vor fast 7 Jahren habe ich über diese Maschine und den französischen Hersteller PMP schon mal einen Beitrag geschrieben, den ich jetzt nochmal hochgeladen und mit den mittlerweile vom damaligen Hoster imageshag gelöschten Bildern komplettiert habe:
Das andere Hersteller auch Modelle für das Wechselstromsystem in fernen Vergangenheit bauen konnten, haben wir schon des öfteren gesehen. Das Modell, dass ich euch heute vorstellen möchte, hat aber eine Qualität in der Fahrkultur, die ich bei anderen Herstellern noch nicht gesehen habe. Ein Auszug aus "Hommage an die Fünfzigerjahre" von Hans Schöb:
Hier das Modell, Baujahr 1950, dass ich vor einiger Zeit bekommen habe, mit Märklin-Pantografen. Der seitliche Aufbau unter grün ist aus Messing, die Drehgestellblenden und das Dach sind aus Bronze:
kPMP SNCF BB 8108 004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Die Beleuchtung besteht aus Glas im "Brillantschliff", im Rheinland sagt man auch Rheinkiesel dazu.
kPMP SNCF BB 8108 005.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Die Räder sind aus brüniertem Stahl. Der Wechselstrom Motor ist liegend eingebaut und wirkt mit seinem Wurmantrieb, der auf der verlängerten Ankerwelle sitzt, auf eine Achsen des darunter liegenden Drehgestells.
kPMP SNCF BB 8108 006.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Zwischen den Drehgestellen sieht man die Schaltwalze des Schaltrelais. Sie besteht aus Messingzapfen in hellem Holz. Das Relais ist über dem freilaufenden Drehgestell eingebaut. Es hat die vier Schaltstufen, die man von frühen 800er Märklin Relais kennt.
Am ganzen Modell ist kein Gramm Zinkspritzguß verbaut worden, daher scheidet auch der bekannte Zerstörer der benannten Produktionszeit aus. Wie man weiter oben im Artikel über PMP lesen kann, hat auch der gehobene Werkstoff aus Buntmetallen damals seinen Niederschlag im Verkaufspreis hinterlassen. Die Fahrkultur dieser Maschine ist exzellent für diese frühe Produktionszeit.
Glückwunsch - eine PMP-Maschine in solch gutem Zustand findet man nicht oft. Die "Rhein-Kristall" Leuchten erinnern mich an verschiedene Dampflokomotiven der Firma Piko (z.B. Baureihe 75.5, in den Sechziger Jahren). Piko verwendete damals genau solche Scheinwerferattrappen. Fand ich damals als Jugendlicher richtig gut - es wirkte damals irgendwie so edel ...
Solltest Du die Lok mal ööfnen, wären Fotos des Innenlebens sehr interessant !
kIMG_20190120_113230.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Gehäuse Innenseite mit dem großen Gewicht auf der rechten Antriebsseite und den vier Winkeln zur Gehäusebefestigung. Da ich die Maschine ohne Original Pantos und Verbindungen auf der Innenseite bekam, habe ich nur die alten Märklin Pantos aufgeschraubt und auf eine Verbindung verzichtet, da ich nicht mit Oberleitung fahre.
kIMG_20190120_113329.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Maschine hat keine Bodenplatte, sondern zwei separate Teile, die mit Stoffkabeln und lackgetränkten dünnen Stoffkabeln aus der damaligen NK-Produktion, verbunden sind.
kIMG_20190120_113341.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In der Mitte der jeweiligen Drehgestell Seiten sind die Gabeln der Gehäuse Befestigung zu sehen.
kIMG_20190120_113449.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Schaltwalze des Relais aus hellem Holz mit Messingkontakten.
kIMG_20190120_113554.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Rest des Relais ist aus Messing, die beweglichen Teile sind gut eingefettet.
kIMG_20190120_113629.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Seitenansicht des Motors.
kIMG_20190120_113736.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Motor hat beidseitig eine Kohle.
kIMG_20190120_113855.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Blick auf den Trommelkollektor des stehend eingebauten Motors, den man nach einiger Fahrzeit mit einem Glasfaserstift reinigen muss. Unten quer erkennt man wieder eine der Gabeln zur Gehäusebefestigung und davor das Stoffkabel, dass am Pilzschleifer angelötet ist.
kIMG_20190120_114629.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Blick von hinten in den geöffneten Getriebekasten mit den Antriebsteilen.
kIMG_20190120_114728.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Seitlicher Blick auf den geöffneten Antrieb.
Es ist schon beeindruckend, welcher Fertigungsaufwand hier von PMP geleistet wurde, aber dieser Aufwand hatte ja auch seinen Preis.