich sichere übrigens während "Betriebspausen" meine offenen Gleis-Enden zusätzlich auch noch mit abnehmbaren (selbstgebauten) Prellböcken:
Damit sind auch Uhrwerk-Loks und ausbüxende Waggons vor dem Absturz bewahrt,
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
genau dieses Verfahren hatte ich einem Freund für seine Anlage spendiert. Da er eine zweigleisige Klappbrücke hat, wurden drei Wechsler benötigt. Zwei für die beiden Fahrspannungen und einer hat am Stellpult das Brückensignal von rot auf grün geschaltet, wenn die Brücke unten war. Das war nötig, da die Brücke hinter dem Anlagenbediener ist.
Insgesamt eine einfache und wirkungsvolle Schaltung.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
im Laufe des Herbstes hat sich bei mir im Keller ein bisschen was getan. Mittlerweile ist Fahrbetrieb auf der Anlage möglich. Nur die Weichen sind noch nicht komplett elektrisch angeschlossen. Neu dazu gekommen ist auch das Stellwerk. Zum Stellwerk hätte ich direkt auch eine Frage: Braucht man spezielle Bananenstecker um die Weichen anzuschließen? Von dem was hier in meiner Bastelkiste war passte irgendwie nichts so wirklich gut.
Im Bahnhof sind die zwei langen Umfahrgleise elektrisch in der Mitte quasi halbiert, um besseres rangieren zu ermöglichen. Bei den Probefahrten habe ich festgestellt, dass ich dringend noch ein langes abstellgleis brauche, wo ich einen ganzen Zug reindrücken kann. Hierfür ist aber eher gesagt kein Platz. Man kann sich in dem Raum jetzt schon kaum noch umdrehen. Aber gemütlich ist es dennoch. Und mit dem elektrischen Luftentfeuchter habe ich jetzt auch keine Probleme mit der Feuchtigkeit mehr.
bin ja immer gespannt auf Deine Berichte. Plane ja auch so ein "Spielzimmer" im Keller. Muss aber erstmal noch Rohbauarbeiten tätigen. Zu den Steckern und Muffen: früher (50-60er) gabs die auch in der Elektrotechnik. Mir ist aber keine Lieferquelle mehr bekannt. Jetzt darfst Du sie für ca. 1,50€/Stk als Repliken oder Orginale kaufen. Gruß Harry
in den letzten zwei Tagen hat sich im Keller wieder einiges getan. Der Bahnhof hat nun Bahnsteige bekommen. Die Bahnsteiglänge reicht aus, dass eine HR mit 3 40cm-Wagen komplett am Bahnsteig stehen kann. Zur akustischen Freude aller anderen Parteien hier im Haus wurde heute im Kellerflur fleißig gesägt.
Das Bahnsteig auf dem Kurzen Abstellgleis soll für den Wismarer Schienenbus sein, der diesen Winter gebaut werden soll. Außerdem habe ich noch eine Laderampe ausgesägt.
Leider fehlt noch ein Güterschuppen. Habe die Tage schonmal im Netz gesucht, aber nichts passendes gefunden. Aktuell liegt alles auf dem Tisch und trocknet. Zum streichen habe ich mir Lack anmischen lassen, der die selbe Farbe hat, wie die Grundplatte des Bahnhofsgebäudes.
Langsam geht es voran. Hier nochmal eine Gesamtansicht. Mehr geht nicht aufs Foto, da der Raum zum Fotos machen ungünstig geschnitten ist.
seit meinem letztens Bericht ist schon wieder etwas Zeit vergangen. Seit ein paar Wochen gesellen sich zum Bestand der Anlage ein Güterschuppen von Kraus Fandor, sowie ein Märklin Bahnwärterhaus. Heute habe ich einen Platz gemacht, sodass Straßenfahrzeuge zum Güterschuppen gelangen können, und dort zum Umladen entsprechend Möglichkeit besteht. Damit auch der Bahnwärter in seinem Häusschen etwas zu tun hat, wurde auch bereits die dazugehörige Straßenanbindung geplant. Der Platz ist aus 3mm Hartfaserplatte ausgesägt und anschließend mir grauer Betonfarbe gerollt. Diese war noch vom Renovieren des Kellerraumes übrig und eignet sich sehr gut für das Hartfasermaterial. Da die Farbe sehr dickflüssig ist, zieht sie nicht ein und deckt super. Für die Straße fehlte aktuell noch das Material. Morgen komme ich beim Baumark vorbei und werde neues holen. Anschließend muss ich zwei im Bogen liegende Bahnübergänge bauen. Da muss ich auch nochmal gucken, wie ich das machen werde. Vermutlich auch aus Holz. Quasi Keile feilen. Immerhin: Trotz der Dicke der von 3mm der Straße, müssten diese Holzkeile etwa 15mm hoch werden und natürlich entsprechend lang, da es ja nicht zu steil aufwärts gehen soll. Links und rechts vom Güterschuppen soll jeweils noch eine rote Gittermastlampe aufgestellt werden, um die Laderampe entsprechend zu beleuchten. Diese müssen auch erst noch beschafft werden.Im Übrigen steht der Güterschuppen nicht direkt auf der Holzplatte, sondern in einer ausgesägten Aussparung.
Die Straße soll ebenfalls grau gestrichen werden. Mit einem schwarzen Filzstift wollte ich dann schwarze Linien aufmalen, sodass es aussieht wie eine Straße aus Betonplatten. Mal gucken, wie es sich entwickelt. Wenn jemand Ideen hat, was ich noch auf die Anlage stellen könnte, gerne her damit. Ideen kann man immer brauchen.
auf meiner Anlage hat sich eine kleine Schmuddelecke herauskristallisiert, die ich immer gerne benutze um alles mögliche Zeugs abzulegen. Um dieser Tatsache Einhalt zu gebieten, möchte ich eine Brücke bauen. Es soll eine Autobahn- Brücke im Stile der ehemaligen Reichsautobahn werden. Sprich zwei spuren pro Fahrtrichtung, kein Standstreifen, und Betonplatten. Wahrscheinlich wird es ein Steinbogenviadukt. Allerdings wohl nur 1- 1,5 Bögen. Die Brücke wird 40cm breit (grob so ausgerechnet) und wahrscheinlich auch ähnlich hoch. Aus Papier habe ich schonmal eine Schablone für die Fahrbahn hergestellt, und schonmal auf eine Holzplatte übertragen. Das ganze wird Resteverwertung aus Holz, dass sich in meiner Werkstatt gesammelt hat.