da per PN einige Fragen zum Aufbau meines Gebirges aufkamen hier eine kurze Übersicht über den von mir gewählten Aufbau. Ein Prämisse bei der Wahl der Methode war, dass das Ganze in Modulen aufgebaut werden sollte, die ich alleine handhaben kann (Gewicht!) und die sich im Wesentlichen außerhalb der Anlage am Arbeitstisch ausgestalten lassen.
Als Grundgerüst habe ich 2mm starken Karton gewählt, der schon einmal die grobe Kontur der späteren Oberfläche wiedergibt.
Zur Bearbeitung des Kartons empfiehlt es sich einen Akku-Kartonschneider zu verwenden. Die Kartonverbindungen wurden mit der Heißklebepistole hergestellt.
Im nächsten Schritt bekommen die Module eine Oberfläche aus Fliegendraht, der ebenfalls mit Heißkleber fixiert wird.
Auf dem Fliegendrahtgerüst werden Gips-Felsen die zuvor in den handelsüblichen Silikonformen von Woodland und Noch geformt wurden per Heißkleber befestigt. Um Gewicht zu sparen, wurden die Formen nicht voll ausgegossen, sondern nur in de Stärke von 5mm der Oberfläche nach Gips eingebracht.
Die Zwischenräume zwischen den Felsen, und die anderen Oberflächenteile wurden mit Fermacell gestaltet. Das hat nicht nur den Vorteil, dass es leichter als Gips ist, sondern auch, dass man sich nach dem Anrühren bis zu 45 Minuten Zeit zur Verarbeitung lassen kann. Gips ist mir mit seiner schnellen Abbindezeit zu nervig.
Nach der farblichen Grundierung der Oberfläche ...
und der provisorischen Platzierung der Bäume zum Bohren der Löcher …
… erfolgt die Begrasung (elektrostatisch) …
… und am Ende die endgültige Pflanzung der Bäume, Büsche und Kleinteile.
zunächst einmal absolute Gratulation zu Deinem Thread und zu Deiner Anlage - ohne wenn und aber!
Ich persönlich finde, dass US-Bahnen aufgrund ihrer großen Maße des lichten Raumes ein dementsprechendes Umfeld benötigen. Das ist Dir in Landschaftsbau und Gebäudeauswahl vollends gelungen. Auch die Gleisabstände, die für europäische Verhältnisse etwas weit erscheinen, fügen sich absolut in Dein Anlagenbild ein. Top!
Ich würde aber gerne von Dir wissen, ob Du auch Waggons besitzt, die dieses Lichtraumprofil ausreizen? Es gibt ja wohl Autotransportwagen, die drei Fahrzeuge übereinander transportieren (habe ich nur im Modell auf Abbildungen gesehen). Zudem gibt es wohl Containertragwagen, die in der Lage sind, ISO-Container übereinander zu transportieren. Gibt es diese eigentlich auch im Modell? Können solche Waggons eigentlich alle US-Strecken befahren oder sind sie nur auf gesonderten Strecken vorzufinden? Ich weiß nicht, ob meine Fragen professionell sind, aber das große Land ist ja recht vielfältig. Vielleicht gibt es in unterschiedlichen Bundesstaaten oder bei Bahngesellschaften etwaige Unterschiede.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
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zuerst mal vielen Dank für Dein Lob, und es freut mich, dass Dir meine Anlage gefällt.
Tatsächlich habe ich einige Waggons, die das Lichtraumprofil ausreizen und ich nutze sie als Maßstab für die Tunnelgestaltung etc., auch wenn ich die im Normalbetrieb nicht einsetze, weil zum Beispiel die Autotransporter mit den 3 Ebenen erst nach der von mir gewählten Epoche entstanden.
Das diese 86ft Waggons wahre Monster sind, sieht man sofort im direkten Vergleich mit den 40ft Waggons.
Waggons die über das Standardprofil hinausgehen werden im Großbetrieb entsprechend in einem weißen Abschnitt gekennzeichnet.
Hier einer der 86ft „Tri-Level-Autoracks" …
… der nochmal höher ist, wie man sieht, damit die 3 Ebenen Autos hineinpassen.
Mit dem Auto-Max II von Greenbrier gibt es so was auch noch in einer 145ft langen Version bei der sich zwei Wagenkästen auf ein gemeinsames mittleres Drehgestell abstützen. Ich habe den mal im Modell gesehen, und man denkt man hat ein Spur 0 Modell vor sich, auch wenn die Spurbreite H0 ist.
Und ja, es gibt beim Vorbild den Containertransport mit zwei Containern übereinander, und die gibt es auch im Modell. Davon habe ich allerdings keinen.
Die „excess height cars“ können tatsächlich nicht alle Strecken in den USA befahren, da gerade auf Nebenstrecken und Anschlussgleisen oft kein Bedarf für diese hohen Waggons besteht, bzw. der Aufwand zum Vertiefen des Gleisbetts unter Brücken, zu groß wäre, und man sich dann mit den normalen Waggons begnügt. Auf den Hauptstrecken ist das aber inzwischen Standard, und der Anblick eines am Bahnübergang vorbeifahrenden Doppelstock-Containerzuges mit 100 Waggons ist sehr beeindruckend.