Hallo miteinander,
seit einigen Jahren hängt bei mir in der Werkstatt dieses Bild.
und davor auf dem Tisch völlig verstaubt und angerostet ein Gebilde aus Stahl Aluminium und Holz, durch unterschiedliche Schrauben und Muttern zusammengehalten.
dieser Film ist von 2012, also steht das Fahrwerk seit sieben Jahren rum.
jetzt hab ich das eine Teil kurzerhand mal raus auf die Terrasse getragen und abgestaubt.
Der Zahn der Zeit hat genagt und für eine bräunliche Patina gesorgt.
Vom Bau des Rahmens und der Drehgestelle gibt es keine Bilder, damals waren die Knipshandys noch nicht so allgegenwärtig wie heute.
Da die Drehgestelle zum entrosten noch mal auseinander gebaut werden müssen, kann ich die Konstruktion aber später noch mal zeigen.
Zur Geschichte dieses Projektes kurz ein paar Gedanken.
Im Hbf Leipzig steht seit vielen Jahren ein Exemplar dieser Baureihe und ein längerer Aufenthalt zum umsteigen brachte mir die Gelegenheit das Fahrzeug ringsum abzulichten. Die Idee, so was mal zu bauen, kam mir beim Lesen des EK Buches über die fliegenden Züge. Allerdings ist an Zeichnungen und vor allem Maßen nicht viel zu finden. Das einzige Bild mit Anhaltspunkten ist oben zu sehen. Dann gibt es noch die Modelle von Gützold und Kato als Vorlage.
Also los, wer nicht anfängt, wird nicht fertig.
Zuerst wurden die groben Abmessungen ermittelt, das heißt, wie lang, breit und hoch wird das Fahrzeug.
Das muß dann an die grundlegenden Normen bei 5 Zoll Fahrzeugen angepasst werden, der Maßstab ist 11,3 im Regelspurbereich. Als nächstes der Test, ob die Wagen überhaupt die Kurven durchfahren können, ich habe Radien um 5 Meter verbaut. Das fand statt mit improvisierten Rahmen und Drehgestellen aus Dachlatten.
Ergebnis, es funktioniert, wenn der Radstand der Drehgestelle etwas verkürzt wird.
Dann gings los, die Radsätze bestellt, die Teile für die Drehgestelle konstruiert, gezeichnet und zum ausschneiden in Auftrag gegeben.
Beim ortsansässigen Metallhändler hab ich passende U Profile besorgt und den Rahmen zusammen geschraubt.
Das Material für die Querverbinder lag noch rum vom Bau der V180.
Vorn und hinten wurde Holz verwendet um den runden Teil formen.
Hier auch zu sehen, daß im Bereich der Drehgestelle vom U Profil der untere Schenkel entfernt werden mußte, um Platz zu schaffen für die Drehgestelle in den Kurven.
Zwischen der Rahmenverkleidung und dem Holzteil war noch eine Lücke, dafür wurde ein Stück Holz passend angefertigt.
Und eingebaut.
Das ganze wird dann mit Holzkitt gespachtelt.
Jetzt muß das erst mal trocknen, dann wird geschliffen..